ARCHIV: VfR Ittersbach

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Nachruf

30.03.2021 – 15.04.2021

Der VfR Ittersbach trauert um

Roland Kappler

der am Dienstag vergangener Woche im Alter von 83 Jahren verstorben ist.

Roland trat 1955 in den VfR Ittersbach ein und war viele Jahre aktiver Fußballer in der zweiten Mannschaft.

Auch sein Werdegang in der Verwaltung war vom Fußball geprägt. 1962 und 1963 war er Mitglied des Spielausschusses. 1967 versuchte er es kurz als Besitzer widmete sich dann aber wieder bis 1969 der Arbeit als Spielaussschuß. 1976 wurde er zum Kassenprüfer berufen, 1978 und 1979 war er noch einmal Beisitzer.

Für seinen Einsatz ehrte ihn der Verein mit der Verleihung der silbernen Vereinsnadel 1967, der silbernen Vereinsnadel für 25-jährige Mitgliedschaft 1984 und der Ernennung zum Ehrenmitglied am 08.07.1989. Zuletzt erhielt er 2020 die Treuenadel für 60 Jahre Mitgliedschaft.

Seine Passion war die Tätigkeit als Platzkassier welcher er fast 50 Jahre nachkam. Viele Jahre davon zusammen mit Andres Beretitsch, trotzte er Wind und Wetter um freundlich aber bestimmt den Zuschauern einen kleinen Obolus für das gebotene Schauspiel abzuverlangen. In der Zeit des sportlichen Aufschwungs bekam er ein Kassiererhäuschen, welches mehrmals seinen Platz wechselte aber niemals seinen Hüter. Nur selten kam Roland seiner Pflicht nicht nach und es machte ihm auch nie etwas aus, dass er immer nur die Hälfte der Spiele wirklich erleben konnte, da er die erste Halbzeit ja im oder vor dem Häuschen verbrachte.

Man kann nicht sagen, dass er alle Tätigkeiten beim VfR so leise erduldete. Er war ein Mann klarer Worte. Was ihm nicht passte sprach er an und er war nie um Kritik verlegen. Aber er war immer da wenn man ihn brauchte, er packte überall mit an, unterstützte mit Rat und Tat und was auch immer er geben konnte. Roland war ein Mensch auf den man sich immer verlassen konnte.

Als er seinen Betrieb an seine Söhne übergab und endlich sein Rentnerdasein genießen konnte, da verbrachte er fast jeden Tag ein paar Stunden auf dem Sportgelände und pflegte zusammen mit einigen Mitstreitern das Clubhaus, die Sportplätze und die Anlagen. Bei fast jeder Altpapiersammlung half er als Fahrer.

Stets beäugte er kritisch die Leistungen der Fußballer. Vor der Pandemiebedingten Unterbrechung des Spielbetrieb tat er dies von seinem ganz speziellen Parkplatz aus, in Manier eines Autokinos.

Roland hatte sich schon zu Lebzeiten den Ruf einer Vereinslegende verdient. Selten hat jemand sich so dem VfR verschrieben wie er.

Seine gesamte Familie bis hin zu den Enkeln sind VfR'ler geworden. Es konnte gar nicht anders sein.

Er war kein Mann für die erste Reihe, weder als Fußballer noch als Funktionär aber er hat gezeigt, dass man einen Verein auch prägen kann, wenn man nicht im Rampenlicht steht.
Ein 100 prozentiger VfR'ler wollte er immer sein. Das war ihm wichtig. Und das war er auch wie kaum ein anderer.

Selbst als sein Gesundheitszustand es nicht mehr zuließ war er auf dem Sportplatz präsent. Überall hat er Spuren hinterlassen nicht zuletzt durch seine Schilder und Aufforderungen wie "liegenlassen" oder "nach hinten werfen oder schmeißen". Wie oft wurde gefragt was Roland jetzt dazu sagen würde und auch wenn er es nicht mitbekam wurde doch so gearbeitet wie es ihm gefallen hätte.

Wir vermissen Roland. Und wir werden uns auch weiter fragen was er wohl sagen würde. Und dann werden wir, nicht immer, aber doch sehr oft, in seinem Sinne handeln.

Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Lina, seinen Söhnen und Enkelkindern und allen Angehörigen.

Der VfR Ittersbach e.V.
Die Vorstandschaft und die Mitglieder