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Bundesförderung für "weiße Flecken" bei Breitbandversorgung läuft aus

08.06.2021 – 22.06.2021

Landkreis Karlsruhe sichert sich rechtzeitig weitere 2,3 Mio Euro an Bundesfördergeldern

Seit 26. April können Kommunen und Landkreise in ganz Deutschland erstmals eine Förderung vom Bund für den Glasfaserausbau in so genannten "Grauen Flecken" erhalten. Dabei handelt es sich um Gebiete mit einer Internetversorgung von weniger als 100 Mbit/s im Download. Bisher lag die Aufgreifschwelle für die sogenannten „Weißen Flecken“ bei 30 Mbit/s. Die entsprechende Bundesförderrichtlinie trat nun außer Kraft.

Kurz vor Ende der "Weiße Flecken"-Förderung beantragte der Landkreis Karlsruhe noch für seine beiden Städte Ettlingen und Östringen Fördermittel für den innerörtlichen FTTB/H-Ausbau. Beide Förderanträge hat nun der Bund noch bewilligt: Ettlingen erhält eine Zuwendung über insgesamt 1,185 Mio. Euro für den FTTB/H-Ausbau des südlichen Teils des Gewerbegebietes Nord-West. Hiermit wird das komplette Gewerbegebiet anschließend mit Glasfaserkabeln FTTB/H versorgt sein und den örtlichen Betrieben flächendeckend den notwendigen Höchstgeschwindigkeitszugang ins Internet ermöglichen. Östringen wird mit Fördermitteln in Höhe von 1,115 Mio. Euro für den FTTB/H-Ausbau des Stadtgebietes "Schindelberg" sorgen und dort unter anderem Aussiedlerhöfe direkt an das schnelle Glasfaserkabelinternet anschließen.

Landrat Dr. Christoph Schnaudigel freute sich am Mittwoch, 2. Juni, über die Förderbescheide aus Berlin und hob hervor, dass neben den bereits mehrfach geförderten Glasfaserausbauten in Gewerbegebieten nun immer mehr Glasfaseranschlüsse auch von Aussiedlerhöfen im Landkreis Karlsruhe umgesetzt werden. „Als Landkreis begrüßen wir die Ausbaubemühungen der Städte und Gemeinden dahingehend ausdrücklich. Ziel des Landkreises Karlsruhe ist es weiterhin, bis 2025 flächendeckend Glasfaserkabel auszubauen. Wo dies rechtlich möglich ist, werden wir dies im Landkreis zusammen mit den Städten und Gemeinden tatkräftig umsetzen", betonte der Landrat.

Mit den neu bewilligten Förderverfahren erhöht sich die vom Bund bewilligte Förderung auf nun insgesamt über 10 Mio. Euro, die das Land Baden-Württemberg im Rahmen der Ko-Finanzierung aktuell mit zusätzlichen 5,16 Mio. Euro ergänzte. "Mit Auslaufen des "Weiße Flecken"-Förderprogramms sind wir jedoch noch nicht am Ende unseres kommunalen Ausbaus", hob Landrat Dr. Christoph Schnaudigel hervor. „Auch im Rahmen des "Graue Flecken"-Förderprogramms werden wir unterversorgte Ausbaugebiete ausfindig machen und in Abstimmung mit den Städten und Gemeinden, die primär für den innerörtlichen Ausbau zuständig sind, auswerten. Hierfür haben wir Ende Mai ein landkreisweites Markterkundungsverfahren gestartet. Damit werden wir die Ausbauplanungen der nächste drei Jahre der privaten Telekommunikationsunternehmen, die vorrangig für den Glasfaserausbau zuständig sind, erfahren und bei weiterhin bestehender Unterversorgung eingreifen", skizzierte der Landrat das weitere Vorgehen.