Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Bienenzuchtverein Pfinztal

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Goldmedaillen für Imker des BZV Pfinztal e.V.

23.03.2023 – 06.04.2023

Bienenzuchtverein Pfinztal e.V. 

Goldmedaillen für Imker des BZV Pfinztal e.V.

 Im Rahmen des Badischen Imkertags in Haslach fand auch die Honigprämierung 2023 des Landesverbandes Badischer Imker  e.V.  statt. Hier erhielten Mitglieder des BZV Pfinztal e.V.  jeweils eine Goldmedaille für hervorragende Leistungen bei der Gewinnung und Behandlung ihrer Honigsorten nach den Maßstäben des Deutschen Imkerbundes (DIB).

Ausgezeichnet wurden für Tannenhonig BSV Jörg Fischle, Nöttingen,  für Waldhonig  BSV Heinrich Herb, Imkerei Heike & Heinrich Herb, Gräfenhausen,  ebenso für Waldhonig Honigkursleiter Steffen Bauschlicher und  für cremigen Blütenhonig Johannes Bauer, beide von der Imkerei beeswe.love, Keltern.

Die hohen Anforderungen des DIB wurden mit erreichter maximaler Punktzahl gemeistert. Überprüft wurde die Qualität der anonym eingereichten Honige durch das Spezialhoniglabor der Landesanstalt für Bienenkunde, Uni Hohenheim, in Stuttgart. Diese Untersuchungen ergaben für den heimischen Honig höchste Honigqualität, mit Invertasewerten von teilweise weit über 200 sowie in der erstellten chemisch-physikalischen und mikrospopischen Vollanalyse und Auswertung auch keinerlei Rückstände, z.B. durch Pflanzenschutzmittel o.ä..

„Echter Deutscher Honig“ ist ein reines Erzeugnis der Natur, vom Imker nach überlieferten Verfahren schonend gewonnen. Es darf ihm weder was hinzugefügt noch etwas entzogen werden. Sorgfalt im Umgang mit dem Honig – von der Gewinnung bis zum Verkauf – ist deshalb für die Pfinztalimker selbstverständlich. Die Qualitätsrichtlinien des DIB sind strenger als es das deutsche Lebensmittel-recht und die Honigverordnung verlangt.

Nachdem im Jahr 2021 ein äußerst schwieriges Bienenjahr mit quasi „null“ Honigertrag und hohen Völkerverlusten zu verzeichnen war, herrschten für das zurückliegende Jahr 2022 bessere Bedingungen und die Erwartungen wurden, wie es auch schon der Vorstand Jürgen Utz bei der Mitgliederversammlung des BZV Pfinztal im März bekanntgab, endlich wieder erfüllt.

Honig ist nicht gleich Honig!

Dass die im Lebensmittelhandel zu kaufenden Honige nicht immer rückstandsfrei oder unverfälscht sind, ist bereits im Bericht von Dr. T.Gloger in der Imker-Fach-zeitschrift „Bienenpflege“  aus 10/2018 veröffentlicht worden. Verfälschungen, z.B. durch Zumischung von Reissirup, konnte durch Speziallabore bei den importierten Honigen mit der ganz legalen Bezeichnung „Honig aus EU- oder Nicht-EU-Ländern“ nachgewiesen werden. Der Anteil an gefälschtem Honig wird weltweit auf 37 % beziffert. Innerhalb der EU werden 14 % des Honigs als Fälschungen entdeckt, also von 10 Gläsern Honig sind mindestens 4 gefälscht.

So ist es aber nicht verwunderlich, dass sich die Supermarkt-Honigpreise und echter Imkerhonig auseinander entwickeln. Ein geringer Honigpreis verhindert die faire Entlohnung für die Leistung der heimischen regionalen Imker.  Dies ist aber gerade in Deutschland wichtig,  wo die Agrochemie erfolgreich die Bestäuber zwischenzeitlich um 70 % reduziert hat. Unsere Bienen springen hier in die Bresche und bestäuben – jedenfalls teilweise - die Pflanzen, die sonst anderen Insekten vorbehalten wären. Dadurch werden die komplexen Ökosysteme noch einiger-maßen im Gleichgewicht gehalten.

Bestärkt wird somit unsere Auffassung, dass ein bewusster Kauf von regional erzeugtem Honig mit heimischen Inhaltsstoffen vom Imker ihres Vertrauens,      sie ein super gesundes Lebensmittel bedenkenlos geniessen dürfen.      SF H.H.

Im Bild von links:  BSV Jörg Fischle, Nöttingen,   BSV  Heinrich Herb, Gräfenhausen,  der Präsident des Badischen  LV  Klaus Schmieder,   Honigkursleiter Steffen Bauschlicher und Johannes Bauer  beide  von  der  Imkerei beeswe.love, Keltern