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Landkreisinformationen | 03.06.2025

Arbeitsmarktintegration und Rückkehrberatung im Jugendhilfe- und Sozialausschuss

In seiner Sitzung am Montag, 2. Juni, die in der Sporthalle der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee stattfand, hat sich der Jugendhilfe- und Sozialausschuss des Kreistags mit der Rückkehrberatung sowie der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten sowie Migrantinnen und Migranten befasst.

Seit 2019 bietet der Landkreis Karlsruhe im Rahmen eines Landesprogramms eine Rückkehr- und Perspektivberatung für Menschen ohne Aufenthaltsrecht wie z.B. Geduldete, Asylbewerberinnen und Asylbewerber im laufenden Verfahren, welche für sich keine Zukunft in Deutschland sehen, oder auch Opfer von Menschenhandel an. 384 Personen haben sich beraten lassen, 330 davon haben seitdem den Landkreis freiwillig wieder verlassen; im Jahr 2024 reisten 70 Personen aus, im laufenden Jahr bis Mitte April weitere 15. „Die freiwillige Rückkehr soll nach dem Willen der Landesregierung die ausländerrechtlich vorrangige Form der Aufenthaltsbeendigung bei fehlendem oder ungesicherten Aufenthaltsrecht sein“, erläuterte die Leiterin des Integrationsamtes Kathrin Haas, „sie bietet viele Vorteile gegenüber der Abschiebung, sowohl organisatorisch als auch finanziell, da dadurch Kosten eingespart werden. Und da uns keine Personen bekannt sind, die nach der freiwilligen Ausreise erneut eingereist sind zeigt, dass die Rückkehrberatung nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig erfolgreich ist“.

Ein Schwerpunkt der Kreisintegrationsarbeit ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Gute Erfahrungen hat man mit einer Fachkonferenz gemacht, die im März 2025 zum zweiten Mal stattfand – organisiert durch die Kreisintegrationsstelle des Landkreises gemeinsam mit Partnern wie dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit, der IHK und HWK Karlsruhe sowie weiteren regionalen Akteuren.

130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter zahlreiche Unternehmen aus Industrie, Handel, Pflege, Handwerk und Gastronomie, tauschten sich über Chancen und Herausforderungen der Beschäftigung von Migrantinnen und Migranten aus. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus Landes- und Bundesbehörden, der Stadt Karlsruhe und Kommunen des Landkreises waren beteiligt.

„Der regionale Arbeitsmarkt ist auf Zuwanderung angewiesen – insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Ziel des Landkreises ist es, vorhandene Potenziale besser zu nutzen und Hemmnisse bei der Beschäftigung abzubauen. Die Fachkonferenz dient dabei als Plattform für Information, Austausch und Kooperation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft“, so die Leiterin des Integrationsamtes Haas, „Mit der Fortführung der Rückkehrberatung und der Stärkung der Arbeitsmarktintegration verfolgt der Landkreis Karlsruhe breigefächerte Ansätze in der Migrations- und Integrationspolitik. Dabei stehen individuelle Perspektiven, gesellschaftliche Teilhabe und nachhaltige Lösungen gleichermaßen im Mittelpunkt.“

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