Karlsbader Mitteilungsblatt

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Neujahrsempfang 2023 in der Talblickhalle in Karlsbad-Auerbach

17.01.2023 – 31.12.2023

Bürgermeister Jens Timm gibt Rückblick auf das vergangene und Ausblick auf das neue Jahr

Am Mittwoch, 11. Januar 2023 fand nach zwei Coronajahren wieder der traditionelle Neujahrsempfang der Gemeinde Karlsbad statt. Musikalisch umrahmt wurde er feierlich und vom Klangbild beeindruckend von dem Akkordeonorchester AccoMusica. In Ensemble- und abschließend in Gesamtform sorgte das Orchester unter Leitung von Uwe Müller für Emotionen in der Talblickhalle. Die Karl- und Hilde Holzschuhstiftung konnte wiederum Bürgerpreise (Einzel- und Gruppenpreise) verleihen (siehe separater Bericht).

Im Folgenden ist die Neujahrsrede von Bürgermeister Jens Timm wörtlich wiedergegeben:

„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

verehrte Gäste unseres Neujahrsempfang

ein herzliches Willkommen zu unserem diesjährigen Neujahrsempfang, schön dass sie da sind und sich Zeit genommen haben. Ich hoffe, es geht ihnen allen gut und sie haben das Jahr 2023 gut begonnen. Meine besten Wünsche für dieses Jahr begleiten Sie. Und ich wünsche Ihnen das Doppelte von dem, was sie mir wünschen. Sie sehen einer anderen Person gut gesonnen zu sein, kann sie doppelt wieder treffen – aber natürlich geht das auch umgekehrt – ich hoffe, sie hatten gute Wünsche für mich.

Ich darf heute unter uns einige besondere Gäste begrüßen, aber letztendlich haben wir sie vorhin auf der Leinwand alle begrüßt weshalb ich mir nunmehr die komplette Begrüßung und Nennung jedes Einzelnen sparen kann und allgemein begrüßen darf. Schön, dass sie alle da sind. Machen Sie es sich bequem und versuchen sie ganz entspannt zu sitzen, denn wir haben jetzt seit 2019 wieder einen Neujahrsempfang und da gibt es doch viel aufzuarbeiten. Und da in diesem Jahr Bürgermeisterwahlen in Karlsbad sind, werde ich natürlich das mir gebotene Podium ausnutzen. In diesem Sinne nehmen Sie sich Zeit und folgen Sie mir die nächsten Stunden – nein keine Sorge, meine Damen und Herren, dass mache ich nicht, da wir natürlich für den Rückblick und Ausblick zusammen gekommen sind, aber auch für ein nettes Gespräch im Anschluss an den offiziellen Teil. 

Wenn wir in diesen Tagen und Wochen die letzten zwölf Monate in Gedanken an uns vorüberziehen lassen, kommt uns vieles in den Sinn: Anregende und aufregende Zeiten liegen hinter uns, Geschehnisse voller Dramatik und Tragik bestimmten die Tage. Gutes und Schlimmes lag – wie oft im Leben – nahe beieinander.

Bei vielen Menschen sind die Zweifel gewachsen. Zweifel daran, ob alles „Machbare“ auch richtig und sinnvoll ist, und Zweifel daran, ob alles Wünschenswerte auch tatsächlich geleistet werden kann.

Viele unter uns fragen sich auch, ob der einzig richtige Weg zu einer menschengerechten Gesellschaft die Vermehrung wirtschaftlicher Güter ist. Ob uns jeglicher Fortschritt weiterbringt, ob es manchmal nicht nur vermeintlich ein Fortschritt ist, wenn wir stets den Maßstab Größer, Weiter, Mehr gelten lassen.

Die Zweifel daran wachsen. Deshalb sehen immer mehr Menschen es als richtig und notwendig an, dass wir uns auf die Werte zu besinnen, die das Zusammenleben für uns alle menschlicher und damit im besten Sinn wertvoller machen. Weniger Eigensinn und mehr Verantwortung und Stärkung des Gemeinsinns ist ein Weg, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Einsicht alleine reicht dann noch nicht aus. Wir müssen uns aktiv zu unseren Werten bekennen und uns für sie einsetzen.

Deshalb müssen wir unseren Blick dorthin lenken, wo unser Einsatz und unser Engagement dringend gebraucht werden. Dorthin, wo wir klar und unmissverständlich erkennen, was wir mit unseren Möglichkeiten erreichen können. Und das ist nicht wenig. Manchmal sind es Menschen in  direkter und unmittelbarer Umgebung, die wir allzu leicht übersehen, deren Not und Hilfsbedürftigkeit wir vielleicht auch gar nicht sehen wollen. Denn es ist nicht immer ganz einfach, dort anzupacken, wo wir persönlich gefordert sind, wo wir vielleicht auch Mut und Standfestigkeit zeigen müssen, sich für eine Sache einzusetzen.

Optimistisch darf uns aber stimmen, wie sehr die Bereitschaft zur Hilfe am Nächsten hier in unserer Gemeinde  wächst. Es ist nicht zu übersehen, dass Solidarität und Verantwortungsbereitschaft kein Fremdwort in unserer Gesellschaft sind. Gerade in unserem Gemeinwesen gibt es immer wieder erfreuliche Beispiele gelebter nachbarschaftlicher Hilfen. Nicht nur Organisationen fühlen sich zur Hilfe aufgerufen. Auch Einzelpersonen packen mit an, wenn es darum geht, Mitmenschen beizustehen. So entsteht im besten Sinn eine Bürgergesellschaft, die nicht von Egoismus, sondern von gegenseitiger Zuwendung und von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet ist.

