Große Fülle an Aufgaben in der Gemeinde Karlsbad
Bürgermeister Björn Kornmüller hat am Mittwoch, 12. Juli 2023 seinen Dienst angetreten. Am gleichen Tag fand eine öffentliche Gemeinderatssitzung mit festlichem Charakter statt. Der neue Bürgermeister wurde dabei auf sein Amt vereidigt und verpflichtet. Grußworte sprachen Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und der Bürgermeister von Linkenheim Hochstetten, Michael Möslang. Er war als Vertreter des Kreisverbands Karlsruhe im Gemeindetag Baden-Württemberg in der Aula zugegen. Das Akustik-Duo Tiffany & Dorian umrahmte die Sitzung. Nach dem offiziellen Teil war viel Zeit für Gespräche und Austausch in und außerhalb der gut besuchten Aula.
Bürgermeister-Stellvertreter Roland Rädle (CDU) konnte Gäste aus Poltik, Wirtschaft, Schule, Bildungslandschaft sowie viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Unter anderem waren die Landtagsabgeordneten Alena Fink-Trauschel (FDP) und Christine Neumann-Martin (CDU), MdB Nicolas Zippelius (CDU), Kreisräte, Bürgermeister/innen aus Malsch, Straubenhardt, Dobel, Rheinstetten und Remchingen (Bürgermeister Stellvertreter) anwesend. Die Aufgaben des Bürgermeisters seien vielfältig und eng mit dem Alltag der Menschen verflochten, so Rädle. Die Gemeinde sei ein wichtiger Teil der Demokratie.

V.l. Bürgermeister-Stellvertreter Roland Rädle (CDU) mit Bürgermeistergattin Miriam Kornmüller und Bürgermeister Björn Kornmüller. Foto: Fotostudio Keller/Gemeinde Karlsbad
Gemeinderatsmitglied verpflichtet und vereidigt den Bürgermeister
Im Rahmen der Gemeinderatssitzung wurde GR Roland Rädle (CDU) von den anwesenden Gemeinderäten und Gemeinderätinnen einstimmig gewählt. Er übernahm danach die Aufgabe, Björn Kornmüller zu vereidigen und verpflichten. Dieser besiegelte den Akt anschließen mit seiner Unterschrift. Rädle legte ihm danach die Amtskette um.
Grußwort vom Landkreis
Landrat Christoph Schnaudigel gratulierte offiziell zur Übernahme des Amtes. In seiner Rede erwähnte er unter anderem, dass eine Bürgermeisterwahl immer ein einschneidendes Ereignis für eine Kommune sei. Er blickte kurz auf den besonderen Wahlkampf zurück. Diesen habe Kornmüller ernsthaft, engagiert und erfolgreich geführt. Schnaudigel bedankte sich auch bei dem Amtsvorgänger Bürgermeister a.D. Jens Timm für die gute Zusammenarbeit. Die Gemeinde befinde sich finanziell in einer guten Lage. Björn Kornmüller übernehme ein gut bestelltes Feld. Die Rechtsaufsicht habe in Karlsbad nichts zu beanstanden. Ein enger Schulterschluss und guter Draht zum Landkreis sei wichtiger denn je. Die kommunale Selbstverwaltung sei ein hohes Gut. Dabei sei die starke Stellung von Gemeinderat und Bürgermeister im Südwesten einzigartig. Die Politik bearbeite Krisen nicht mehr hintereinander, sondern parallel. Beispielhaft nannte Schnaudigel die Themen Energie und Flüchtlinge. Die Kommunen und Landkreise seien am Ende der Kette der Demokratie. Sie spürten die Folgen der Politik unmittelbar durch den engen Kontakt mit der Bevölkerung. Die größte Aufgabe der Politik sei, sicherzustellen, dass die Verwaltung leistungsfähig bleibt. Die Aufgaben nehmen ständig zu. Er wünschte Kornmüller, dass es ihm gelingt, umzusetzen, was er sich vorgenommen hat. Bei aller Hingabe für die Aufgaben dürfe ein Bürgermeister jedoch auch mal rein privat sein.
