Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: BUND Ortsverband Mittleres Albtal

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Ökotipp: Gemüse der Saison – Grünkohl

09.01.2022 – 03.02.2022

Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse und im Norden Deutschlands eher verbreitet als im Süden. Grünkohl wird außer in Deutschland nur in wenigen Regionen weltweit angebaut, so unter anderem in Holland und Skandinavien.

Ursprünglich stammt der Grünkohl vom sogenannten Urkohl ab, der schon vor Christi Geburt gegessen wurde und aus dem Mittelmeer- und kleinasiatischen Raum kommt.

Grünkohl ist ideal für Hobbygärtner*innen, die auch im Winter frisches Gemüse aus dem Garten essen möchten. Er ist robust und verträgt sogar Frost. 

Je nach Züchtung variiert die Farbe von dunkelgrün über violett bis hin zu braun, die Blätter kräuseln sich bei den meisten Sorten. Sie sitzen locker an einem Stängel – das unterscheidet den Grünkohl von anderen Kohlsorten wie dem Weißkohl. Manche Sorten werden bis zu 1,50 Meter hoch.

Die Erntezeit in Deutschland ist zwischen Oktober und März. Schneiden Sie bei der Ernte die Blätter einzeln mit einem Messer ab, dann wachsen an dem Stängel neue Blätter nach. Der Geschmack des Kohls verändert sich, je länger er auf dem Feld steht, da sich die Stärke in Zucker umwandelt.

Grünkohl enthält neben wichtigen Mineralstoffen, wie Kalium, Eisen und Magnesium, Ballaststoffe sowie Vitamin A, C und K. Dadurch stärkt er unter anderem Zähne und Knochen, die Abwehrkräfte und die Gesundheit der Haut. Schon 100 Gramm roher Grünkohl decken mit mehr als 100 Milligramm Vitamin C den Tagesbedarf eines Erwachsenen!

Grünkohl ist vielseitig einsetzbar und hat einen intensiven, herben Geschmack. In der traditionellen norddeutschen Küche wird er meist zu Fleisch oder Wurst und Kartoffeln serviert. Ein sehr bekanntes Gericht ist dort Grünkohl mit Pinkel, einer geräucherten Grützwurst.

In der modernen Küche ist Grünkohl z. B. ein Hauptbestandteil der gesunden „Green Smoothies“ . Hier wird er roh mit Obst und anderen Gemüsesorten gemixt.

Grünkohlchips sind eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Chips. Die Blätter werden dafür zerkleinert, gewürzt und gebacken oder auch frittiert. Diese „Kale chips“ können mit Nüssen oder beliebigen Kräutern verfeinert werden. 

Eine weitere leckere Idee ist es, junge Blätter als Salat zu essen oder sie unter Nudeln zu mischen. Ein italienisch angehauchtes Rezept ist Pesto aus Grünkohl, Petersilie, Knoblauch und Sonnenblumenkernen.

Quelle: BUND Öko-Tipps