Schulleiterin Sabine Ruckteschler-Habermann feierlich in Ruhestand verabschiedet
Mit Herz, Kopf und Hand Brücken bauen – dieses Motto begleitete Schulleiterin Sabine Ruckteschler-Habermann nicht nur während ihrer 11jährigen „Schulzeit“ an der Grundschule Auerbach. Es war auch Kernpunkt bei ihrer Abschiedsfeier Ende Juli in der Talblickhalle in Karlsbad-Auerbach. In coronagerechtem Rahmen umschrieb Schulrat Bernhard Schmitt – Staatliches Schulamt Karlsruhe – mit einem Zitat das Wirken von Ruckteschler-Habermann: „Der Knabe war klein, die Berge waren ungeheuer“ (Heinrich Mann). Ruckteschler-Habermann habe es geschafft, den Kindern das Abenteuer Leben und Wissen lebendig zu vermitteln und sie zu „Königen“ werden zu lassen. Für dieses Ziel sei an der Schule mit Herz, Hand und Verstand gearbeitet worden. Reichhaltig sei das dienstliche Wirken der gebürtigen Karlsruherin Ruckteschler-Habermann gewesen. In den circa 35 aktiven Dienstjahren, davon 11 als Schulleiterin an der Grundschule Auerbach, habe sie ihre Talente voll einbringen können. Sie habe Theologie und Musik an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe studiert und sich nach dem zweiten Staatsexamen vielfältig in verschiedenen Bereichen weiterorientiert. Dabei war sie eine gewisse Zeit auch als Musikschullehrerin tätig bevor ihre Laufbahn sie in den Schuldienst führte. Musik präge sie besonders. Hierzu passe eine jahrzehntelange Tätigkeit als Flötistin im Sinfonieorchester Ettlingen. Stationen waren u.a. das Referendariat in Oberkirch sowie Lehrertätigkeiten in Unterkirnach und an der Grundschule in Langensteinbach. Zwischenzeitlich kamen drei Kinder zur Welt. Ab 2010 begann sie dann ihre Leitungsaufgabe an der Grundschule in Auerbach. „Sie haben die Kinder immer in den Vordergrund Ihrer Arbeit gestellt und sich laufend weitergebildet“, so Schmitt. Auch bei den Kindern mit schwierigem Elternumfeld habe sie Außerordentliches geleistet. Im ehrenamtlichen Bereich wirke sie unter anderem in der evangelischen Kirche und der Hospizhilfe. Schmitt kennzeichnete sie als offene, verlässliche und engagierte Pädagogin und dankte ihr für die gute Zusammenarbeit.
Bürgermeister Jens Timm hob die gute und konstruktive Zusammenarbeit und den Einsatz im Interesse der Kinder hervor. Sie habe das Brückenbauen auch als inneres Motto an der Schule umgesetzt. Der Dank für die Arbeit der Grundschule gehe ebenso an das Lehrerkollegium. Durch Corona sei die Grundschule Auerbach bis heute insgesamt stark gefordert. Die Vertreterin des örtlichen Personalrates sagte u.a., dass in der Zeit von Ruckteschler-Habermann vieles in Bewegung gekommen sei. Pfarrerin Andrea Schweizer sprach für die gesamte kirchliche Seite und auch den evangelischen Kindergarten Dankesworte. Die Zusammenarbeit sei unkompliziert, freundschaftlich und fruchtbar gewesen. Ortsvorsteher Gerhard Kleiner bezog sich auf das Brückenbauer-Bild auf der Einladung und dankte auch im Namen des Ortschaftsrates. Die Schule sei ein großes Glück für Auerbach und konnte baulich erneuert sowie mit modernen Medien ausgestattet werden. Ruckteschler-Habermann habe die Schule in dem von den Vereinen geprägten Ort sehr gut vertreten, sie in der dörflichen Gemeinschaft gut verankert und dies bei vielen kulturellen Veranstaltungen ganz wesentlich. Helmut Kunz – Sprecher für die Auerbacher Vereine und früherer Ortsvorsteher – bestätigte diesen Einsatz ebenfalls und bedankte sich dafür. Ulrike Frank – geschäftsführende Schulleitung der Gemeinde Karlsbad – bedankte sich für den regen und stets offenen Austausch.
Elternbeiratsvorsitzende Eveline Heck schloss sich mit persönlichen Worten an. Ruckteschler-Habermann habe immer die Kinder an erster Stelle gesehen. Sabine Ruckteschler-Habermann bedankte sich abschließend – sichtlich bewegt – für die schöne und emotionale Abschiedsfeier. Sie habe in ihrer Arbeit viel Glück gehabt – besonders mit ihrem Team. Mit einem großen Dankeschön an alle Schulbeteiligten schloss sie den offiziellen Teil der Veranstaltung. Diese fand, eingebettet in ein außerordentlich lebendiges Programm aus musikalischen und kulturellen Darbietungen der Kinder und ihrem Kollegium statt. Ein Höhepunkt war der musikalische Beitrag der Wiener Sopranistin Domenica Radlmaier, begleitet von Dirigent Stefan Birnhuber (Klavier). Radlmaier steht aktuell als Rosalinde bei den Ettlinger Schlossfestspielen in der Operette „Die Fledermaus“ auf der Bühne. Durchs Programm führte Lehrerin Susanne Gehrung.
V.l. Bürgermeister Jens Timm, Sabine Ruckteschler-Habermann und Schulrat Bernhard Schmitt vom Staatlichen Schulamt Karlsruhe. Foto: Gemeinde Karlsbad