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Landkreisinformationen | 03.06.2025

Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz: Landkreis Karlsruhe setzt auf Praxis und Kooperation

Mit zwei Ausbildungsmaßnahmen hat der Landkreis Karlsruhe die Qualifizierung von Einsatzkräften im Bevölkerungsschutz weiter gestärkt. Am 24. Mai fand eine interdisziplinäre Stationsausbildung der DekonV 50-Einheit zu Verfahren der Dekontamination in Ettlingen statt. Zuvor wurde vom 12. bis 23. Mai ein zweiwöchiger Vollzeitlehrgang mit integriertem Lehrgang Sprechfunker für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger durchgeführt.

Im Feuerwehrhaus Ettlingen trainierten am Samstag, 24. Mai, rund 60 Einsatzkräfte der DekonV 50-Einheit Karlsruhe-Land gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern weiterer Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, der Bundeswehr, Polizei und Hilfsorganisationen. Ziel war der fachliche Austausch zu aktuellen Verfahren der Dekontamination und die gemeinsame Erprobung von Einsatzmaßnahmen. Fachvorträge zu Kontaminationsszenarien, Einsatzkonzepten und strategischen Aspekten bildeten den inhaltlichen Rahmen.

An mehreren Stationen wurden unter anderem die Spot-Dekontamination, die Versorgung kontaminierter Verletzter sowie der Umgang mit spezieller Ausrüstung praktisch geübt. Erstmals wurde außerdem eine in enger Abstimmung zwischen Landratsamt Karlsruhe, Branddirektion Karlsruhe sowie den Hilfsorganisationen im Stadt- und Landkreis entwickelte Bereitstellungsplane für den Aufbau einer strukturierten Patientenablage unter Realbedingungen getestet. Die Plane soll – trotz der Unterschiede bei Beladung und Ausstattung von, landes-, bundes- und organisationseigenen Gerätewägen – einen einheitlichen Aufbau gewährleisten und die Einsatzkräfte bei einer großen Anzahl von Verletzten entlasten.

In der Zeit von Montag, 12. Mai, bis Freitag, 23. Mai, nahmen 16 Personen am Vollzeitlehrgang „Truppmannausbildung Teil 1 mit integriertem Lehrgang Sprechfunker“ teil. Das kompakte Format richtet sich gezielt an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die sich für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst engagieren möchten.

Neben theoretischen Grundlagen vermittelte der Lehrgang alle zentralen Inhalte der Feuerwehr-Grundausbildung. Im Mittelpunkt standen praxisnahe Übungen, bei denen die Teilnehmenden unter anderem den Löschangriff, technische Hilfeleistung und Erste Hilfe trainierten. Darüber hinaus wurden Kenntnisse zu Rechtsgrundlagen und Organisation, Brennverhalten, Fahrzeug- und Gerätekunde, Retten und Selbstretten sowie dem richtigen Verhalten im Einsatz vermittelt. Die Ausbildung wurde vom Amt für Bevölkerungsschutz organisiert und von erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern aus dem Landkreis Karlsruhe begleitet. Den Abschluss bildete eine umfassende Lernzielkontrolle in Theorie und Praxis.

Beide Maßnahmen unterstreichen die Bedeutung regelmäßiger, praxisnaher Aus- und Fortbildung im Bevölkerungsschutz. Der Landkreis Karlsruhe fördert mit gezielten Formaten sowohl die organisationsübergreifende Zusammenarbeit als auch die Gewinnung neuer Einsatzkräfte für den ehrenamtlichen Dienst.

Die sogenannte Truppmannausbildung bildet eine Grundlage für den aktiven Einsatzdienst und ist speziell für Quereinsteiger konzipiert.
Die sogenannte Truppmannausbildung bildet eine Grundlage für den aktiven Einsatzdienst und ist speziell für Quereinsteiger konzipiert.
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