Basketballgemeinschaft Karlsbad | 10.10.2025
TSG Bruchsal - Herren 1 72:57
Schwächephase kostet Siegchancen!
Am vergangenen Samstag fanden sich die Herren 1 zum ersten Auswärtsspiel der Saison zu später Stunde (20 Uhr) in Bruchsal ein. Traditionell ein schwieriger Gegner, mit dem es schon einige knappe Duelle gab. Coach C. Becker spielte diesmal selbst mit, da man auf der Aufbauposition sehr knapp besetzt war und schwor die Mannschaft ein, gleich von Anfang an und trotz der späten Uhrzeit, Energie aufs Feld zu bringen, um über die Defensive ins Spiel zu kommen.
Und das gelang den Hornets im ersten Viertel auch recht gut. Der stärkste Spieler des Gegners wurde gut aus dem Spiel genommen und die Rebounds sicher eingesammelt. Lediglich offensiv belohnte man sich nicht souverän genug für die Arbeit, ein paar leichte Korbleger blieben ungenutzt und auch bei den Freiwürfen war die Trefferquote nicht gut. Mit einem zweiten schnellen Aufbauspieler wäre hier eine wesentlich deutlichere Führung möglich gewesen. Andererseits gelangen aber auch gute Offensivrebounds, besonders B. Simon setzte hier mehrere Ausrufezeichen.
Mit 19:13 aus Karlsbader Sicht ging es in zweite Viertel, in dem die Hausherren deutlich besser ins Spiel kamen. Das lag vor allem daran, dass die Hornets im Zuge des zweiten Viertels den Zugriff und die Bissigkeit in der Defensive verloren. Bruchsal konnte in fast jedem Angriff erfolgreich scoren, während die BG'ler eher schwierige Abschlüsse nahmen.
Der Ball lief offensiv zu wenig, zu oft wurde nicht der Pass zum besser positionierten Mitspieler gesucht, oder wenn, dann sollte es gleich der möglichst "tötliche", schwierige Highlight-Pass sein, der aber meist nicht ankam. So konnten sich die Gastgeber mit 39:31 zur Halbzeit absetzen.
Coach C. Becker machte der Mannschaft in der Halbzeitansprache ordentlich Dampf und forderte dazu auf, wieder mit mehr Energie und Willen in der Defensive zu arbeiten.
Leider kam es anders und die Bruchsaler starteten einen 22:0-Lauf im dritten Viertel. Zwar war die Verteidigung der Hornets besser als im zweiten Viertel, doch nun verlor man in der eigenen Offensive zu oft den Ball durch schlechte Pässe oder schlechte Abschlüsse, die in einfachen Fastbreaks für die Hausherren endeten. Es blieb leider dabei, dass die Karlsbader den Ball nicht gut laufen ließen und sich eher in schwierige Mann-gegen-Mann Situationen begaben oder allzu voraussehbare Pässe spielten, die der Gegner gut abfangen konnte. Man tat genau das, was der Gegner durch seine Defensive erreichen wollte und so konnte man erst in der 6. Spielminute des dritten Viertels die ersten Punkte erzielen und lag zu Beginn des letzten Spielabschnitts 66:37 hinten, das wahrscheinlich schlechteste Viertel seit über 1,5 Jahren.
Aber wie in jedem Spiel, zeigte die Mannschaft eine unglaubliche Reaktion und Moral im letzten Viertel. Man schwor sich ein, so nicht aus der Halle gefegt zu werden. Und plötzlich war wieder richtig Feuer da. Die Defensive stand wie ein Bollwerk, um jeden Ball wurde gekämpft und gut verschoben. Nun waren es die Hornissen, die Pässe abfingen und die Gegenspieler zu unkontrollierten Aktionen zwangen, da diese nur noch Gegenspieler sahen, kaum dass sie den Ball in den Händen hatten.
Und so rannten nun die Karlsbader ein ums andere Mal auf den freien Bruchsaler Korb zu und bauten den Rückstand immer weiter ab. Besonders J. Musaraganyi flitzte übers Feld und erzielte 10 der 20 Karlsbader Punkte in diesem Viertel. Von Bruchsal kam nicht mehr viel, doch leider reichte es nicht mehr, um einen Sieg zu holen, der Rückstand war zu groß gewesen und die Hausherren konnten sich über einen 73:57 Sieg freuen.
Als Lehre kann man aus diesem Spiel sicherlich mitnehmen, dass man es sich nicht leisten kann, in der Defensive auch nur ein halbes Viertel nachzulassen. Gleichzeitig muss man bei einer aggressiven Verteidigung des Gegners sich besser helfen und einen kühlen Kopf bewahren. Die Karlsbader zeigten eindeutig, dass sie das können, im dritten, als auch vor allem im vierten Viertel. Positiv hervorzuheben bleibt die Moral, es war unglaublich, wie man sich im letzten Spielabschnitt wieder zurück kämpfte und wäre der Rückstand nur 5-6 Punkte kleiner gewesen (Hallo Freiwurfquote und offene Korbleger), hätte es nochmal lichterloh bei Bruchsal gebrannt.
Nun gilt es, eine gute Trainingswoche zu bestreiten, die Freiwurfquote zu verbessern und alle gesund zu bleiben, so dass man am 11. Oktober in der heimischen Beckerhalle die Gäste aus Baden-Baden 1 bezwingen kann (14 Uhr).
Es spielten: Musaraganyi 15, Landvoigt 15, Martin Bas 10, Simon 7, Weißer 3, Kleineidam 2, Fischer 2, Kraft 2, Becker 1, Wachsmann.
Herren 1 v- Heel Baden-Baden 52:71
Zu Beginn war das Spiel ausgeglichen, beide Teams starteten konzentriert und lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Im zweiten Viertel konnte sich Baden-Baden dann durch starke, aggressive Defense absetzen. Karlsbad hatte Probleme beim Ballvortrag, produzierte viele Turnover und geriet dadurch defensiv oft in Unordnung. Zur Halbzeit lag das Team mit 25:33 zurück.
Nach der Pause kämpfte sich Karlsbad mit viel Einsatz und toller Unterstützung von der Bank wieder heran. Vor allem das schnelle Spiel im dritten Viertel brachte neuen Schwung und machte die Partie zwischenzeitlich wieder offener. Mit einem Dreier von D. Simon erzielte man den vermeintlichen Ausgleich, den aber die Schiedsrichter wegen einem vermeintlichen Schrittfehler aberkannten. Baden-Baden setzte im Gegenzug einen Dreier und erzeugte wieder eine kleine Lücke. Im letzten Viertel riss der Faden jedoch komplett. Offensiv lief kaum noch etwas zusammen, was sich auch auf die Verteidigung auswirkte. Der Druck auf den Aufbauspieler bereitete große Probleme, da die Mannschaft auf dieser Position extrem dünn besetzt war. Baden-Baden nutzte dies konsequent aus und baute den Vorsprung weiter aus.
Am Ende stand eine klare Niederlage, bei der Karlsbad vor allem im dritten Viertel gute Phasen zeigte, insgesamt aber zu viele einfache Fehler machte, um das Spiel bis zum Schluss offen zu halten. Ein großes Lob geht an die U18-Aushilfen Tykhon und Ferdinand, die kurzfristig eingesprungen sind und das Team stark unterstützt haben.
Es spielten: Musaraganyi 12, Simon, D. 9, Auer 9, Landvoigt 8, Simon, B. 6, Fischer 2, Martin Bas 2, Wachsmann 2, Petrenko 2, Pollach