Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Heimatverein Karlsbad

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RÜCKBLICK zum TAG DES OFFENEN DENKMALS

18.09.2018 – 31.12.2018

Ganz neue Wege gingen der Heimatverein Karlsbad und der Förderverein Haus Conrath am vorvergngenen Sonntag, als sie zum "Tag des Offenen Denkmals" das Motto "Entdecken, was uns verbindet" mit einem gemeinsamen Projekt verbanden, mämlich der Erfassung der örtlichen Kkleindenkmale. Dadurch fand man auch die Unterstützung des Landratsamtes Karlsruhe - vertreten durch Sabrina Kraus, die im Ittersbacher Heimatmuseum einen kurzweiligen und hochinteressanten Fachvortrag zum Thema hielt, der insbesondere die örtlichen Kleindenkmale einbezog, die einen hohen Wiedererkennungswert unter den Anwesenden besaßen. 

 

Dass die Kooperation am Ende als gelungen bezeichnet werden konnte, lag allerdings größtenteils an der Langensteinbacher Bevölkerung. die den Löwenanteil der Teilnehmer stellte. So fand sich z.B. der Ittersbacher Wanderführer als einziger Vertreter seines Ortes unter den 20 Wanderern wieder, die sich um 9 Uhr an den Langensteinbacher Brunnenstuben trafen.

Der Weg führte dann an der Grenze des Langensteinbacher Waldes zum Staatswald entlang, wo noch sehr viele gut erhaltene Grenzsteine zu sehen sind. Mit einem Vermessungsingenieur, dem zuständigen Revierförster und den beiden Kleindenkmalexperten konnten die Teilnehmer natürlich tiefere Einblicke gewinnen und bekamen interessante Nebenaspekte zu hören.

In Ittersbach angekommen, war zunächst eine Stärkung in Form von Maultaschen angesagt, ehe Markus Haffner den offiziellen Teil eröffnete und dann an Sabrina Kraus zum bereits erwähnten Vortrag übergab. Anschließend fand die Eröffnung des Ittersbacher Refugiums statt.

Danach startete der zweite Teil der Wanderung, der über das Wasserreservoir und die beiden unmittelbar daneben befindlichen Kleindenkmale "Fritz-Erler-Stein" und "Weißer Stein" zum Tornadostein führte, wo durch Anekdoten von Zeitzeugen das schreckliche Geschehen noch einmal Revue passieren lassen wurde.

Am Dreimarkstein wurrde dann endlich das Geheimnis des Ittersbacher Ortszeichens, das an ein "S" erinnert, gelüftet. Üblich waren die Anfangsbuchstaben der Orte (wie A für Auerbach, W für Weiler) oder Symbole, die Vorläufer der heutigen Ortswappen sind (wie die umgedrehte Pflugschar für Langensteinbach). Wanderführer Markus Gegenheimer vermutete, dass es in Ittersbach ebenfalls um einen Teil des Ortswappens geht, nämlich den im zweiten Geviert befindlichen Krummstab des Herrenalber Klosters, der an ein schräges "S" erinnert. So wurde erst in späteren Jahren das "S" zum Zeichen, voeher handelte es sich um ein liegendes "S", teilweise mit Verschnörkelungen, was die These stützt. Ebenfalls geklärt wurde am Dreimarkstein, dass es sich beim Spielberger Ortswappen nicht um einen "Gocklerfuß" handelt - wie 98 % der Weltbevölkerung vermutet, sondern um einen "Entenfuß", denn Göckler haben keine Schwimmhäute !

Über den "Kora-Stein" ging es zum Ausgangsort zurück und von dort ins Haus Conrath, wo vor der Eröffnung des dortigen Refugiums Günter Krauß einen ebenfalls vielbeachteten Vortrag hielt. 

Unser herzlicher Dank geht an die beiden Vortragenden sowie an die Gemeinde für die breite Unterstützung des Projekts, insbesondere an das Bauhof-Team, das die beiden Refugien einrichtete und Jürgen Steiner, der die Wasserversorgung der beiden Ortsteile anschaulich erklärte. (MGI)