Karlsbader Mitteilungsblatt

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Entwurfsplanung zum Neubau der Aussegnungshalle in Karlsbad-Langensteinbach weiter angepasst

10.05.2021 – 08.06.2021

Sitzung des Bau- Planungs- und Umweltausschusses (BPUA) am 14. April

Der BPUA stimmte in seiner April-Sitzung der Entwurfsplanung des Architekturbüros Adler+Retzbach Freie Architekten PartGmbB, Karlsruhe zum Neubau der Aussegnungshalle in Karlsbad-Langensteinbach einstimmig zu.  Andreas Adler zeigte den Räten die bisherige Planung auf und erläuterte, welche Punkte nach Gesprächen mit den örtlichen Bestattern und der Verwaltung weiterentwickelt wurden. Ziel sei dabei gewesen, die Räumlichkeiten weiter den Abläufen entsprechend anzupassen.

Wesentliche Änderungen

Andreas Adler informierte, dass infolge der geänderten Pläne die Nebenfunktionsräume insgesamt etwas größer, der Saal  minimal kleiner wurde. Man habe optimierte Betriebsabläufe in den Bereichen Anlieferung, Waschraum, Kühlraum, Verabschiedungsraum und Aussegnungshalle umgesetzt. Es soll einen größeren und flexibleren Kühlbereich geben. Dazu seien zwei Sargkühlzellen mit optional vier Plätzen geplant. Mit einem gespiegelten und neu positionierten Grundriss auf der Ostseite des Baufeldes sei das Gebäude auch einfacher, barrierefrei und mit kurzen Wegen zugänglich. Verändert präsentiert sich auch die Dachform. Die Projektgruppe entschied sich für ein Satteldach mit niederer Firsthöhe. Adler informierte weiter über die Flachdachgestaltung der Funktionsräume und des Patio und inwiefern Photovoltaik realisiert werden könne. Die Aussegnungshalle soll weiterhin offen gestaltet werden. Jedoch soll es durch Anbringen von Vorhängen möglich sein, eine intimere Atmosphäre zu schaffen. Die Vorhänge seien nur bis Türhöhe geplant, so dass von oben weiterhin genug Licht in den Raum eindringen könne. Weiter seien eine Akustikdecke und eine Beschallungsanlage vorgesehen. Beheizt wird die Aussegnungshalle mit einer Luft-Wärme-Pumpe und Fußbodenheizung. Die Räume können unterschiedlich temperiert werden.

Aktueller Zeitplan für das Vorhaben

Nach dem Abschluss der Entwurfsplanung soll der Bauantrag Ende Mai eingereicht werden. Die Beteiligten hoffen auf eine Baugenehmigung bis August 2021. Danach folgt die detaillierte Werkplanung und im Herbst sollen die Baugewerke ausgeschrieben werden. Die ersten Vergaben könnten im September/Oktober 2021 erfolgen. Wenn alles gut läuft, wird bis Ende des Jahres mit dem Baubeginn gerechnet

Diskussion im Ausschuss

Bürgermeister Jens Timm sagte, dass zu klären sei, ob die Vorhänge nun für nötig erachtet werden oder nicht. In der Arbeitsgruppe wurde die Frage bejaht. Es gehe darum, die Aussegnungshalle auch mal vor Blicken von außen zu schützen. Trotzdem soll der Raum lichtdurchflutet bleiben. Mit den Optimierungen sei es  zudem gelungen, etwas Kosten zu sparen. Die Höhe des Daches sei, so Timm,   nach seiner Auffassung nun homogener. Die neue Firsthöhe passe grundsätzlich, über die genaue Dachneigung könne aber noch einmal in der Arbeitsgruppe gesprochen werden.

Im Gremium gab es gegen die Änderungen keine Einwendungen. Die Gemeinderäte machten Detailvorschläge und stellten Rückfragen. GR Roland Rädle bewertete die Planung als gut. Die natürliche Belichtung gefalle ihm. Seiner Ansicht nach sei ein zentrales Anliegen, die Blickrichtung zur kahlen Wand während der Trauerfeier beispielsweise durch eine Lichtöffnung nach oben zu durchbrechen. Timm nahm den Vorschlag auf. Auf Nachfrage von GRin Heike Günther (Bündnis 90/Grüne) meinte Architekt Adler, dass die Handwerkersituation momentan etwas entspannter erscheine. Allerdings sei die Organisation von Baustoffen – insbesondere Holz – aktuell ein Problem. 

