Die Familie Klaus Nittel aus Keltern-Ellmendingen beweiden mit ihren Hinterwälderrindern ein vom Landratsamt Enzkreis ausgewiesenes Naturschutzgebiet - eine Magerwiesenfläche - am Dietlinger Essigberg. Die Rinderherde betreibt dort aktiven Naturschutz, indem sie die einzigartige Kulturlandschaft - den Magerrasen - erhalten. Die meisten Magerrasen bieten seltenen Pflanzen Heimat und sind selbst in ihrem Bestand bedroht. Das Hinterwälderrind ist eine badische Landviehrasse, welche vom Aussterben bedroht ist und seine Herkunft hauptsächlich im Südschwarzwald hat. Dort ist es auf die teilweise extremen
Hangverhältnisse sehr gut eingestellt. Jedes Jahr am 1. November heißt es für die Rinder Abschied nehmen vom freien Leben auf der Weide. Bunt geschmückt mit Blumen und Glocken werden die Tiere in einem gemeinsamen Fußmarsch von der Weide in den Stall nach Ellmendingen gebracht, um dort den Winter zu verbringen. Er startet in Dietlingen oberhalb des Dietlinger Fußballplatzes und führt über den Niebelsbacher Weg bis an das Ortsende (Richtung Grenzsägemühle), wo eine Rast eingelegt wird. Ab ca. 11:00 Uhr steht dort der Arbeitskreis Heimatpflege und Kunst Keltern e. V. www.ahk-keltern.de mit seinen Mitgliedern bereit, um eine einfache und zünftige Bewirtung anzubieten (mit Rindswurst aus eigener Schlachtung). Viele Besucher warten auch dort am Rastplatz auf die Ankunft der Tiere mit ihren Begleitern und den mitlaufenden Teilnehmern. Dieses traditionelle und brauchtumspflegende Ereignis wird sehr gerne von jung und alt und groß und klein besucht. Es stellt den Abschluss der Weidesaison am Naturschutzgebiet Dietlinger Essigberg dar und führt die Tiere den Winter über zurück in den Stall. Besucher sind herzlich eingeladen, an diesem Tag mit dabei zu sein und das außergewöhnliche Flair mitzuerleben!
