Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Moment mal

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

Kennen Sie das?

15.01.2019 – 29.01.2019

Kennen Sie das?

Direkt nach Weihnachten, schon in den Tagen zwischen den Jahren, liegt plötzlich ein Hauch von Aufbruch und Veränderung in der Luft. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass die Tage fast unmerklich länger werden.

Das Licht ändert sich und damit die Sichtweise: Sie wird klarer, man sieht deutlicher. Auch das, was sich da in den Ecken an Staub angesammelt hat. Es ist die Zeit, in der wir innere Inventur betreiben: Im Rückblick auf das vergangene Jahr und in der Aussicht auf das Kommende. Was war gut, was war nicht so gut? Wovon möchten wir weniger? Wovon mehr?

Das Licht hat sich geändert. Unsere Sichtweise hat sich geändert.  Denn an Weihnachten feiern wir mit vielen Kerzen, mit Lichterketten und leuchtenden Sternen, dass Jesus geboren ist: Das Licht der Welt. Und wir singen:

„Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern, so sei nun Lob gesungen, dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein, der Morgenstern bescheine  auch deine Angst und Pein.“

Veränderung liegt in der Luft. Wer Angst hat und traurig ist, bekommt in Aussicht gestellt, dass er wieder froh werden kann. Dass es gut wird, trotz allem. Denn wir dürfen uns in einem anderen Licht sehen. Im Licht der Liebe Gottes. Und so beginnen wir das neue Jahr mit verändertem Blick und neuem Mut, denn wir wissen:

„Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und-schuld. Doch wandert mit uns allen, der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte, kam euch die Rettung her“. (EG 16, 1.und 4)

Ein gesegnetes neues Jahr.

Stefanie Fischer-Steinbach, Pfarrerin im Klinikum Langensteinbach