Moment mal | 02.09.2025
Liebe Leserinnen und Leser!
In diesen Tagen finden wir die ersten von ihnen in den Regalen der Supermärkte: Schokoladen-Lebkuchen. Manche Kunden jauchzen still vor Freude und imaginieren den Geschmack vom letzten Jahr. Andere schütteln den Kopf, weil Lebkuchen für sie in den Dezember gehören. Basta! Viele Einzelhändler und Verantwortliche in Supermarktketten denken diesbezüglich anders. Sie müssen planen und vorausschauend organisieren und verbringen somit viel Zeit in der Zukunft. Wann etwas an der Zeit ist, wird durchaus unterschiedlich bewertet, je nachdem, welche Interessen einer verfolgt. Was beruflich begründet werden kann, begegnet auch privat. „Wenn ich erst in die Schule komme, aus der Schule komme, meine Ausbildung abgeschlossen habe, ein eigenes Auto besitze, Kinder habe, im Ruhestand bin… Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Sich gedanklich in der Zukunft aufzuhalten, kann wunderschön und inspirierend sein. Es sollte uns jedoch nicht davon abhalten, uns und unsere Welt im Hier und Jetzt wahrzunehmen: den eigenen Atem zu spüren, die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen, über das ausdauernde Spiel eines Kindes zu staunen, den freundschaftlichen Blick eines Menschen zu erwidern. Und auch dies: tiefes Vertrauen zu Gott zu empfinden, weil ich von ihm gesehen und getragen weiß. „Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein“ (Psalm 118,24). Worüber durften Sie sich heute schon freuen?
Herzliche Grüße
Holger Jeske-Heß, Pfarrer der Evang. Kirchengemeinde Spielberg