Karlsbader Mitteilungsblatt

Rubrikenübersicht > Gruppen, Vereine und Initiativen > Sozialarbeit > AWO Spielberg > Horst Riegler - Ein Leben für die AWO

ARCHIV: AWO Spielberg

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Horst Riegler - Ein Leben für die AWO

06.12.2018 – 20.12.2018

Horst Riegler – ein Leben für die AWO

„Die 22 Jahre bei der AWO, das war der Höhepunkt meines Lebens“. Worte sind oft leichtfertig dahingesagt, doch nicht bei Horst Riegler, dem Gründer und Urgestein der AWO Spielberg. Seit 1978, mit Gründung des Ortsvereins im Karlsbader Ortsteil Spielberg, steht Horst Riegler diesem vor. Seit 1973 ist er Mitglied bei der AWO, damals bezog er mit seiner Frau Ursula das damals neugebaute Haus unweit des Sportplatzes, das auch heute noch der AWO vor Ort als Stammsitz dient. Die Umstände waren damals nicht die einfachsten, doch man wusste sich stets zu helfen. „Damals war dort noch nichts erschlossen, wir haben dann manch Leitungen und Anschlüsse einfach selbst gelegt, dem widerspenstigem Boden zum Trotz“ weiß Riegler zu berichten. „Doch es war einfach wunderbar“ schwelgt er in Erinnerungen.

Anfang der 70iger Jahre war Riegler noch bei der AWO in Karlsruhe beschäftigt, doch mit der Chance des von Hanne Landgraf erworbenen Hauses in Spielberg war dem damaligen Kreisgeschäftsführer der AWO Karlsruhe-Land, Jakob Giesser, schnell klar, dass der Kreisverband in Horst Riegler einen großen personellen Gewinn ziehen kann. „Horst, du gründest dort jetzt einen Ortsverein“ war die unmissverständliche Ansage Jakob Giessers. Und Horst tat wie ihm geheißen. Innerhalb kürzester Zeit fand er Mitstreiterinnen und Mitstreiter und der Ortsverein wuchs auf bis zu über 70 Mitglieder, dazu kam eine nicht mindere Zahl an jungen Leuten, die ein Jugendwerk der AWO gründeten und im Keller des AWO Hauses ihr Domizil aufschlugen. Mit regelmäßigen Kaffeenachmittagen, Ortsranderholungen und Seniorenfreizeiten füllte Horst Riegler federführend über Jahrzehnte die AWO-Aktivitäten vor Ort, mit Herz, spitzbübischem Charme und scharfem Verstand. Dabei verkörperte er stets auch die Werte und den Grundgedanken der Arbeiterwohlfahrt. „Ich habe 25 Jahre in Folge Seniorenfreizeiten angeboten, von der Nordsee bis hin zu den Alpen, und nie kam es zu dem Umstand, dass jemand abgelehnt werden musste. Wir haben immer alles hinbekommen. Niemand wurde ausgeschlossen, ob jemand mit körperlichen Beeinträchtigungen oder mit einer schmalen Rente: jeder war willkommen. Bei uns im Haus oder bei unseren Aktivitäten. Auch wenn es manchmal schon eine Herausforderung darstellte, einen guten Preis zu machen. Aber ich konnte schon immer gut verhandeln“ so Riegler augenzwinkernd, der sich auch froh darüber zeigt, dass der Ortsverein die Freizeiten unter Regie von Klaus und Renate Eichelhard weiterhin jährlich anbietet. Auch auf sein Jugendwerk ist er immer noch stolz. „Damals war es noch nicht so einfach, mal schnell nach Karlsruhe oder anderswo hinzukommen. Die Jugend blieb vor Ort und brauchte damit auch ein Angebot“ erzählt er. „Ganz schnell habe ich sie überzeugen können, beispielsweise beim „Essen auf Rädern“ mitzuhelfen, das ich in Spielberg eingeführt habe. Oder älteren wie auch alleinstehenden Menschen dabei zu helfen, Holz zu spalten oder mal den Gehweg zu fegen. Und es gab so viele, die dem nachgekommen sind, im Ehrenamt wohlgemerkt.“

Jüngst feierte Horst Riegler seinen 80. Geburtstag. Und die 80 steht dabei nicht nur für Lebensjahre, sondern auch für 40 Jahre AWO Spielberg und für 40 Jahre SPD, für die er 15 Jahre lang in Spielberg auch kommunalpolitisch Verantwortung übernommen hat. „Horst Riegler ist ein Paradebeispiel für einen Menschen, der sein Leben stets am Allgemeinwohl ausgerichtet hat“ so der Kreisvorsitzende der AWO Karlsruhe-Land Roland Herberger. Und da Worte oft leicht dahingesagt sind können keine die große Dankbarkeit ausdrücken, die die AWO ihrem Horst Riegler entgegenbringt. Es sei nur noch zu wünschen, dass noch viele glückliche Jahre folgen mögen.