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Zeitreise an der Grundschule Langensteinbach und ein „Tag der offenen Tür“

27.06.2022 – 31.12.2022

"Zeitreise – Leben wie vor 300 Jahren" hieß es bei einem Projekt der Grundschule Langensteinbach in Zusammenarbeit mit Uwe Gradwohl, das direkt im Anschluss an die Pfingstferien stattfand. Die Schüler wurden an fünf Tagen in das Leben vor 300 Jahren entführt. Zwölf Stationen forderten zum Produzieren, Ausprobieren oder Anprobieren auf. Betreut wurden die Stationen von LehrerInnen mit Unterstützung von Eltern. Damit alle Kinder an jeder dieser Stationen Erfahrungen sammeln konnten, waren sie bereits am Beginn der Projekttage jahrgangsgemischt in Familien eingeteilt worden und erhielten typische Familiennamen der Gegend aus der Barockzeit.

Jeweils zwei Familien arbeiteten zeitgleich an einer Station. Regelmäßiger morgendlicher Treffpunkt für alle Familien war der „Marktplatz“, auf dem die selbst erstellten Wappen der einzelnen Familien standen und jeden Tag gemeinsam gesungen wurde.

Eine der Stationen bildete ein zerlegtes Fachwerkhaus in Modellgröße, das Stück für Stück aufgebaut werden musste. Anschließend wurden in eine echte Fachwerkwand Weiden eingeflochten und mit Lehm verputzt. Auch das Wäschewaschen an Waschbrettern und das Mahlen von Getreide bot einen Einblick in das Leben vor 300 Jahren. Ihre frisch gestampfte Butter strichen die Kinder auf ihr selbst gebackenes, einfaches Fladenbrot. Beides wurde natürlich sofort verspeist. Außerdem drehten die Schüler in der Seilerei Seile. An einer anderen Station wurden die Köpfe der Kinder abgezeichnet und mit einem Pantografen verkleinert, um danach einen kleinen Scherenschnitt herzustellen. In der Kleiderkammer schlüpften die Kinder in historische Kleidung.

 Einen Einblick in das gesellschaftliche Leben gewährte die Station Tanzboden. Dort wurden Barocktänze eingeübt. Wie aufwendig die Papierherstellung früher war, zeigte das Papierschöpfen. Nach der Erprobung des Schreibens in der Schreibstube auf dem Speicher mit Federkiel und Tinte auf am Vortag selbst geschöpftem Papier lobten alle Schüler ihr heutiges Schreibwerkzeug sowie das "schön glatte" Papier der Gegenwart. An der Station „Schwebende Stadt“ entwarfen und erprobten die Kinder ihre eigenen Stadtentwürfe und wurden zu Stadtbaumeistern.

Einen weiteren Einblick in das damalige Leben erhielten die Schüler, indem sie überlegten, wie und womit die Kinder früher gespielt hatten. Exemplarisch wurden dafür Lumpen zu Bällen zusammengeknotet und verschiedene Spiele mit den Lumpenbällen erfunden. An einer weiteren Station wurden Stuckengel gegossen und golden bemalt.

Als Abschluss des Projektes gab es am letzten Projekttag am Freitagnachmittag einen Tag der offenen Tür, zu dem die ganze Schulgemeinde eingeladen war, um sich die Stationen von den Kindern und Lehrkräften zeigen zu lassen und selbst Verschiedenes auszuprobieren. Um sich zwischendurch stärken zu können, wurden die Gäste durch den Förderverein und den Elternbeirat hervorragend bewirtet.

Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen dieser Projektwoche beigetragen haben. Alle waren sich einig, dass es tolle und spannende Tage waren, die einen tollen Abschluss in guter Atmosphäre am Freitagnachmittag fanden.