Wenn trotzdem Wünsche offenbleiben, wissen wir doch, dass unsere Gegenwart im Vergleich zur Vergangenheit immer noch von guten Rahmenbedingungen geprägt ist. Das soziale Netz bewahrt auch die Schwachen vor Not und Elend. Diese Basis braucht es, um soziale Schieflagen zu vermeiden. Das Netz wird aber nur dann stark genug sein und die unübersehbaren Belastungen aushalten, wenn es von unserer Gesellschaft gemeinschaftlich getragen wird.

Deshalb gebührt Respekt und Dankbarkeit all denen, die diesen Zusammenhalt stärken und sich dafür einsetzen.  Viele tragen zu einem lebendigen Miteinander bei, ohne das eine Gesellschaft nicht auskommt.

Und wie wichtig dies ist, davon konnten wir uns im vergangenen Jahr wohl alle überzeugen. Der Krieg in der Ukraine hat uns ganz deutlich vor Augen geführt, wie verletzlich unser Frieden ist und wie schnell es geht, dass wir in unmittelbarer Nähe von einem Krieg betroffen sind. Frieden ist wohl das, was wir uns alle am Meisten wünschen – Frieden für unsere Freunde in der Ukraine, Frieden in Europa, Frieden auf der Welt.

Ukrainische Flüchtlinge in Karlsbad

Mit der Ankunft der ersten Flüchtlinge hat sich sehr schnell gezeigt, wie wichtig unser Zusammenhalt in der Bevölkerung ist. Die Aufnahme der Flüchtlinge – wir haben inzwischen mehr als 200 Personen bei uns aufgenommen – konnte nur funktionieren, indem wir alle Miteinander unserer Verantwortung gerecht geworden sind und viele der Personen sind über private Hilfen nach Karlsbad gekommen. Und wir haben es geschafft und dafür bin ich unseren Bürgern mehr als dankbar, dass wir über die Anmietung von Wohnungen eine dezentrale Unterbringung gewährleisten konnten. Aber meine Damen und Herren, diese wichtige Aufgabe wird uns auch in diesem Jahr beschäftigen und deshalb ist dieser Text „Wohnungen gesucht“ weiterhin aktuell wie am ersten Tag und meine Bitte geht daher weiterhin an unsere Bürgerschaft uns Wohnungen zur Anmietung zur Verfügung zu stellen.

Ein weiterer Punkt der uns in der Gemeinde seit über 2 Jahren in Anspruch nimmt ist der Corona-Virus und auch wenn man es eigentlich gar nicht mehr hören möchte so ist es doch weiterhin ein Thema, welches uns begleitet und weiterhin begleiten wird. Neben den zahlreichen Veränderungen die dieser Virus in unsere Gesellschaft getragen hat und er hat unser gesamtes gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben geprägt, haben wir dies ebenfalls gemeinsam gut gelöst. Von den Masken, der Absage von Veranstaltungen, der Einschränkung von der Nutzung öffentlicher Einrichtungen bis hin zu den zigtausenden von Selbsttests und Testzentren, Einkaufshilfen, Lüftungsgeräte und und und waren alle betroffen. Unser Krankenhaus hat eine wahnsinnig gute Versorgung mit den Ärzten gewährleistet, die Nachbarschafts- und Vereinshilfe die Kirchen und die Gemeinde Karlsbad haben dazu beigetragen, dass alle gut versorgt werden konnten. Unsere Geschäfte, Wasser- und Stromversorgung alle haben zusammengehalten und nur so konnten wir auch diese Herausforderung meistern und langsam kehrt so wie heute Abend wieder etwas Normalität ein. Ich möchte heute Abend stellvertretend für alle die hier aktiv waren, nochmals auf unser Impfzentrum in der Beckerhalle eingehen. Insbesondere Herr Dr. Heinz Schelp und seine Frau, gemeinsam mit der Gemeinde, dem LionsClub und der Feuerwehr konnten wir ein Impfzentrum ohne Wartezeiten und ohne Terminvereinbarung einrichten. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank, dass wir dies so gut hinbekommen haben. Hier kamen Personen aus dem gesamten Landkreis und insbesondere aus Karlsbad in den Genuss, unkompliziert und schnell geimpft zu werden. Und ich habe viele Rückmeldungen bekommen, wie dankbar unsere Bevölkerung für dieses Angebot war – insoweit denke ich, auch wenn es ein riesiger Kraftakt war, der richtige Weg, den wir für unsere Bevölkerung angeboten haben.

Diese beiden Themen sind zusätzlich zu den normalen Themen hier in der Gemeinde abgearbeitet worden und man hat schon im Laufe der Zeit gemerkt, dass die Belastbarkeit an ihre Grenzen kommt. Nur gemeinsam konnten wir diese besonderen Situationen so gut abwickeln. Dafür meinen ganz großen Dank und Respekt allen die hier mitgeholfen und sich eingebracht haben.    

Daneben konnten wir aber auch normale Themen bearbeiten und auch unsere Gremienarbeit fand statt. Ein wichtiges Thema ist und bleibt der öffentliche Personennahverkehr und die Verbesserung der Radinfrastruktur.

