Karlsbader Mitteilungsblatt

In der großen Welt der Insekten sind die Schmetterlinge wohl die beliebtesten Vertreter. Sie strahlen Leichtigkeit und Frische aus und begeistern durch vielfältige Farben und Muster. Ein Sommer ohne Schmetterlinge – das ist eigentlich undenkbar. Leider bekommt man sie auch in unserer Gemeinde immer seltener zu sehen: 80 Prozent der 190 einheimischen Tagfalterarten sind bedroht. Die Gefahren sind vielfältig: Die Zerstörung von Lebensräumen, Umweltgifte, die Klimakrise und besonders die intensive Landwirtschaft sind für das Insektensterben verantwortlich. Aber auch vor unserer Haustür wird es dem Zitronenfalter und seinen Artgenossen immer schwerer gemacht, weil sie die die richtigen Futterpflanzen nicht mehr finden. Dabei könnten unsere Gärten und auch Balkone kleine Schmetterlingsoasen in einer zunehmend lebensfeindlichen Umwelt sein. Gärten, die nur aus Rasen, Fichten und Thuja-Hecken bestehen, sind wenig farbenfroh und eignen sich auch nicht für Schmetterlinge. Ein schmetterlingsfreundlicher Garten ist vielfältig, bunt und bietet verschiedensten Faltern und ihren Raupen Nahrung und Schutz. Ein weiterer wichtiger Schritt für den schmetterlingsfreundlichen Garten: Verzichten Sie auf synthetische Schädlingsbekämpfungsmittel. Diese wirken direkt gegen Raupen und oft auch gegen ausgewachsene Falter. Auch Kunstdünger kann für Schmetterlinge und Raupen giftige Stoffe enthalten. Die meisten Schmetterlingspflanzen wachsen am besten auf mageren, also nährstoffarmen Böden. Eine regionale Saatgutmischung bietet vielen Faltern und Raupen Nahrung, erhältlich z.B. bei Syringa-pflanzen.de oder Biogartenversand.de. Eine ausführliche Liste regionaler Lieferanten finden Sie bei naturgarten-fachbetriebe.org/.