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WiFö vor Ort | 14.07.2025

Licht aus Karlsbad für die großen Bühnen dieser Welt – Besuch bei GLP

Ein Unternehmen mit weltweiter Strahlkraft: Die GLP German Light Products GmbH mit Sitz in Karlsbad gehört zu den international führenden Herstellern von professioneller Lichttechnik für Bühne und Architektur. Beim Besuch der Wirtschaftsförderung der Gemeinde gab Managing Director und Unternehmensgründer Udo Künzler gemeinsam mit CFO Gerd Granget spannende Einblicke in die Unternehmensgeschichte und aktuelle Projekte.

Gegründet wurde GLP vor über 30 Jahren – zunächst mit einem klaren Fokus auf Beleuchtungslösungen für Diskotheken. Von Anfang an stand für Udo Künzler fest, dass Licht weit mehr als nur Funktion erfüllen kann: Es soll Emotionen erzeugen und Erlebnisse gestalten. Diese Vision trägt das Unternehmen bis heute.

Schon Mitte der 1990er-Jahre baute GLP eine enge Partnerschaft mit Produktionsstandorten in China auf – eine frühe Entscheidung, die sich als strategisch klug erwies. Entwicklung, Design und die anspruchsvolle Software entstehen jedoch weiterhin vollständig in Karlsbad. Auch deshalb beschäftigt GLP inzwischen rund 300 Mitarbeiter weltweit.

Besonders stolz ist das Unternehmen auf seine Rolle als Pionier in der LED-Technologie: Bereits 2007 war GLP einer der ersten Anbieter, der eigene LED-Lösungen für die professionelle Bühnenbeleuchtung entwickelte – lange bevor dies im Markt Standard war. Das Thema Farbtreue und Dimmung ist bei LEDs hochkomplex. „Die Herausforderung besteht darin, auch über lange Betriebszeiten hinweg eine gleichbleibende Farbqualität sicherzustellen – ein Punkt, in dem sich unsere Technologie auszeichnet“, erklärt Udo Künzler.

Und nicht nur in der Lichttechnik gehört GLP zu den Pionieren der Branche. Viele Jahre entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit adidas und dem Fraunhofer Institut den sogenannten „Chip im Ball“. Eine Technologie, die als Torlinientechnik den Schiedsrichtern bei Fußballspielen signalisieren sollte, ob der Ball vollständig im Tor ist oder nicht. Die Entwicklung des Systems startete Anfang der 2000er Jahre. „Der technische Aufwand war enorm.“, erinnert sich Udo Künzler zurück. „Mittels Funktechnologie wurden pro Sekunde tausende von Mikrowollen von einem stoßsicheren Chip im Ball an einen Zentralrechner im Stadion gesendet. So konnte die Position des Balles millimetergenau bestimmt werden.“ Jedoch gestaltete sich die Umsetzung der Technologie und auch die Zusammenarbeit mit der Fifa immer wieder schwierig. „Es wurde viel Politik betrieben, letzten Endes sperrte sich die Fifa 2010 gegen die Nutzung technischer Hilfsmittel.“ führt Künzler weiter aus. „Nur um dann einige Jahre später den Video Assistent Referee zu einzuführen.“

Doch auch von solchen Rückschlägen ließ sich das Unternehmen nicht unterkriegen Die Liste der internationalen Events, bei denen heutzutage die Lichttechnik von GLP zum Einsatz kommt, ist lang und prominent: Konzerte von Ed Sheeran, Pink oder AC/DC, Shows beim Super Bowl, beim Champions-League-Finale 2025 in München oder dem diesjährigen Eurovision Song Contest in Basel – überall waren oder sind die Leuchten von GLP im Einsatz. Auch im architektonischen Bereich ist das Unternehmen seit einigen Jahren aktiv, unter anderem im Porsche-Museum, dort in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen Lichtkonzern Zumtobel.

Trotz internationalem Erfolg bleibt der Standort Karlsbad das Herzstück des Unternehmens. „Hier entsteht alles – von der ersten Skizze bis zur Software, die unsere Systeme weltweit steuert“, betont Gerd Granget. Die Nähe zu den Mitarbeitenden und die tiefe regionale Verwurzelung sind wichtige Säulen der Unternehmensphilosophie.

Wer mehr über GLP erfahren möchte, findet viele Informationen auf der Firmenwebseite: www.glp.de

Gerd Granget und Udo Künzler | Foto: Gemeinde Karlsbad
Gerd Granget und Udo Künzler | Foto: Gemeinde Karlsbad
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