Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Karlsbad-Mutschelbach

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Kirchliche Nachrichten aus Mutschelbach

30.03.2020 – 09.04.2020

Evangelisches Pfarramt Mutschelbach         

Wiesenstr. 2, 76307 Karlsbad, Telefon 07202 8738

E-Mail: pfarramt@kirche-mutschelbach.de oder mutschelbach@kbz.ekiba.de

www.Kirche-Mutschelbach.de

Pfarrbüro: Annette Hartmann, Montag 8:00–10:00 Uhr und Freitag 10:00-12:00 Uhr;

 

Die Vakanz- und Kasualvertretung hat Pfarrerin Annette Stier-Monninger, Tel. 07202-3989767 oder Handy-Nr. 0178-6096088.

 

Kirche begleitet – unsere Angebote in der Corona-Krise

·         Einkaufshilfe für Risikogruppen, Menschen in Quarantäne: Tel: 0163 8731431 oder Mail: annette.stier-monninger@kbz.ekiba.de

 

·         Offene Kirchen als Orte für das persönliche Gebet, mit ausgelegten Impulsen und Gedanken, die wöchentlich wechseln (täglich von 10-18 Uhr.)

 

·         Abendläuten um 19:30 Uhr als Einladung zum gemeinsamen Abendgebet, in den eigenen vier Wänden. Ein Leitfaden mit einem Bibelleseplan liegt in unseren Kirchen und bei der Bäckerei Nussbaumer aus.

 

·         Seelsorge-Telefon – Wenn Sie jemandem zum Reden brauchen:

Tel: 0178 6096088 (Pfrin. Annette Stier),  Ökumenische Seelsorgetelefone für  Karlsbad/Waldbronn: 0163 1297955 oder 0163 1297930.

 

·         Aktuelle Infos auf unserer Homepage: www.kirche-mutschelbach.de

 

·         Impuls: Was hilft gegen die Angst?

 

 

Noch einen Augenblick, dann wird der Mensch im riesigen Wasserstrudel verschwunden sein. Entsetzen ist ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Arme rudern haltlos in der Luft. Ich kann die Angst spüren. „Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist; ich bin in tiefe Wasser geraten, und die Flut will mich ersäufen. Ich habe mich müde geschrien, mein Hals ist heiser. Meine Augen sind trübe geworden, weil ich so lange harren muss auf meinen Gott. (Ps. 69,2-4)

 

Die Psalmworte und auch das Bild geben Gefühle wider, die Menschen durch alle Generationen hindurch schmerzvoll verbindet: Angst in den „Nöten, die uns getroffen haben“, wie es in den Psalmen oft heißt.

 

Die Nöte sind real, es sind Auswirkungen eines kleinen Virus, das die Not der Welt plötzlich in unser Land hineinholt, in unsere eigenen vier Wände. Großeltern, die ihre Enkel nicht in die Arme nehmen können.

Menschen in überfüllten Notkrankenhäusern. Ärzte, die entscheiden müssen, wer die bestmögliche medizinische Behandlung erhält. Angehörige, die ihren Familienmitgliedern beim Sterben nicht nahe sein dürfen. Kleinunternehmer, die vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen. Angestellte und Arbeiter, die nicht wissen, ob sie arbeitslos sein werden.

Mir tut es gut, dass viele Menschen nach ihren Möglichkeiten mutig andere Menschen unterstützen und helfen. Aber was hilft gegen die eigene Angst, die mitgeht?

Eine Frau sagte in einem Interview: „Mit Gottes Hilfe werden wir auch diese Krankheit überstehen.“ Man hat ihr abgespürt, dass sie dem Virus und ihrer Angst nichts anderes entgegenzusetzen hat als ihren Glauben.

 

Dieses Vertrauen löst nicht die Nöte und Probleme. Da sind wir selbst gefordert.

Es verhindert nicht, dass wir schwere Entscheidungen treffen müssen oder schuldig werden.

Aber es löst uns von der Fessel der Angst. Aus der Angst vor dem heute, vor der Zukunft aber auch vor dem Sterben.

Der Mensch auf dem Bild blickt auf die große Hand. Von außerhalb, von oben her greift sie in das Bild hinein. Darin spiegelt sich auch die Erfahrung des 69. Psalms: „Der HERR hört das Rufen der Hilflosen, er lässt die Seinen nicht im Stich, wenn sie gefangen sind.“

 

Vertrauen wir darauf, dass Gottes Möglichkeiten größer sind als unsere. Lasst uns in allem Tun und Sorgen von diesem Vertrauen tragen, dass uns niemand und nichts von Gottes Liebe trennen kann.

„Gott selbst ist für uns, wer will sich dann gegen uns stellen? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle in den Tod gegeben. Wenn er uns aber den Sohn geschenkt hat, wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten? Kann uns irgendetwas von Christus und seiner Liebe trennen?“ (Römer 8)

 

In und aus diesem Vertrauen heraus dürfen wir mutig und besonnen das tun, was uns vor die Füße gelegt ist, in dieser Woche, die Gott uns schenkt.

 

Es begleitet Sie der Wochenspruch Johannes 3, 14b.15: „Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“