Das Angebot von My Shuttle in Karlsbad

Der On demand Verkehr – also Fahrten nach Bedarf wurde zu Beginn des Jahres 2022 in den Ortsteilen Auerbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg eingeführt. Diese Kleinbusse holen die Fahrgäste an virtuellen Haltepunkten ab und bringen sie innerhalb eines festgelegten Gebietes an ihr Ziel bzw. an die nächste Stadtbahnhaltestelle. Ende 2022 konnten wir dann auch noch im Ortsteil Ittersbach My Shuttle einführen und damit ganz Karlsbad mit virtuellen Haltestellen versehen. Praktisch bedeutet dies, dass von Mo-Freitag von 19.00 bis 1.30 Uhr und samstags von 9.00 bis 2.30 und sonntags von 9.00 – 24.00 Uhr ein super Angebot mit 222 Haltestellen zur Verfügung steht. Insbesondere in den Ortsteilen ohne Stadtbahn ein nachfrageorientiertes Angebot, dass auch sehr stark von den Jüngeren aber auch von vielen anderen nachgefragt wird. 

Aber auch im Bereich des Radverkehrs haben wir uns zur Aufgabe gemacht, Verbesserungen in der Infrastruktur zu erreichen. Mit der Herstellung eines zeitgemäßen Fahrradabstellplatzes am Schulzentrum können nunmehr gut 250 Fahrräder mehr abgestellt werden. Auch hier gilt es, Verbesserungen umzusetzen. Mit der Bereitstellung der entsprechenden Möglichkeiten und der Verbesserung der Verbindungswege und der Ausschilderung kann ein Umstieg auf das Fahrrad erreicht werden. Lassen sie uns dies weiterhin angehen und umsetzen.

Mit der Anbindung der Buslinien 152 von Berghausen und der Linie 158 vom Zündhütle sind erhebliche Verbesserungen der ÖPNV Anbindung für Mutschelbach und Auerbach und für das Klinikum in Langensteinbach verbunden. Damit wird auch die Anbindung an das Gewerbegebiet in Karlsbad- Ittersbach und auch nach Karlsruhe mit dem dann möglichen Umstieg in die Stadtbahn erreicht. Gleichzeitig war es möglich, gemeinsam mit den Landkreisen Karlsruhe und Pforzheim in Ittersbach die vorhandenen Buslinien raus aus den Wohngebieten in die Hauptverkehrsstraßen zu lenken und gleichzeitig eine Anbindung an das Gewerbegebiet zu erreichen. Nur mit einer guten Anbindung und entsprechenden Fahrmöglichkeiten ist eine Akzeptanz im ÖPNV zu erreichen. Hier sind wir auf dem richtigen – einem guten Weg.

Seniorenbeirat Bürger + Bürgerbeteiligung

„Miteinander Zukunft gestalten“ Karlsbad 2030 ist unsere neue Form der Bürgerbeteiligung mit Quartiersbezogenen Ansätzen und unter Berücksichtigung und Aufnahme der bisher geleisteten wertvollen Arbeit aus unseren Agendagruppen die hierbei ebenfalls weiter verfolgt werden soll. Aber auch die Bildung neuer Gruppen soll ermöglicht werden und auch das Mitwirken von Bürgerinnen und Bürgern ohne zeitliche Bindung also zum Beispiel für ein Projekt in einer Arbeitsgruppe ist jederzeit möglich. Damit wird auf das veränderte Verhalten im ehrenamtlichen Bereich eingegangen und keine jahrzehntelange Bindung, egal wie es beruflich oder privat aussieht, ermöglicht. Neue Ideengeber sind hierbei jederzeit willkommen und es geht jeden von uns etwas an.  Wir wollen alle unter guten Bedingungen älter werden  und  dann immer noch in unserem wunderschönen Gemeinde Karlsbad leben . Dieses Thema, das jetzt in allen Städten und Gemeinden angegangen wird, ist in Karlsbad bereits vor Corona aufgegriffen worden und wir haben hier leider eine Pause einlegen müssen. Umso schöner ist es, wenn man sieht, was hier nunmehr entsteht und eingebracht wird. Alleine 10 Gruppen und Arbeitskreise konnten gebildet werden und hier können sich jederzeit Bürgerinnen und Bürger einbringen und Ideen vorschlagen und ausarbeiten.

Ende 2021 wurden die Mitglieder des Seniorenbeirates neu berufen. Neben den langjährigen Mitgliedern Hans Brydniak, Hartmut Becker, Dieter Hartz und Günter Sing konnte auch Andreas Schütte mit in das Gremium aufgenommen werden. Diese Personen sind Ansprechpartner für die Belange der älteren Generationen Das Seniorenbüro ist zwischenzeitlich vom Kurfürstenbad ins Rathaus Ittersbach umgezogen. Neben der Taschengeldbörse ist es vor allen Dingen die Beratung der gemeindlichen Gremien und die Ansprechfunktion für alle Belange das wichtigste Tätigkeitsmerkmal.

Aber auch einem großen Anliegen von mir – eine verbesserte Jugendbeteiligung -  konnten wir  umsetzen und diese neu strukturieren. Mit dem Politiktag und einer offenen Jugendbeteiligung 2019 die wir gemeinsam mit unseren weiterführenden Schulen angegangen sind konnten wir unsere jüngeren Mitbürgerinnen und Mitbürger begeistern. Kleinere Projekte wurden angegangen und neben dem Fahrradabstellplatz, der von der Jugend auch angesprochen wurde, haben wir nach der Erstellung und Planung eines Pumptracks nunmehr ein neues Projekt auf der Agenda der Jugendlichen. Es wird ein Skatepark gewünscht – nach dem ersten Auftaktgespräch – bei dem Jugendliche aus Karlsbad, aber auch aus den schülerentsendenden Gemeinden Waldbronn und Karlsruhe teilgenommen haben fand, jetzt nochmals ein Treffen statt. Weitere Ausarbeitungstreffen sollen nunmehr folgen, um dann dieses Projekt im Gemeinderat zu beraten und hier eine weitere Möglichkeit für diese Altersgruppe zu schaffen und damit auch ihnen zu zeigen, dass wir Dinge aufnehmen, ernst nehmen und gemeinsam umsetzen. Nur so können wir junge Leute für ihre Gemeinde Karlsbad gewinnen, sie aufmerksam machen und dadurch auch später eine gute Bindung an ihre Gemeinde herbeiführen.

