Aktuell noch gute Bau- und Kostenabläufe
Anfang Mai fand das Richtfest für die neue Aussegnungshalle im oberen Teil des Friedhofs statt. Bürgermeister Jens Timm zog eine gute Zwischenbilanz. „Die sorgfältige Planung und das Abstimmen mit allen Beteiligten haben sich gelohnt“, so Timm. Bis jetzt sei das Projekt wunderbar gelaufen. Das Gebäude passe sich so langsam in die Umgebung ein. Es sei schon eine tolle Besonderheit. Timm hoffte auf weiter gute Bauabläufe. Bis dato stimme auch der Kostenrahmen noch.
Architekt Andreas Adler vom beauftragten Architekturbüro Adler + Retzbach bezeichnete das Vorhaben als Leuchtturmprojekt. Für das Architekturbüro sei es ein ganz besonderes Vorhaben. Es sei von Anfang an von einem guten Geist getragen. Trotz der allgemeinen „Widrigkeiten“ wie Corona, den rasant steigenden Energiekosten und der Materialknappheit sowie dem großen Personalmangel werde vorzügliche Arbeit geleistet. Mit viel Engagement und Einsatz hinter den Kulissen seien die Herausforderungen gemeistert worden. Das Team versuche, den bisherigen Schwung beizubehalten und wolle die restliche Bauzeit bis Herbst 22 genauso gut zu Ende zu führen. Der Bau befinde sich momentan genau im Zeitplan. Bis zum Herbst sollen die Hauptarbeiten fertiggestellt werden. Von der Gemeinde wurden bisher die wichtigsten Gewerke beauftragt. In der Gesamtheit der Gewerke sei man noch im veranschlagten Gesamtkostenrahmen von ca. 2.150.000 Euro. Pfarrerin Andrea Schweizer sprach für die Evangelische Kirche den Segen aus.
Bauliches Konzept
Kernstück des Gebäudes sei – so Adler - der Aussegnungsraum selbst. Dieser öffne sich nach Westen zu einem attraktiven Frei- und Aufenthaltsraum – dem Patio. Somit seien Verabschiedungen im Innen- und Außenraum, in kleinen und großen Gruppen sowie unterschiedlicher Kulturen möglich. Die Aussegnungshalle werde auch in die Umgebung des Friedhofes eingebettet und lade so zum Aufenthalt im Freien ein. Der teilüberdachte Freiraum auf der Westseite erhält eine Wasserfläche, Bepflanzung und Sitzmöglichkeiten. Damit sei er auch außerhalb von Beerdigungen zu jeder Zeit als ein Kommunikations- und Aufenthaltsbereich nutzbar. Die Nebenflächen bestehen unter anderem aus von außen zugänglichen und extern nutzbaren behindertengerechten Toiletten. Mit dazu gehören auch zwei kleine Verabschiedungsräume auf der Ostseite und der interne Bereich der Bestatter, Waschraum und Kühlzellen mit einem separaten Zugang auf der Nordseite. Die restlichen Gewerke sollen noch vor der Sommerpause vom Gemeinderat vergeben werden. Wenn das Dach im Mai dicht sei werden die Installation der Technikgewerke Heizung/Sanitär/Elektro und die Fensterbauarbeiten bis Juli 22 ausgeführt. Im Herbst stehen die abschließenden Arbeiten im Innenraum, der Einbau der Kühlzellen und die Freianlagen an. Bis Weihnachten bzw. dem Jahreswechsel soll die Aussegnungshalle dann seiner geplanten Bestimmung übergeben werden.
Die Gebäudekonturen sind sichtbar: Richtfest für die neue Aussegnungshalle.
Blick auf die Südwestseite – alle Fotos: Gemeinde Karlsbad
Planung der Südseite – Adler und Retzbach