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Landkreisinformationen | 10.06.2025

Konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind im Landkreis Karlsruhe in Planung

Hochwasserereignisse beschäftigen die Städte und Gemeinden schon immer. Sie schützen sich vor Überflutungen in Form ganz verschiedener Maßnahmen, die vielfach weiter ausgebaut werden. In den letzten Jahren rückt daneben der Schutz vor Starkregenereignissen in den Fokus, wo viele Gemeinden bereits tätig sind. Eigentümerinnen und Eigentümer müssen aber auch selbst Vorsorge treffen.

Anlässlich des Starkregenereignisses vom letzten Sommer, das weite Teile Bruchsals und Gondelsheim unter Wasser setzte, informierte die Landkreisverwaltung in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik, die am Donnerstag, 5. Juni, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft stattfand, über den aktuellen Stand der Genehmigungsverfahren im Bereich des Hochwasserschutzes. Der Bericht legte einen umfassenden Überblick über laufende und geplante Maßnahmen im Landkreis Karlsruhe vor. Aktuell werden 13 Verfahren im Bereich Planfeststellung oder Plangenehmigung bearbeitet, weitere 16 Vorhaben sind in der Planungsphase. Des Weiteren werden diverse ergänzende wasserrechtliche Erlaubnisverfahren durchgeführt. Das Gremium nahm den Bericht zur Kenntnis.

Beim Hochwasserschutz sind die jeweiligen Vorhabenträger wie zum Beispiel das Land oder die Kommunen gefragt, das Landratsamt Karlsruhe wird beratend tätig und ist vielfach Genehmigungsbehörde. Aufgrund des Umfangs und der Komplexität der Verfahren, gesetzlicher Fristen und der Vielzahl beteiligter Akteure sind die Verfahren sehr zeitintensiv. Konkrete Maßnahmen sind landkreisweit in Bearbeitung: In Ubstadt-Weiher steht das dortige Hochwasser- und Ökologieprojekt kurz vor dem Abschluss, der Planfeststellungsbeschluss soll noch 2025 erfolgen. Auch in Bruchsal-Helmsheim wird an dem Thema gearbeitet: Zwischen Helmsheim und Gondelsheim soll ein Hochwasserrückhaltebecken an der Saalbach entstehen. Daneben läuft ein weiteres Verfahren, mit dem verschiedene Maßnahmen in Bruchsal-Heidelsheim zur Herstellung des 100-jährlichen Hochwasserschutzes an der Saalbach ermöglicht werden sollen. Im südlichen Landkreis läuft das Projekt "Hochwasserschutz Alb" der Städte Ettlingen und Karlsruhe. Weitere Verfahren laufen bzw. stehen in den Gemeinden Waldbronn, Karlsbad, Bretten, Malsch und Östringen bevor. In Planung befinden sich Projekte in Bretten, Walzbachtal, Weingarten und Gondelsheim. Ein weiteres großes Verfahren steht für den Polder Elisabethenwört auf den Gemarkungen Dettenheim, Philippsburg und Germersheim an. Das Regierungspräsidium arbeitet aktuell noch an weiteren Unterlagen; das Planfeststellungsverfahren führt das Landratsamt durch.

Eine besondere Situation liegt beim Polder Bellenkopf/Rappenwört bei Rheinstetten vor: Der ursprüngliche Planfeststellungsbeschluss wurde zwar vom Verwaltungsgerichtshof für nicht vollziehbar erklärt, die beanstandeten Teile können jedoch durch ein ergänzendes Verfahren behoben werden, das bereits vorbereitet wird.

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