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Redaktionelle Berichte | 01.07.2025

Wichtiger Beitrag zum Erhalt eines historischen Denkmals

Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe finanziert die renovierte Eingangstür an altem Ittersbacher Wasserreservoir

Für rund 15.200 Euro wurde die Eingangstür am alten Ittersbacher Wasserreservoir renoviert. „Wir freuen uns, dass die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe sich damit am Erhalt eines Geschichtszeugnisses der Karlsbader Wasserversorgung beteiligt“, so Bürgermeister Björn Kornmüller beim Pressetermin am 24. Juni.

Mit ihm bedankten sich Ortsvorsteher Michael Nowotny und Klaus Kappler, Vertreter vom Heimatverein bei Axel Grether, Geschäftsführer der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Die Kulturstiftung unterstütze gerne die bedeutungsvolle historische Einrichtung. Das Anliegen stand schon länger immer wieder im Raum und konnte jetzt verwirklicht werden. Die Tür befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Jetzt ist sie für die Zukunft gesichert worden. „Vor einigen Monaten wurde der Wunsch an mich herangetragen, die historische Tür zu sanieren. Ich freue mich, dass die Umsetzung in Kooperation mit der Kulturstiftung dann auch zügig gelungen ist“, so Kornmüller weiter.

Historie

Der Wasserbehälter wurde 1894 erbaut. Gebaut wurde dieser vor allem, um die Wasserversorgung der Dampflokomotiven der geplanten Bahnlinie nach Pforzheim zu sichern. Zuvor wurden die Bürger mehr oder weniger zuverlässig durch mehrere Brunnen im Ortsbereich versorgt. Gespeist wurde das Reservoir von 1895 bis in die 1950er Jahre von der „Blumenstielquelle“ oberhalb von Conweiler. Die Versorgungsleitung von der Quelle zum Reservoir ist heute größtenteils noch intakt. Das Wasser floss durch Schwerkraft von der 404 m.ü.M. gelegenen Quelle in die auf 368 m.ü.M. liegenden Becken. Die Baukosten für das Wasser-Reservoir beliefen sich auf 5.964 Mark. Es umfasste zuerst zwei Kammern mit einer Kapazität von 131.570 Litern. 1943 wurde das Reservoir für das geplante Karlsruhe Ausweichkrankenhaus (das heutige Industriegebiet) um ein weiteres Becken mit einer Kapazität von 77.150 Litern erweitert. Durch den steigenden Wasserbedarf, vor allem durch die angesiedelte Industrie, reichte die Quelle nicht mehr aus. Ittersbach trat daher 1952 der „Mannenbach-Wasserversorgung“ bei. Das Reservoir war bis 1981 in Betrieb. Mit Gründung von Karlsbad wurde ein Wasserverbundsystem eingerichtet. Das wenige Meter nordwestlich erbaute, auf 369,5 m.ü.M. liegende Reservoir, das 1981 eingeweiht wurde, hat ein Fassungsvermögen von 1.500.000 Liter. Im ersten Band des Buches von Dieter Kappler über die Ortsgeschichte von Ittersbach ist ein Kapitel dem Bau der Wasserleitung und des Reservoirs gewidmet. Infotext: Heimatverein Karlsbad.

V.l. Thomas Anzböck – Filialleiter der Sparkasse in Karlsbad, Bürgermeister Björn Kornmüller und Axel Grether - Geschäftsführer der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Foto: Gemeinde Karlsbad  
V.l. Thomas Anzböck – Filialleiter der Sparkasse in Karlsbad, Bürgermeister Björn Kornmüller und Axel Grether - Geschäftsführer der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Foto: Gemeinde Karlsbad  
Das alte Ittersbacher Wasserreservoir mit der renovierten Eingangstür – Foto: Gemeinde Karlsbad
Das alte Ittersbacher Wasserreservoir mit der renovierten Eingangstür – Foto: Gemeinde Karlsbad