Grußwort vom Kreisverband Karlsruhe der Bürgermeister
Michael Mößlang, Bürgermeister von Linkenheim-Hochstetten, nahm Björn Kornmüller mit launigen Worten in die Bürgermeisterrunde auf. Bürgermeister/in zu sein, sei der schönste, abwechslungreichste und herausfordernste Beruf. Die bürgermeisterliche „Selbsthilfegruppe“ des Gemeindetags auf Kreisebene sei wichtig. Dabei gehe es um den Austausch über die Gemarkungsgrenzen hinaus. Abschließend appellierte er an die Bürgerinnen und Bürger, sich selbst aktiv in die Gemeinde einzubringen. Es sei ferner wichtig, den Bürgermeister auch mal zu loben. Niemand in diesem Beruf könne es nämlich allen recht machen.
Ansprache Bürgermeister Björn Kornmüller
Im Folgenden ist die Rede von Bürgermeister Björn Kornmüller wörtlich wiedergegeben. Es gilt das gesprochene Wort:
„Vier Bürgermeister, meine Damen und Herren, haben bis zum heutigen Tag in Karlsbad seit unsere Gesamtgemeinde besteht, den Amtseid abgelegt und die Verpflichtungsformel gesprochen. Am heutigen Tag hatte ich die Ehre, der fünfte im Bunde zu sein. Ich stehe heute hier, demütig, angesichts der Aufgaben, die vor uns liegen, dankbar für das Vertrauen, dass Sie mir geschenkt haben und auch in Gedanken an meine Vorgänger, welche alle prägende Persönlichkeiten für unsere Gemeinde Karlsbad waren und sind. Wir dürfen tatsächlich dankbar sein, dass diese Persönlichkeiten Verantwortung getragen haben und unsere Gemeinde zu dem gemacht haben, was Sie heute ist. Eine Gemeinde die lebenswerter gar nicht sein könnte. Eine Gemeinde mit Charakter und enormen Potential. Selbstverständlich haben dies meine Vorgänger nicht allein zu verantworten, aber Sie hatten alle den Mut und die Bereitschaft, an vorderster Stelle die Entwicklung unserer Kommune zu gestalten. Keine Selbstverständlichkeit. Dafür gebührt Ihnen mein Dank und mein Respekt.
Ich freue mich über die gut gefüllte Aula und die vielen, mir auch persönlich bekannten Menschen. Eine namentliche Begrüßung hat ja bereits stattgefunden und so kann und möchte ich mich dieser anschließen.
Der heutige Tag bedeutet mir sehr viel. Monatelange Bemühungen mit Wahlkampf und Vorbereitung auf das Amt finden nun mit diesem Tag ein Ende und es beginnt die Aufgabe, welche ich mir über einen langen Zeitraum als Ziel gesetzt habe und die mein inniger Wunsch war. Nun darf ich selbst im höchsten Amt unserer Gemeinde Verantwortung tragen und dies erfüllt mich mit großem Stolz.
Auch heute möchte ich mich nochmals bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, welche mir am 30. April Ihr Vertrauen geschenkt haben. Aber auch die Karlsbaderinnen und Karlsbader, welche mir nicht Ihre Stimme gegeben haben sollen heute wissen: Ich werde meine Kraft und meine Leidenschaft dafür einsetzen, ein Bürgermeister für Sie alle zu sein. Dieses Amt ist ein Amt für die Bürgerinnen und Bürger und es ist ein Amt auf Zeit - so werde ich es führen – meine Verantwortung gilt allen, die in Karlsbad leben.
Um dieser Verantwortung gerecht zu werden ist es notwendig überparteilich zu agieren. Die Damen und Herren des Gemeinderates können sich hierbei sicher sein, dass keine Parteiüberlegungen eine Rolle spielen werden, sondern die gemeinsame Arbeit an den Themen. Ich bin dankbar über die breite Unterstützung im Wahlkampf. Ich habe damals angeboten, dass wir über die Parteigrenzen hinweg für Karlsbad arbeiten werden – dies gilt ab heute im besonderen Maße. Daher möchte ich Ihnen heute nochmals ausdrücklich die Hand reichen! Der Wahlkampf ist seit über zwei Monaten vorbei. Alle Irritationen und auch Dinge, welche unschön waren spielen nun keine Rolle mehr! Dürfen keine Rolle mehr spielen! Denn unsere Arbeit gilt den Karlsbaderinnen und Karlsbadern – um dies optimal ausführen zu können brauchen die Menschen Debatten und Streit um Sachthemen aber im Kern ein miteinander. Es wird nicht nötig sein, dass wir immer dieselbe Meinung haben – aber dasselbe Ziel müssen wir haben!
