Karlsbader Mitteilungsblatt

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Wie überwintern eigentlich Wildbienen, Hummeln, Wespen und Honigbienen?

25.11.2023 – 07.01.2024

Wer hält Winterschlaf und wer stirbt schon vor dem Winter?

Die Wildbienen, die Einzelgängerinnen sind, sterben vor dem Winter.
Bis dahin haben sie Pollen und Nektar gesammelt, den sie zu jedem Ei geben und dieses dann verschließen. Aus den Eiern schlüpfen im nächsten Jahr wieder Wildbienen. Ihre Nester bauen sie in hohlen Pflanzenstängeln, selbst gegrabenen Gängen in der Erde oder in Totholz.

Bei der sozialen Wildbienen, der Hummel, stirbt im Herbst das gesamte Volk außer den Jungköniginnen.
Über den Sommer hinweg kann der Staat auf über 600 Tiere anwachsen. Das ganze Jahr über hat das fleißige Hummelvolk dafür gesorgt, möglichst viele kräftige, neue Jungköniginnen heranzuziehen. Nur die neuen Jungköniginnen suchen sich mit einer gut gefüllten Blase voll mit Nektar geschützte Plätze, an denen sie bis zum nächsten Jahr überwintern können. Das sind meist Stellen im Erdboden mit geringer Sonneneinstrahlung in nordwestlicher Ausrichtung aber auch Böschungen, Erdwälle, Komposthaufen und Höhlen. Wiesenhummel sowie Dunkle und Helle Erdhummel überwintern beispielsweise gerne an baumbewachsenen Abhängen. Dort graben sie sich bis zu 15 cm Tiefe ein. Auch unter Laubhaufen oder unter Baumwurzeln und in Mauerritzen überwintern die jungen Eisprinzessinnen. Durch die Produktion eines eigenen Frostschutzmittels im Körper sind sie für Temperaturen von bis zu -19°C geschützt.

Das Überwintern ist für die Wildbienen sehr gefährlich. Bei Hummeln beispielsweise überlebt von zehn Königinnen nur eine den Winter. Bei den solitären Wildbienen schaffen es nur rund 25 - 30 Prozent den nächsten Sommer. Die Ursachen sind vielfältig: Witterungseinflüsse wie „Achterbahn-Wetter“ mit ständigen Temperaturwechseln, Fressfeinde wie Vögel oder Igel, das Auftauen und wieder Gefrieren des Erdreichs und Überschwemmungen gehören zu den lebensbedrohlichen Gefahren.

Helfen Sie den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen und schaffen Sie in Ihrem Garten Lebensraum für sie.

Fortsetzung folgt
Text mit freundlicher Genehmigung unserer Partner von Marxzell&Natur (marxzell-und-natur.de)