Gerade diese beiden Themen Jugendbeteiligung und Bürgerbeteiligung mit dem Ansatz von den Bürgern für die Bürger - von unten nach oben – bedarfsgerecht und zur Verbesserung der Lebensqualität sind wir nach meiner Auffassung einen guten und richtigen Weg gegangen – herzlichen Dank allen die sich hier mit einbringen. 

Mit den aktiven Personen die uns hier unterstützen, gehen aber auch Personen einher, die uns bisher begleitet haben, ihr Fachwissen und Ihre Kompetenz eingebracht haben und nunmehr nicht mehr unter uns sind. Diesen möchte ich ganz herzlich danken und diesen Dank auch an die Familien weitergeben. Stellvertretend darf ich hier Herrn Erich Hoffmann den 1.Bürgermeister der Gemeinde Karlsbad nach der Fusion und dem Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden nennen, aber auch unseren Werner Steger den ehemaligen Bürgermeister und Ortsvorsteher von Spielberg. Aber auch unseren Fredy Pfeiffer Ortschaftsrat und Vorstand des TSV Auerbach. Oder Wofgang Beuchelt, der die Partnerschaft mit Heldrungen geprägt, ausgearbeitet und begleitet hat sowie Günter Roßwag, ein Urgestein im Kreise der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und hier in unserer Gemeinde.

Wir danken ihnen für ihr Wirken zum Wohle der Gemeinde Karlsbad und werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

Zum Glück gibt es weiterhin auch Personen, die neu hinzugekommen sind und bereit sind, sich in die Gemeinschaft einzubringen - wie zum Beispiel Andreas Kunz dem neuen Ortschaftsrat in Auerbach.

Oder solch lang gedienten Gemeinderäten wie Uwe Rohrer und Thomas Guthmann die jahrzehntelang ihre Schaffenskraft sowohl im Gemeinderat als auch bei Herr Rohrer zusätzlich im Kreistag ehrenamtlich einbringen. Ein ganz herzliches Dankeschön für dieses Engagement.

Und einer langjährigen ehrenamtlich tätigen Person Frau Hildegard Ried wurde für ihr Engagement die Heimatmedaille des Landes Baden-Württemberg in Offenburg überreicht. Eine verdiente Ehrung eines von ehrenamtlichem Engagement geprägten Lebens und sie ist ja auch weiterhin noch aktiv und wird demnächst in der Gemeindebücherei wieder aus ihrem Buch lesen.

Ihnen und vielen anderen in unserer Gemeinschaft möchte ich heute ein Dankeschön für Ihre Bereitschaft zum Wohle der Allgemeinheit tätig zu werden, mit auf den Weg geben.

Starkregen

Nachdem ich vorhin ausgeführt habe, dass zwei zusätzliche schwierige Situationen Corona und Ukrainekrieg und die flüchtenden Personen die letzten Jahre geprägt haben, sind wir zusätzlich im Juni 2021 durch Starkregen getroffen worden. Die Bilder vermitteln zwar einen Eindruck, können aber nicht wiedergeben, was sich hier alles abgespielt hat. Dreimal in kürzester Zeit wurden wir von solchen Ereignissen in drei Ortsteilen heimgesucht. Nachdem die Aufräumarbeiten gefühlt gar nicht aufhören wollten, musste eine Aufarbeitung des Themas erfolgen.

Diese Situation hat uns in den drei am stärksten betroffenen Ortsteilen Auerbach, Langensteinbach und Mutschelbach sehr stark beschäftigt – neben den Maßnahmen, die unmittelbar angegangen werden konnten, war insbesondere die Information der Betroffenen und die Abstimmung mit dem Planungsbüro Wald & Corbe sowie den übergeordneten Stellen ein sehr zeitintensives Thema. Bereits im Januar und Februar wurden dann Informationsveranstaltungen zu möglichen Maßnahmen und zum Sachstand vorgenommen. Grundlage für alle weiteren Vorgehensweisen ist das Starkregenrisikomanagement also die Analyse der Überflutungsgefährdung, die Risikoanalyse und die Ausarbeitung eines Handlungskonzeptes – hier kommt dann noch in Langensteinbach und Mutschelbach die Flussgebietsuntersuchung hinzu. Hierzu wurden dann im März und April 2022 mit den Beteiligten entsprechende Vor-Ort-Termine wahrgenommen, um die Informationen der Anlieger zu erhalten und gleichzeitig vor Ort die Gegebenheiten zu besichtigen und kleinere Maßnahmen sofort auszuführen. Das letzte Informationstreffen in allen drei Ortsteilen war dann im November 2022- und wir lassen für bestimmte Bereiche weitere Untersuchungen parallel laufen  um dann möglichst schnell Maßnahmen treffen zu können. Mit davon betroffen war natürlich auch die Feuerwehr und das Risikomanagement der Gemeinde Karlsbad das neu aufgestellt werden muss um mit solchen Ereignissen wie Starkregen oder Black-out, also einer Unterbrechung der Stromversorgung, klar zu kommen. Nur wenn es uns gelingt gemeinsam mit allen Beteiligten, also den Betroffenen in den Ortslagen, den Landwirten und der Gemeinde alle Partner ins Boot zu bekommen, werden wir eine Situation erreichen, die uns wieder ruhig schlafen lässt. Trotz allem wird es keine 100 %ige Sicherheit geben, da wir nicht wissen, wie sich diese Wetterkapriolen in der Zukunft verändern. Es erfolgt alles mit Annahmen und Berechnungen. Ein herzliches Dankeschön für die Zusammenarbeit mit den Betroffenen, den Hilfsdiensten insbesondere Polizei, unserer Feuerwehr und dem DRK sowie das engagierte Miteinander mit unseren Landwirten. Bei den jetzt umzusetzenden Maßnahmen kommt es auch auf viele private Grundstückseigentümer an, da nur dann die vorgesehenen Maßnahmen im Außenbereich umgesetzt werden können. Ich baue bei diesem Thema auf ein gutes Miteinander zum Wohle der Allgemeinheit und für die Sicherheit von uns allen. Sobald wir die drei Ortsteile abgearbeitet haben, werden wir auch in den beiden nicht so betroffenen Ortsteilen Ittersbach und Spielberg ebenfalls die Untersuchungen und Maßnahmen vornehmen. Also auch hier ein Thema, welches uns in den kommenden Jahren zeitlich und finanziell einiges abverlangen wird.