Allen Fraktionen im Gemeinderat wünsche ich eine glückliche Hand bei der Aufstellung der Listen für die Kommunalwahlen im Jahr 2024 – wir brauchen dieses Engagement für unsere Gemeinde.
Über Ihre Worte, Herr Landrat, habe ich mich sehr gefreut. Mir war es persönlich wichtig, dass wir einen Termin finden, bei dem Sie hier sein können. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis wird sicherlich in den kommenden Jahren eine sehr gute sein und ich freue mich darauf.
Auch den anwesenden Bürgermeisterkolleginnen und Bürgermeisterkollegen sowie den Damen und Herren Abgeordneten möchte ich im Namen Karlsbads eine konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit zusichern.
Während wir diesen Moment hier erleben dürfen wir nicht vergessen, dass enorme Herausforderungen auf uns warten. Die Herausforderungen werden allein schon darin liegen, dass wir alltägliche Dinge auch in Zukunft in unserem Karlsbad bestmöglich zur Verfügung haben. Auch bei uns gibt es Mütter und Väter, welche gute Betreuungsmöglichkeiten für Ihre Kinder brauchen. Auch bei uns muss darauf geachtet werden, dass wir eine lebenswerte Gemeinde für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger bleiben. Auch bei uns muss die Energiewende vorangetrieben werden sowie alle Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Allein in diesen Themenbereichen gilt es die Hausaufgaben zu machen und dann haben wir noch nicht über die Digitalisierung, die Förderung unserer Vereine und das Ehrenamt sowie unsere heimische Wirtschaft und ähnliches gesprochen.
Hierbei müssen wir eines verinnerlichen: Die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben – gerade auch durch die Tatsache, dass wir von der Landes- und Bundespolitik viele weitere Aufgaben verordnet bekommen – sind so enorm, dass wir diese nur gemeinsam lösen können. Ich möchte Sie daher auffordern, liebe Karlsbaderinnen und Karlsbader, helfen Sie mit – bringen Sie sich ein. Ihr Wort zählt etwas. Ergreifen Sie das Wort und arbeiten Sie mit. Freiheit und Demokratie ist an einem Wahltag für alle greifbar und sichtbar. Wir wollen Sie aber jeden Tag leben und gemeinsam die Herausforderungen angehen. Meinen Teil an Transparenz und Kommunikation Ihnen gegenüber werde ich versuchen Schritt für Schritt auszubauen damit uns als Verwaltung auch die Gelegenheit gegeben wird unser Tun und Handeln bestmöglich zu erklären.

Themenvielfalt
Viele Themen werden uns weiter begleiten aber auch neue Themen müssen angepackt werden. In aller Kürze möchte ich wenigstens folgende Punkte zusammenfassen:
1. Unglaublich viel Potential sehe ich für Karlsbad in einem der wichtigsten Gegenwartsthemen dieser Zeit, dem Umwelt- und Klimaschutz. Wir haben gute Schritte eingeleitet in den vergangenen Jahren. Die Energie- und Klimasituation zwingt uns aber dazu, diesem Thema noch breiteren Raum zu geben und in die Offensive zu gehen. Hier bestehen enorme, bisher ungenutzte Potentiale in unserer Gemeinde, welche wir nun identifizieren und bearbeiten müssen. Der Ausbau erneuerbarer Energien wird hier Thema sein, ebenso wie eine Grünraumplanung und eine grundsätzliche Strukturierung im Bereich Verkehr und Parken.
