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Moment mal | 29.07.2025

Durst

Hab ich einen Durst! Der Satz ist den meisten von uns in diesem Sommer oft über die Lippen gekommen. Wir hatten bisher so viele heiße Tage. Man schwitzte schon, wenn man nur an Bewegung dachte. Und wer draußen arbeiten musste, brauchte literweise Flüssigkeit, um die Temperaturen auszuhalten. Kühles Wasser, trinken… , ein Schwall übers Gesicht, Hals und Hände, das war wunderbar erfrischend. Wie froh waren wir, dass angesichts der Trockenheit grade noch ausreichend Wasser zur Verfügung stand.
Allerdings, einmal trinken reicht nicht. Trinken und Durstlöschen sind nur von kurzer Dauer. Wir brauchen unentwegt Wasser, das uns am Leben hält. Und manchmal brauchen wir mehr als pure Flüssigkeit. Das gilt vor allem, wenn wir „Durststrecken“ im Leben durchmachen müssen. Dann quälen uns manche Sorgen oft noch brennender als der Durst nach Wasser. Wir suchen nach Lösungen und sehnen uns danach, Ruhe zu finden.
Über so eine Sehnsucht spricht Jesus mit einer Frau. Er trifft sie an einem Brunnen und bittet sie um einen Schluck Wassert. Die beiden kommen ins Gespräch. Jesus erkennt, was der Frau fehlt. Sie hat problematische Beziehungen. Anscheinend ging manches schief in ihrem Leben. Jesus bietet ihr lebendiges Wasser an und sagt: „Wer an mich glaubt, der wird nie wieder Durst haben“. Jesus redet hier vom Glauben, der ihr helfen kann, ihren Lebensdurst zu löschen und mit ihren ungelösten Problemen fertig zu werden.
Es ist wie erfrischendes Wasser, wenn man glauben kann, dass man geliebt ist, so wie man ist. Es durchströmt einen wie ein Energieschub, wenn man mit Gott reden und auf ihn hören kann. Ein reinigendes Bad für die Seele erlebt man, wenn Gott Vergebung für Fehler und Versäumnisse zuspricht. Das macht Mut für einen neuen Anfang. Durst- Lebensdurst: Der Glaube, den Jesus anbietet, ist so ein Durstlöscher. Wie ein Brunnen ist er für alle zugänglich, deren Kehlen oder Gemüter frisches Wasser brauchen.
Vielleicht hilft der Glaube auch, die Sehnsucht, immer mehr haben zu wollen, besser in den Griff zu bekommen. Wir verbrauchen natürliche Ressourcen, wie z.B. unser Wasser in großem Maß. Das steht aber auf Dauer nicht für alle möglichen Bedürfnisse unbegrenzt zur Verfügung. Wer glaubt, wird erkennen, dass auch so etwas Einfaches wie Wasser, eine Schöpfungsgabe Gottes ist. Diese zu bewahren gehört zu unseren Aufgaben, damit unser Durst tatsächlich auf lange Zeit gestillt werden kann.

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Sommer und erholsame Ferien!

Pfrin. i.R. Sabine Jestadt