Karlsbader Mitteilungsblatt

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Europäischer Sozialfonds unterstützt Projekte im Bereich Arbeitsmarkt

17.05.2022 – 31.05.2022

Projekte mit Gesamtvolumen über 25 Mio. Euro im Landkreis Karlsruhe seit dem Jahr 2000 generiert

Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist eher ein Begriff für Insider, doch dank dieser Fördermittel der Europäischen Union konnten seit dem Jahr 2000 Projekte im Landkreis Karlsruhe mit einem Gesamtvolumen von über 25 Mio. Euro realisiert werden. Dies nahm Landrat Dr. Christoph Schnaudigel zum Anlass, in der Sitzung des Jugendhilfe- und Sozialausschusses am 16. Mai in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee den Bericht über die vom ESF geförderten Projekte im Landkreis Karlsruhe vorzustellen.

Die EU-Mittel zielen auf Verbesserungen der Arbeitsmarktsituation mit der Besonderheit, dass die ESF-Akteure konkrete regionale Ziele festlegen. In der Förderperiode 2021-2027 stehen dem ESF-Arbeitskreis, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landkreisverwaltung, der Arbeitsagentur, der Liga der freien Wohlfahrtspflege, der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der IHK, der Handwerkskammer und der Schulen, jährlich 352.680 Euro zur Verfügung, um regionale Projekte mit einem Höchstsatz von 40% zu fördern.

Das aktuelle Förderziel nimmt Chancengleichheit, Nichtdiskriminierung und die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit, insbesondere von benachteiligten Gruppen, zur Bekämpfung der Armut in den Fokus. Um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der COVID-19 Pandemie in den Mitgliedsstaaten abzufedern, hat die EU ein Sonderförderprogramm REACT-EU mit einmalig 440.000 Euro ins Leben gerufen.

„Der ESF trägt mit seiner Förderung seit vielen Jahren zu einer spürbaren zusätzlichen Verbreiterung der sozialen Infrastruktur im Landkreis Karlsruhe bei. Er bietet uns die die Möglichkeit, in ganz erheblichem Umfang zusätzliche Mittel für die Umsetzung der sozialpolitischen Zielsetzungen zu generieren, ohne dafür eigene Haushaltsmittel einsetzen zu müssen. Aktuell laufen vier Projekte bis Ende 2022, vier weitere Projekte werden Ende 2023 abgeschlossen“, so die Ausführungen des Leiters des Amtes für Grundsatz und Soziales Michael Bolek.

Beispielhaft nannte er als Projekte ein Angebot für Eltern in Erziehungszeit, insbesondere Alleinerziehende und langzeitarbeitslose Mütter mit Migrationshintergrund, die intensiv geschult werden, um gleich im Anschluss an die Elternzeit auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Ein weiteres Projekt zielt auf die Stabilisierung von Menschen mit Suchtproblematik, um ihnen eine Arbeitsaufnahme zu ermöglichen. Das Gremium nahm den Bericht zur Kenntnis und dankte den Projektträgern für ihr gesellschaftliches Engagement.