2. Wo stehen wir im Bereich der Digitalisierung meine Damen und Herren? Im „Zukunftsradar Digitale Kommune“ war zu lesen, dass über 60% der Städte und Gemeinden in Deutschland inzwischen klare Fortschritte sehen. Es war aber auch zu lesen, dass nur 21% dieser Städte und Gemeinden wiederum den Stand ihrer Digitalisierung als gut oder sehr gut bezeichnen. Den größten Handlungsbedarf ergibt sich hierbei sicherlich bei der Digitalisierung der eigenen Verwaltung – das ist durchaus eine Dauerbaustelle. Klar ist, dass es sich dabei um eine komplexe Herausforderung handelt und echte Verwaltungsdigitalisierung bedeutet, dass Abläufe und Gesamtprozesse mit digitaler Technik neu aufgestellt werden. Die Veränderungsbereitschaft und Akzeptanz gegenüber digitalen Lösungen sind während der Pandemie deutlich gestiegen und das ist auch wichtig – die Zukunft wird im Wesentlichen durch den digitalen Wandel gestaltet. Diesen Prozess müssen wir weiter antreiben. Hierzu muss uns bewusst sein, dass die Kommunen hohe finanzielle Mittel benötigen und auch das schwierige Thema „Qualifiziertes Personal“ bewältigen müssen. Ich möchte in meiner Amtszeit dieses Thema strukturell neu aufarbeiten.
3. Ich bin der festen Überzeugung: Unsere Gesellschaft lebt von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Vereinen, Religionsgemeinschaften, Rettungsorganisationen, Feuerwehr und dergleichen. Hier muss angesetzt werden, denn an diesem Punkt kommt alles zusammen. Damit dies so bleibt möchte ich diese Organisationen nach Kräften unterstützen. Dazu gehört auch eine bessere Unterstützung aller in der Jugendarbeit Tätigen. Kinder- und Jugendarbeit der Ehrenamtlichen Menschen ist eine Arbeit für die Zukunft unserer Gesellschaft und muss nach Kräften unterstützt werden. Ebenso müssen wir darauf achten, dass wir die Probleme der alternden Gesellschaft vorbereiten. Ganz praktisch schlägt sich dies nieder, in fehlenden und dringend benötigten Pflegeplätzen oder auch Modernen Wohnformen für Senioren. Dieses Problem haben wir in Karlsbad nicht exklusiv, aber wir müssen es dennoch entsprechend bearbeiten.
4. Von entscheidender Bedeutung in einer globalisierten Welt ist es aber auch, die lokale Wirtschaft zu stärken, um im nationalen und internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Wir werden daran arbeiten, dass ein unternehmerfreundliches Umfeld in Karlsbad eine Selbstverständlichkeit wird und bürokratische Hürden so gering wie möglich gehalten werden. Hierbei stehe ich für einen direkten und klaren Austausch mit den Firmen und Gewerbetreibenden vor Ort. Ich stehe für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen, um sicherzustellen, dass die Arbeitskräfte vor Ort über alle notwendigen Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen. Meine Wirtschaftsförderung soll die Unternehmen dabei unterstützen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Und dies vor Ort. Karlsbad ist Wirtschaftsstandort und mir ist die Wichtigkeit absolut klar
Die Liste ließe sich fortsetzen.
All die angesprochenen Themen, Notwendigkeiten, Wünsche und Hürden sind real. Sie sind schwierig zu überwinden und zahlreich. Wir werden Sie nicht leicht meistern und auch ganz sicher nicht in kurzer Zeit. Doch eines darf man klar sagen: Wir werden Sie meistern. Stück für Stück und gemeinschaftlich. Auch ist es wahr: Vorstellungen, Ideen und Wünsche gibt es immer viele. Meine Rolle wird auch darin bestehen, dies zusammenzuführen und zu einem gemeinsamen Weg zu bringen. Alles im Sinne der Gesamtgemeinde.
Hilfreich wäre es dabei, wenn man sich den perfekten Politiker nennen könnte. So leidenschaftlich wie ein Prediger, so gründlich wie ein Finanzbeamter und so selbstlos wie Robin Hood – das hat zumindest eine große deutsche Tageszeitung einmal geschrieben. Möglich ist das alles nicht - daher müssen wir uns bewusst machen, dass das wichtigste Gut für uns Politiker das Vertrauen ist. Ohne Vertrauen funktioniert keine Gesellschaft und keine Volkswirtschaft. Unsere Welt ist so komplex geworden, dass es oft keine einfachen Antworten mehr gibt. Es gibt auch keine Problemlösungen, die alle zufriedenstellt. Daher möchte ich dafür Sorge tragen, dass wir in Karlsbad unsere Handlungen erklären und transparent machen. Aktive Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern ist hierbei eine wesentliche Grundlage. Reiben Sie sich ruhig an den getroffenen Entscheidungen, dass ist wesentlich für die Demokratie.