Auf dieser Friedhofsfläche soll die neue Aussegnungshalle in Karlsbad-Langensteinbach entstehen. Foto: Archiv Gemeinde Karlsbad

Corona-Situation in Karlsbad

Bürgermeister berichtete dem Bau- Planungs- und Umweltausschuss, dass es mittlerweile innerhalb der Verwaltung die ersten Corona-Fälle gibt. Vier Mitarbeiter wurden zum Zeitpunkt der Sitzung positiv getestet. Daraufhin wurde das Rathaus in Spielberg vorsorglich vorübergehend geschlossen. Die Testungen der Schüler in den Karlsbader Schulen seien organisatorisch mit viel Aufwand verbunden. Die Verteilung durch das Land gestalte sich schwierig. Von der Landesregierung gebe es die Vorgabe, dass an den Schulen getestet werden soll. Auch an den Kitas und Kigas soll mit Hilfe der “Lolli-Tests” getestet werden. Diese wurden zusammen mit anderen Kommunen besorgt. Die “mobilen Impfteams” des Landkreises waren in Karlsbad vor Ort. Die über 80-Jährigen, die bisher noch nicht geimpft waren, konnten hier ihre Erst-Impfung bekommen. „Wir alle können nur hoffen, dass es nun mit dem Impfen insgesamt schneller voran geht“, so Timm. Die Gemeindeverwaltung stehe auch im engen Kontakt zu den örtlichen Ärzten. Es wurden für die Impfungen auch gemeindeeigene Räumlichkeiten angeboten. Weiter berichtete Timm, dass es künftig im Gewerbegebiet in Ittersbach auch eine zusätzliche Möglichkeit für Schnelltestes geben soll. Die Verwaltung sei natürlich bestrebt, auch das “Alltagsgeschäft” gut abzuwickeln. Timm bat aber um Verständnis, dass die Bewältigung der Corona-Krise absolute Priorität hat. In diesem Zusammenhang dankte er auch allen Mitarbeitern für ihren Einsatz. Er informierte zur Situation an den Kliniken, dass am Tag der Sitzung fünf Intensivbetten im Landkreis frei waren. Die Situation sei angespannt. Die Fälle in Karlsbad verteilten sich über den ganzen Ort. Es gebe keine Schwerpunkte. Abschließend richtete er an alle noch die Bitte, die Verwaltung zu informieren, wenn irgendwelche Vorgänge nicht gut funktionieren. Man sei dankbar für jeden Hinweis.

Baugesuche

Der Bau- Planungs- und Umweltausschuss befürwortete folgende Baugesuche: Ittersbach: Bau einer Photovoltaikanlage statt einer Dachbegrünung für ein Flachdach; Langensteinbach: Eine Bauvoranfrage zum Um- und Ausbau einer Scheune zu zwei Doppelhaushälften, den Anbau eines Wohnraumes und einer Dachterrasse an ein bestehendes Wohnhaus zur Wohnraumerweiterung, die Errichtung einer Gartenhütte mit einem Raumvolumen von ca. 20 Kubikmeter, die Errichtung eines temporären Gebäudes für das Auslagern einer Station des Klinikums und das Errichten einer Terrassenüberdachung; Auerbach: Erneuerung einer Balkonüberdachung und Sanierung der Wand- und Deckenkonstruktion; Mutschelbach: Neubau eines Wohnhauses mit zwei Vollgeschossen und Flachdach mit Garage und die Errichtung eines Zweifamilienhauses mit zwei Vollgeschossen, Satteldach und Carport.

Hintergrundinformationen

Ausführliche Informationen zu dem Tagesordnungspunkt mit der Vorlage findet man im Ratsinformationssystem der Gemeinde Karlsbad unter folgendem Link:

https://session.karlsbad.de/sessionnet_bi/to0040.asp?__ksinr=2567