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Redaktionelle Berichte | 21.10.2025

Ziegen zwischen Fischweier und Neurod gerissen / Wolfsichtung in Karlsbad-Spielberg / Zusammenhang noch unbestätigt

Nach Berichten in der überörtlichen Presse wurden vier Ziegen zwischen Fischweier und Neurod, westlich der Albtalstraße – L 564 - (im Bereich der Alb auf Gemarkung Karlsbad) gerissen und fünf weitere Ziegen verjagt. Vier der verjagten Ziegen wurden dann in Spessart wieder aufgefunden, die fünfte Ziege fehlt. Ob es sich dabei um einen Wolfsriss handelt, ist bislang noch ungeklärt.

Das Landratsamt erklärt dazu:

"Eine Veterinärin des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung war heute Morgen im Bereich Neurod/Spessart vor Ort. Ein Tierkadaver sowie Tupferproben wurden an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe zur Untersuchung gebracht.“

Zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Aussage getroffen werden, ob der vor einigen Tagen in Schwann im Enzkreis gesichtete Wolf in Karlsbad mit den toten Ziegen zu tun hat, da zunächst die Untersuchungsergebnisse abgewartet werden müssen – solange soll nicht spekuliert werden. Die Untersuchungsergebnisse standen bis Redaktionsschluss noch aus.

Durch einen Spielberger Landwirt wurde einem Jagdpächter am vergangenen Donnerstag spät Abend ein Wolf in der Nähe seiner Rinderherde hinter dem Wasserturm Spielberg gemeldet. Vor Ort wurde das Tier zuerst mittels Wärmebildkamera festgestellt und ist dann – nachdem es mit der Taschenlampe angeleuchtet wurde – aufgestanden und davon getrabt. Sowohl Jäger als auch Landwirt haben dann in sicherer Entfernung das Tier verfolgt. Auf seiner Runde „um Spielberg“ ist dies dann in Richtung Kleingärten, anschließend in Richtung AWO und Sportgelände gelaufen. Dort wurde die „Verfolgung“ beendet, um das Tier nicht in den Ort hinein zu treiben.

In Bezug auf einen möglichen streifenden Wolf empfiehlt das Landratsamt, wie generell bei allen Wildtieren – Abstand zu halten, keine Streichel- oder Fütterungsversuche zu unternehmen, befestigte Waldwege nicht zu verlassen und Hunde an der Leine zu führen. Ebenso wird darum gebeten, Beobachtungen entweder direkt der für das Wolfsmonitoring zuständigen Forstliche Versuchsanstalt Freiburg oder dem Kreisjagdamt beim Landratsamt Karlsruhe zu melden.

Da Wölfe an einem Tag bis zu 50 km zurücklegen, ist natürlich völlig unklar, ob dieser sich noch im Bereich Karlsbad aufhält.

Foto: Bernd Weißbrod/dpa (Symbolbild)
Foto: Bernd Weißbrod/dpa (Symbolbild)