Weiteres

Und wir als Gemeinde waren dort auch mit verschiedenen Gebäuden betroffen, Nachdem wir den Kindergarten St.Franziskus gerade erst fertig saniert hatten, hat uns der Starkregen diese Sanierung gleich wieder zunichte gemacht. Und bedingt durch den Krieg und die Problematik der Materiallieferungen laufen die Sanierungsarbeiten immer noch. Ein Kraftakt für alle Beteiligten und die provisorische Unterbringung in Containern und für die Kleinsten im Bibelheim hat geholfen, dass wir diese Zeit überbrücken konnten. 

Gleichzeitig sind wir zur Zeit an der Sanierung der evangelischen Kindertagesstätte in Spielberg. Diese notwendige Sanierung steht seit längerem im Raum. Und weil wir noch nicht genug Platzprobleme hätten, haben die Kinderzahlen so zugenommen, dass wir nunmehr in Mutschelbach ebenfalls Container aufgestellt haben. Wir sind derzeit noch an der Einholung der Prüfstatik und hoffen, dass wir im Januar soweit sind, dass die Gruppen die neuen Räumlichkeiten nutzen können.

Die Digitalisierung ist ein Gesamtkomplex der an den Schulen nicht nur die Lehrer, sondern in hohem Maße auch die Gemeindeverwaltung betrifft. Nicht nur die Begleitung der Anschaffungen und die entsprechenden finanziellen Mittel, sondern auch die Ausstattung wird in den künftigen Jahren die kommunalen Haushalte belasten. Wie schnell in diesem Bereich die Vergänglichkeit ist, wissen wir alle. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Finanzierung der Ersatzbeschaffungen auf die kommunalen Haushalte auswirken wird. Daneben konnten wir aber auch in Mutschelbach an der Willi-Konstandin Schule im Innenbereich Umbaumaßnahmen sowie die Fassadensanierung vornehmen.

Das uns unsere jungen Mitbürger wichtig sind, davon kann euch unser Maskottchen Karli erzählen. Die Spielplätze werden bei uns auch mit Spielgeräten für unter Dreijährige ausgestattet. Nachdem wir gut 25 Spielplätze verteilt auf alle Ortsteile haben, ist dies eine ständig wachsende Aufgabe – mit unserer neu erstellten Spielplatzbroschüre können Eltern mit ihren Kindern im Vorfeld bei einem Ausflug sich einen geeigneten Spielplatz mit ansprechenden und altersgerechten Spielgeräten aussuchen.

Das Heimatmuseum Karlsbad und die Museumscheune Ittersbach konnten sich nach der grundlegenden Außen- und Fassadensanierung in neuem Glanz der Öffentlichkeit darstellen. Mit einer außergewöhnlichen Ausstellung zum Betrieb Harmann und Becker hatte man einen Themenbereich aufgearbeitet der zur Einweihung auf großes Interesse stieß und keine Wünsche offen ließ. Herzlichen Dank dafür.

Damit aber nicht genug, auch in anderen Bereichen geht es weiter und wir konnten auch mit dem Neubau der Aussegnungshalle in Langensteinbach beginnen. Ein Richtfest konnte leider nur in kleinem Kreis gefeiert werden. Die Eindrücke der Bilder zeigen aber auf, was es für ein interessantes Gebäude wird, das wir in diesem Jahr einweihen können.

Daneben standen auch verschiedene Sanierungen auf dem Jahresprogramm der Gemeinde – die Wasserhochbehälter mussten entsprechend technisch ausgestattet werden. Die Übergabe der fertig gestellten St.Barbara Straße mit der Ausweisung als Einbahnstraße führt zu einer Verbesserung der Zufahrtssituation an unser Schulzentrum damit insbesondere Fahrradfahrer und Fußgänger sich sicher in diesem Bereich bewegen können.

Lassen sie mich den Bereich Umwelt und Klimawandel, der in aller Munde ist, für Karlsbad etwas beleuchten. Die Fertigstellung der Sanierung der Retentionsbodenfilter im Gewerbegebiet ist für die Umwelt ein wichtiges und zukunftsweisendes Projekt mit Kosten von rund 4 Millionen Euro aber auch die Umstellung auf LED-Beleuchtung im Straßenbereich. Hier konnten nunmehr im Mai 2022 inzwischen 100 % der Leuchten umgestellt werden. Mit einer großzügigen Sachspende in Höhe von 7.500 Euro konnten wir in der Grundschule Ittersbach und dem SBBZ Karlsbad an der Schwarzwaldschule neue energiesparende Lampen eingebaut werden. Damit werden rund 60 % der bisherigen Energiekosten und der verbrauchten Energie eingespart.