Was wir aber definitiv auch brauchen, um all die Herausforderungen zu bearbeiten, ist eine gute und vor allem effizient arbeitende Verwaltung. Da ich erfreulicherweise bereits in der Vergangenheit als Gemeinderat etwas Einblick hatte weiß ich, dass wir hier in Karlsbad ganz hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben – einige von Ihnen sind auch heute hier. Ich trete mit dem Ziel an, dass wir dieses Wissen und die Qualifikationen bündeln zu einem Gemeinschaftsgefühl. Mit Stolz und Freude zur Arbeit zu gehen und vor allem: Eine Identifikation mit der Kommune zu spüren. Das muss das Ziel eines jeden Personalverantwortlichen sein. Frei nach dem nicht ganz ernst gemeinten Motto, welches ich bereits vor einiger Zeit einmal gehört habe: Eine gute Kommunalverwaltung erkennt man daran, dass sie auch dann noch vernünftig arbeitet, wenn der Bürgermeister anwesend ist.
Wir werden gleich im Anschluss noch ein Musikstück hören, daher bleiben Sie bitte noch einen Moment sitzen. Sie sind selbstverständlich auch eingeladen an unserem kleinen Empfang teilzunehmen – draußen glücklicherweise da das Wetter es auch zulässt. Ich möchte aber enden, mit einigen persönlichen Gedanken:
Wenn Sie Ziele erreichen wollen meine Damen und Herren, dann müssen Sie immer das richtige Maß finden – sie müssen dabei eben auch den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung beherrschen. In Zeiten der Anspannung arbeiten wir hart, sind fokussiert und voller Leidenschaft für die Arbeit, die vor uns liegt. Aber wenn dieses Feuer lange brennen soll, dann brauchen Sie auch Momente der Entspannung. Momente bei der Familie, den Freunden und dem sozialen Umfeld. Die Orte, an denen man geerdet wird und Zeit hat Dinge sacken zu lassen. Auch diesen Menschen wird in den kommenden Jahren an meiner Seite einiges abverlangt werden. Ich bin dankbar, dass ihr diesen Weg mit mir gemeinsam geht. Es zeigt mir, dass ihr die richtigen Menschen an meiner Seite seid. Selbstverständlich allen voran meine Frau und meine drei Kinder, welche dieses Amt und seine Herausforderungen nicht nur mittragen, sondern in den angesprochenen Zeiten der Ruhe wesentlich für die notwendige Kraft und Ausdauer für mich sorgen. Dafür kann ich euch nicht genug danken. Auch das ist keine Selbstverständlichkeit.
Liebe Karlsbaderinnen, liebe Karlsbader, verehrte Gäste – wir sind in den über 50 Jahren unserer Gemeinde so weit gekommen. Wir haben so viel erlebt. Es gibt aber noch so viel zu tun.
Wenn unsere Kinder das Jubiläum „100 Jahre Karlsbad“ feiern werden. Wenn meine Kinder bei diesem Festakt in ferner Zukunft dabei sein werden, welchen Wandel haben Sie bis dahin erlebt? Welche Fortschritte sind bis dahin gemacht worden und wie haben wir die Herausforderungen bewältigt? Die kommenden Jahre sind unsere Chance auf diese Fragen Antworten zu geben – es sind unsere Augenblicke. Nutzen wir Sie. Lassen Sie uns zusammenstehen und gemeinsam unser Karlsbad in eine positive Zukunft führen. Wenn der Tag gekommen ist und Karlsbad diese besagten 100 Jahre feiert, möchte ich, dass unsere Kinder stolz auf die heutigen Verantwortungsträger zurückblicken.
Ich danke Ihnen. Von Herzen wünsche ich uns in den kommenden acht Jahren nur das Beste und Gottes Segen. Alles Gute und einen schönen gemeinsamen Abend!
Die Sitzung ist geschlossen.“

Alle Fotos: Fotostudio Keller / Gemeinde Karlsbad