Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: BUND Ortsverband Mittleres Albtal

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Tipps: Was kann ich für nachtaktive Tiere tun?

17.06.2022 – 10.07.2022

Beleuchtung am Haus und im Garten sparsam einsetzen: Nicht jede Beleuchtung ist notwendig. Um Insekten in den benachbarten Lebensräumen nicht zu stören, sollte sich die Beleuchtung auf Wege und Treppen beschränken. Licht direkt wieder ausknipsen, wenn nicht mehr benötigt.

Das richtige Licht wählen: Es sollten insektenfreundliche Leuchten ohne UV- und Blaulichtanteile (1700 bis 2200 Kelvin) verwendet werden. Auf niedrige Beleuchtungsstärken von etwa drei bis fünf Lux achten. Zum Vergleich: Ein Vollmond strahlt mit maximal 0,3 Lux.

Solar-Lichterketten und Solarlampen draußen nur einschalten, wenn man sich dort aufhält: sie sind nur umweltfreundlich, wenn sie richtig abgeschirmt und auch wieder ausgeschaltet werden.

Stechmücken schonend abwehren. Stechmücken sind wichtige Nahrung für Frösche, Kröten, Spinnen oder Vögel. Deshalb keine Insektenvernichter-Lampen aufstellen, die neben Stechmücken auch Nachtfalter und Käfer locken und dann durch Strom verbrennen. Besser sind ätherische Öle von Zitronengras oder Rosengeranie, um die Tiere abzuwehren.

Sprechen Sie mit Ihren Nachbar*innen, Freund*innen und Familienmitgliedern über die ökologischen Auswirkungen der Außenbeleuchtung und teilen Sie Ihre Erfahrungen und Tipps zur insektenfreundlichen Beleuchtung an Haus und Garten.

Werben Sie bei sich im Ort für insektenfreundliche Beleuchtung: Überzeugen Sie Ihre Kommune, Ihre Kirchengemeinde oder ortsansässige Firmen davon, Gebäude in den Sommermonaten gar nicht und im Winter nur bis 22:00 Uhr zu beleuchten. Das entspricht ohnehin den seit 2021 geltenden gesetzlichen Vorgaben des Naturschutzgesetztes (§ 21 NatSchG).