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Redaktionelle Berichte | 07.10.2025

Solaranlage auf Kita St. Franziskus in Betrieb genommen

Karlsbader Photovoltaik – Offensive läuft weiter – erste Bürger-Solaranlage

Bürgermeister Björn Kornmüller sowie Vertreter der Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) Durmersheim und weitere Beteiligte nahmen die Solaranlage auf der Kindertagesstätte St. Franziskus in Betrieb. „Photovoltaik ist und bleibt ein großes Thema in Karlsbad. Die Gemeinde investiert aus eigenen Haushaltsmitteln deutlich in den Ausbau der PV Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, aber zusätzlich war uns auch die Zusammenarbeit mit der BEG sehr wichtig“, so Kornmüller beim Termin am 2. Oktober in Langensteinbach bei schönstem Sonnenwetter. Der Gemeinderat hat, mit den entsprechenden Beschlüssen, den Rahmen für die Karlsbader Photovoltaik-Offensive gesetzt. „Für uns als BEG ist es die erste Karlsbader Solaranlage in Bürgerhand“, betonte Projektleiter Dieter Müller. Die Anlage auf dem Dach der Kindertagesstätte St. Franziskus in Langensteinbach liefert eine stattliche Leistung von 90 Kilowatt Peak. 199 Solarmodule sind dafür montiert worden. Der Sonnenstrom spart pro Jahr mehr als 30 Tonnen CO2 ein. Auch Beata Mangler – Kitaleiterin – freute sich über den Abschluss des Projektes.

Gute Zusammenarbeit

Nach der vertraglichen Einigung und einigen Gesprächsrunden mit Bürgermeister Björn Kornmüller konnte das Projekt umgesetzt werden. Die Gemeinde überließ der BEG das Dach für die Montage. Vorab schlossen die Beteiligten einen Pachtvertrag ab. Anschließend montierte die BEG die Solaranlage. Sie kümmert sich nun auch um den laufenden Betrieb und wartet die Anlage. Auf diese Weise fördert Karlsbad den Solarausbau ohne den gemeindlichen Haushalt finanziell zu belasten. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung hat sehr gut funktioniert“, lobte Müller. „Das Projekt ist für die BEG das insgesamt 52. und gleichzeitig das erste in Karlsbad. Wir verstehen uns als Energieplayer für die Region“, so ergänzte BEG Vorstandvorsitzender Hartmut Oesten.

Warum ist eine Durmersheimer BürgerEnergieGenossenschaft in Karlsbad tätig?

Aus der 2022 gegründeten Bürgerinitiative entstand zunächst der „Arbeitskreis Bürgerenergie“ (AK). Dieser gehört zur Karlsbader Bürgerbeteiligung „Miteinander Zukunft gestalten“. Ziel ist, möglichst schnell viele Solarpanels auf die Karlsbader Dächer bringen. Dafür sollte eine BürgerEnergieGenossenschaft (BEG) gegründet werden. Aus Effektivitätsgründen wurde darauf verzichtet, eine eigene Karlsbader BEG zu gründen. Der AK entschloss sich, mit der BEG Durmersheim zu kooperieren. Diese Entscheidung hat sich als Glücksgriff erwiesen. Die Suche nach Dächern gestaltete sich allerdings schwieriger als erwartet. Der AK und die BEG setzten vor allem auf eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde, welche der BEG, neben dem eigenen gemeindlichen Ausbau, einige Dächer zur Verfügung stellte. Dies erwies sich letztlich als Erfolgsrezept.

Bürger können und sollen sich beteiligen

Müller warb für Solaranlagen mit Bürgergeld. „Unsere Projekte im Genossenschaftsmodell sind eine echte bürgerschaftliche Gemeinschaftsleistung für den Klimaschutz“. Karlsbaderinnen und Karlsbader können sich gerne beteiligen. Man kann mit einer Rendite von 3 bis 4 Prozent auf das eingesetzte Kapital rechnen. Wer in Karlsbad oder in der Umgebung wohnt, kann Anteile an der BEG erwerben. Von 100 Euro bis 25.000 Euro ist alles möglich. Die Gewinne entstehen aus dem Verkauf des Solarstroms und fließen an die privaten Investoren zurück. Die Mitgliederversammlung beschließt einmal pro Jahr die Ausschüttungshöhe. Weitere Details findet man auf der BEG-Webseite www.beg-durmersheim.de . Mitgliedsanträge können auch unter mitgliedschaft@beg-durmersheim.de angefordert werden.

Foto: BEG Durmersheim/Michael Treubert
Foto: BEG Durmersheim/Michael Treubert
v.l. Vorstandsvorsitzender Hartmut Oesten und Dieter Müller (beide BEG Durmersheim) mit Bürgermeister Björn Kornmüller. Fotos: Gemeinde Karlsbad
v.l. Vorstandsvorsitzender Hartmut Oesten und Dieter Müller (beide BEG Durmersheim) mit Bürgermeister Björn Kornmüller. Fotos: Gemeinde Karlsbad