Als neueste Errungenschaft auch im Zeichen des Klimawandels konnte neben der Verleihung des European Energie Award und dem Ausbau der Ladesäulen auch ein E-Bike als Dienstfahrrad angeschafft werden. Wir haben zum einen ein energiepolitisches Maßnahmenpaket und Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre beschlossen und mit der im Haushaltsplan vorgesehenen neuen Stelle für einen Klimamanager auch die Weichen für den richtigen Weg in der Zukunft gestellt. Daneben wird derzeit von Anbietern untersucht, an welchen Stellen Möglichkeiten für weitere E-Ladesäulen in allen Ortsteilen evtl. auch mit Schnellladestationen bestehen.

Die Baumspende der Firma Konstandin und auch die Naturschutzkonzeption für den Gemeindewald zeigen auf, wie wichtig der Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanke sowohl der Verwaltung als auch dem Gemeinderat ist. In diesen Bereich fällt auch die jährliche Aktion Karlsbad radelt und der weitere Ausbau der Radwege – auf dem Bild ist die vertragliche Unterzeichnung zur Finanzierung und Unterhaltung des Radweges im Albtal zu sehen. Die geplante Fläche für eine rund 6 ha große Photovoltaikanlage wie auch der Erhalt der Streuobstwiesen und die von der Gemeinde vorgenommene Aktion Obstbäume und Baumgutscheine für Babys sind weitere wichtige Bausteine, die insgesamt dem Erhalt unserer Landschaft, dem Naturschutz dienen und zur Nachhaltigkeit und Diversität im Pflanzen und Tierbereich beitragen. Mit der Überschrift „Klimaschutz wird forciert“ haben sich Gemeinderat und Verwaltung auf den weiteren Weg gemacht, diese Dinge weiter oben auf der Agenda der Gemeindepolitik zu halten. 

Dass wir bei allem Klimaschutz trotzdem einen hohen Bedarf an Wohnungen und Bauplätzen haben, lässt sich von niemanden abstreiten und deshalb muss maßvoll bei der Ausweisung von Neubaugebieten vorgegangen und auch entsprechende Nachverdichtungen vorgenommen werden.

Wenn ein Baugebiet, dass 30 Jahre von den Eigentümern gewünscht wird, angegangen wird so ist dies nur eine logische und nachvollziehbare Erweiterung. Mit den jetzt in die Wege geleiten Baugebieten Schaftrieb in Langensteinbach, dem maßvollen Baugebiet Allionsäcker für die kleineren mittelständischen Betriebe in Mutschelbach und dem Baugebiet Holderäcker II sowie dem Sanierungsgebiet Ortsmitte Langensteinbach wollen wir entsprechenden Wohnraum schaffen und auch alte Gebäudesubstanz erhalten und für die Sanierung und die Bereitstellung von Wohnraum die grundlegenden Voraussetzungen schaffen.

Wir haben vorhin schon gehört wie wichtig unsere Feuerwehr bei Schadensereignissen ist – unsere Feuerwehr ist für uns mehr als wichtig und es zeigt sich gerade bei allen Einsätzen, dass wir uns glücklich schätzen können, dass wir knapp 190 aktive Kameradinnen und Kameraden haben, die sich Tag und Nacht um die Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Mit der Einrichtung einer zentralen Schlauch- und Atemschutzwerkstatt konnten wir die grundlegenden Voraussetzungen schaffen um schnell und effektiv zu handeln und die notwendigen Werkstätten vor Ort zu haben. Die wichtige und wertvolle Jugendarbeit wird in ganz Karlsbad groß geschrieben und deshalb gibt es keine Nachwuchssorgen. Mit dem neuen Fahrzeug für die Jugendabteilung konnten wir ein Fahrzeug beschaffen, dass wir auch ohne Zuschuss finanzieren konnten. Bei den anderen Fahrzeugen wie dem MLF und den bestellten beiden Mannschaftstranssportwagen sowie dem neuen Kommandofahrzeug und dem Löschfahrzeug sind wir froh, dass wir entsprechende Zuschüsse vom Landkreis aus der Feuerschutzsteuer erhalten. Ein Highlight war sicher auch die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in Karlsbad-Ittersbach unmittelbar am Gewerbegebiet – mit einem gelungenen Festakt und einer schönen feierlichen Übergabe konnten wir dies auch gebührend feiern.  Und bei allem Einsatz sind natürlich auch die Fortbildung und die Ausbildung wichtig – bei der diesjährigen Leistungsabzeichenabnahme konnten wir uns mit unseren Kameradinnen und Kameraden über die bestandene Prüfung freuen. Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank für Euren Einsatz.

Lassen sie uns jetzt noch ein wenig in die wieder stattfindende Normalität der gesellschaftlichen Highlights schauen.

Wertvoll sind unsere Vereine und Organisationen für unser gesellschaftliches Leben und aus diesem Grund haben wir nach dem Jahr 2020 auch 2021 zusätzlich zu der sonst üblichen jährlichen Vereinsförderung in Höhe von 45.000 Euro plus Einzelfallförderung in beiden Jahren eine außerordentliche Förderung in Höhe von 90.000,-- Euro also insgesamt 180.000 Euro ausgeschüttet. Die zahlreichen Rückmeldungen und Dankschreiben der Vereine haben mir und dem Gemeinderat gezeigt, dass wir hier als Gemeinde an der richtigen Stelle angesetzt  und hierdurch unseren Vereinen die schwierigen Zeiten etwas erleichtert haben.

