Pfingsten – die Ausgießung des Heiligen Geistes
Was ist eigentlich „Geist“? Ist Geist nicht so viel wie „Nichts“? Lauter Theorien und Ideen? Nur eine flüchtige Wolke aus Gedanken? Dass Geist mitnichten „Nichts“ ist, lässt sich leicht an der Geschichte ablesen. Kriegen gehen meist verborgene geistige Dynamiken voraus. Der Nationalsozialismus ist aus irren geistigen Ideen entstanden; der Holocaust war eine der furchtbarsten Ideen, die es jemals gab. Nur ein harmloses „Nichts“, weil es ja „nur“ Geist ist? Unzählige Ideologien, geniale ebenso wie katastrophale, hatten und haben ihre geistigen Vorläufer. Es sind anfänglich fast immer „geistige“ Prozesse, die nachher die Welt in Angst und Schrecken versetzen. Darum heißt es: „Wehret den Anfängen“! Allerdings gibt es auch das Gegenteil: Geistige Kraftwirkungen, die zu grandiosen kulturellen Sprüngen geführt haben! Der christliche Glaube war ein solcher Sprung. Er hat das Gesicht dieser Welt wesentlich geprägt und verändert. Entstanden aus „Geist“ bzw. aus einer geistig-geistlichen Kraft (leider häufig vermengt mit geistigen Kräften, die alles andere als „grandios“ waren). Schon deswegen lohnt sich ein Blick auf das Phänomen des „Geistes“. Auch die Bibel weiß etwas von dieser viel größeren, geheimnisvollen Kraft: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth“ (Sacharja 4,6). Dieser Geist ist stärker und mächtiger als alle Armeen dieser Welt. Das Gute daran: Es ist der „Heilige Geist“ – ein Geist der Heilung, der Wahrheit, des Friedens und der Erneuerung; ein Geist, der Totes und Tote lebendig macht. Es ist der Geist des lebendigen Gottes. Mit diesem Geist sollten wir rechnen! Ihm dürfen wir unsere Türen weit öffnen!
Mit herzlichen Grüßen
Pastor Norbert Rose, Langensteinbacher Höhe