Aber auch Spenden wie hier dargestellt an die Vereine von der Netze BW, aus der Bürgerstiftung an die Schulen, Vereine und Kindergärten helfen uns. Wichtig für das gesellschaftliche Leben und das Mitgefühl sind solche Aktionen wie von der Radsportgruppe vom Skiclub in der über 15.000 Euro erradelt wurden und dies für die Ärzte ohne Grenzen im Kriegsgebiet in der Ukraine gespendet wurden. Nach zwei Jahren Zwangspause konnten wir unsere Blutspender ehren und ein tolles Pfingstturnier unseres SVL – Abteilung Handball feiern –. Der Waldenser Pokal und das Auerbacher Dorffest aber auch das Westernturnier der Pferdefreunde haben gezeigt, wie wichtig das gemeinschaftliche Leben ist und wie es von der Bevölkerung vermisst wird. Der Ferienspass konnte dieses Jahr stattfinden, wenn auch nicht in gewohntem Umfang.  Aber hier sind natürlich die Spenden von IN-Software, der Sparkasse, der Volksbank, von der Karl- und Hilde Holzschuhstiftung, dem Autohaus Albhöhe und Herrmann Ultraschall besonders willkommen. Ein herzliches Dankeschön auch im Namen der Familien. Mit dem Kammerkonzert in der Aula und dem Festakt zu 50 Jahre Realschule, der Kunst- und Kürbisnacht, mit verkaufsoffenem Sonntag und Kerwemarkt sowie dem 50jährigen Jubiläum am Gymnasium und zum Schluss dem Weihnachtsmarkt waren weitere Highlights gegeben   - das gesellschaftliche Leben beginnt wieder. Schön, dass alle dazu beitragen.

Nachdem wir in Karlsbad finanziell unsere Hausaufgaben bisher gut gemacht haben, darf ich Ihnen kurz aufzeigen, wie es mit der Gewerbesteuer aussieht. Wir sind hier nicht verwöhnt wie manch andere Gemeinden oder Städte aber wir haben einen super tollen Branchenmix und seit Jahren eine relativ gleichbleibende Größe an Einnahmen da wir eine gute Struktur bei unseren Betrieben haben. Und wenn wir uns dann den Schuldenstand unserer Gemeinde anschauen, sind wir auch hier auf einem absolut guten Weg. Wir liegen derzeit bei knapp 220,-- Euro je Einwohner und haben keine ausgelagerten Betriebe. Und aus diesem Grund können wir trotz der laufenden erheblichen Investitionen gut in die Zukunft blicken.

Ein ganz kurzer Ausblick was im kommenden Jahr ansteht

Die Sanierung des Schulzentrums unser rund 17 Millionen teures Projekt geht in die Endphase – Mittel sind bereit gestellt und wir arbeiten mit Hochdruck an diesem Projekt, das wir dann nach 4 Jahren Bauzeit abschließen wollen. Weitere Mittel werden für den Erwerb der Containeranlage, der Neugestaltung des Pausenbereiches und der Aula benötigt und sind mit 1 Millionen Euro vorgesehen. Die Sanierung der ev. Kita in Spielberg mit Gesamtkosten von 1,1 Mio ist finanziert und die Sanierung der ev.Kita St. Franziskus kann abgeschlossen werden. Allerdings muss dann noch der Gartenbereich hochwassersicher hergestellt werden. Die beiden Neubauten für die Kita Pestalozzistraße und die kleinen Strolche, beides mit Investoren, hier laufen die Gespräche und dies muss dann jetzt umgesetzt werden.

Die Investition in den Hochbehälter Sallenjagen dient der Versorgungssicherheit unserer Bevölkerung und Wirtschaft und wird uns rund 3,3 Mill. Euro für den neuen Hochbehälter und rund 1,1 Mill für die Transportleitungen kosten. Die Sanierung der Eichgasse wird fortgeführt und wird im Jahr  2024 fertig gestellt sein. Hierfür sind für die Straße 1,1 Mill, für Kanal 200.000 und für die Wasserleitung 700.000 Euro vorgesehen. Mit der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes mit je 150.000 Euro incl. Förderung und der Planung für die Radwegebrücke zwischen Langensteinbach und Auerbach mit einer soweit möglich sicheren Anbindung an das Schulzentrum dafür stehen die nächsten drei Jahre 1,7 Millionen Euro im Raum. Hier ist aber auch eine Förderung von mindestens 50 % evtl. auch bis zu 75% möglich und nötig – dann kann der Ausbau angegangen werden.

Der weitere Ausbau unseres Glasfasernetzes wird kommen. Nachdem wir für knapp 2,8 Millionen Euro mit einer 90 %igen Förderung das gesamte Gewerbegebiet angeschlossen haben und alle Schulen angeschlossen sind, konnte ich für die Ortsteile Auerbach und Mutschelbach je 1,4 Mio und für Spielberg 2 Mio Euro  entgegennehmen. Damit stehen hier erhebliche Mittel für den weiteren Ausbau zur Verfügung. Bleibt zu hoffen, dass Bund und Land weiterhin  ihrer Verantwortung mit einer Förderung von 90 % gerecht werden und die kommunale Seite die notwendige Ausstattung in finanzieller Hinsicht für einen schnellen Ausbau bekommt.

Die Fertigstellung der Aussegnungshalle ist für April 2023 vorgesehen – die Arbeiten laufen hervorragend. Die Endabrechnungen stehen 2023 mit rund 1 Mill Euro in Haushaltsplan. Im Frühjahr werden wir über die Neuausrichtung der Minigolfanlage, als wichtiges Freizeitobjekt für die Bevölkerung beraten und uns vorliegende Bewerbungen von Pächtern anschauen. Hierfür ist eine Finanzierung von 1 Mill. Euro erforderlich.  Die Wasenhalle wird im Jahr 2023 ein neues Dach mit einer Photovoltaikanlage für insgesamt 1,3 Mill. erhalten. Für die Erschließungsarbeiten in den Baugebieten Schaftrieb 2,4 Mill und im Baugebiet Holderäcker Spielberg 2,6 Mill. sowie Allionsäcker mit 1,52 Mill sind die erforderlichen Haushaltsmittel eingestellt und verabschiedet.

Daneben sind für das Hochwasserrückhaltebecken zischen Langensteinbach und Mutschelbach in den kommenden 4 Jahren 1,9 Mill, Euro eingeplant. Für den Hochwasserschutz/Starkregen sind 2,1 Millionen in den kommenden 3 Jahren vorgesehen. Weiterhin sind für Notstromaggregate und sonstige Dinge nochmals 400.000 Euro vorgesehen. Aber auch kleinere Maßnahmen, wie einen Aufzug hier in der Talblickhalle und die Überdachung der Aussegnungshalle in Ittersbach, haben Eingang in den Haushalt gefunden. Insgesamt starten wir mit einem Investitionsvolumen in den kommenden beiden Jahren von insgesamt rund 48 Millionen Euro. Bei diesem umfangreichen Programm kommt dann unser Jubiläumsfest Gemeinde Karlsbad 50+ vom 16. – 18.Juni 2023 gerade richtig, um auch entsprechend zu feiern und natürlich steht auch die BM Wahl am 30.04. vor der Tür. Da mir die Arbeit hier sehr viel Freude bereitet und wir noch viele Dinge gemeinsam umsetzen wollen, wie sie ja sehen konnten, möchte ich meine langjährige Erfahrung und mein Wissen auch weiterhin für Karlsbad einbringen. Deshalb bewerbe ich mich erneut und ich würde mich freuen, wenn sie mir Ihre Stimme geben und mich auf diesem Weg unterstützen.

Damit möchte ich es bewenden lassen, obwohl es noch viel zu erzählen gibt, aber dazu dient nachher der Austausch beim inoffiziellen Teil - In diesem Sinne herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Ich darf nun zur Verleihung unseres Bürgerpreises von der Karl- und Hilde Holzschuhstiftung direkt überleiten und freue mich schon auf die Preisträger.

Im Anschluss an die Bürgerpreisverleihung

Eine Erkenntnis bleibt uns in der gegenwärtigen Situation nicht erspart. Die Eigenverantwortung muss wieder neue Kraft entfalten, ihr kommt eine zunehmende Bedeutung zu. Der vielfach beklagte Werteverlust muss überwunden werden. Jeder ist aufgerufen, seinen Teil dazu beizutragen. Wir alle sollten darüber nachdenken, wie Defizite ­bereinigt ­werden können, wie es gelingen kann, uns auf die Tugenden zu besinnen, die unser Gemeinschaftsleben positiv ­beeinflussen. Gegenseitige Rücksichtnahme, Toleranz und Hilfsbereitschaft gehören in erster Linie dazu.

Beim Rückblick auf das vergangene Jahr haben wir allerdings auch Anlass, Dank und Anerkennung auszusprechen. Dank und Anerkennung soll an alle die Bürgerinnen und Bürger gehen, die sich in vielfältiger Weise in unserer Kommune engagiert haben. Diese Einsatzbereitschaft sehe ich als besonderes „Qualitätsmerkmal“ unserer Gemeinde Karlsbad und unserem  Gemeinwesens an. Auf diese Weise konnte vieles erreicht werden.

Meinen Dank verbinde ich mit der Bitte, in dieser Verbundenheit mit unserem Gemeinwesen nicht nachzulassen. Auch in Zukunft ist jeder dazu aufgerufen, nach seinen Möglichkeiten mit anzupacken, sich einzubringen und aktiv mitzugestalten. Wir alle werden davon profitieren. Auch der Blick auf den Nächsten, das Interesse am Mitmenschen, die Teilnahme an seinem Schicksal darf nicht zu kurz kommen.

Und passend dazu bedanke ich mich auch im Namen aller Beteiligten der Karl und Hilde Holzschuhstiftung bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die uns im letzten Jahr so vielfältige Vorschläge eingereicht haben und möchte alle ermutigen, weitere Personen bzw. Gruppen, die ehrenamtlich tätig sind und das eben Gesagte berücksichtigen auch im Jahr 2023 für den Bürgerpreis in Karlsbad vorzuschlagen. Die Bewerbungen können ab sofort bei der Karl und Hilde Holzschuh-Stiftung eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist endet im Oktober dieses Jahr.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen frohen Jahreswechsel, persönliches Wohlergehen, den notwendigen Optimismus und viel Glück im neuen Jahr.

Mit einem herzlichen Dank an AccoMusica die jetzt noch einmal frisch aufspielen und einem  herzlichen Dank an meine Mitarbeiter Frau Reuter und Frau Nonnenmann, sowie Herrn Augenstein und Herrn Stößer, und meiner Sekretärin Frau Gössel die leider heute nicht dabei sein kann sowie den Mitarbeitern des Technischen Dienstes, darf ich zum Ende kommen.

Danke an sie alle fürs Zuhören und Kommen, im Anschluss an das Musikstück darf ich die Kollegen zum Anschnitt der Neujahrsbrezel bitten. Ganz herzlichen Dank für die Spende an die Bäckerei mit Herz unsere Bäckerei Nußbaumer.  In diesem Sinne wünsche ich uns jetzt gute Gespräche und einen guten Start ins neue Jahr 2023.“

Alle Fotos:Gemeinde Karlsbad/DiNunzio)