Redaktionelle Berichte | 11.11.2025
Mit einem fulminanten Auftakt hat die Gemeinde Karlsbad am vergangenen Wochenende ein starkes Zeichen für die Zukunft der regionalen Fachkräftegewinnung gesetzt. Die erste „KarlsbadConnect“ Ausbildungsbörse in der Jahnhalle und der benachbarten Schelmenbuschhalle entwickelte sich auf Anhieb zu einem echten Publikumsmagneten. Hunderte von Jugendlichen und deren Eltern nutzten die Gelegenheit, sich bei den 47 Ausstellern aus Industrie, Handwerk, Verwaltung, Handel, Pflege und dem Bildungssektor persönlich und direkt über Ausbildungsberufe, duale Studiengänge und Praktika zu informieren.
Persönliche Gespräche im Fokus
Die Veranstaltung war von Anfang an auf den direkten Austausch ausgelegt. „Wir wollten keine gewöhnliche Messe, sondern eine Plattform schaffen, auf der regionale Betriebe, Schulen und Behörden unmittelbar mit der jungen Generation ins Gespräch kommen“, erläuterte Tobias Brehm, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Karlsbad, der sichtlich zufrieden auf das Geschehen in den vollen Hallen blickte. „Die Gespräche waren intensiv – viele Firmen konnten bereits konkrete Praktika und Ausbildungsgespräche vereinbaren.“
Auch die Jugendlichen zeigten sich begeistert. Eine Schülerin eines beruflichen Gymnasiums berichtete freudestrahlend: „Die Messe hier ist klasse. Ich konnte mich über meinen Wunschberuf informieren und sogar direkt ein Praktikum für das nächste Jahr ausmachen! Schön war auch, viele ehemalige Klassenkameraden und Lehrer wiederzutreffen. Das ist ein Mehrwert, den man bei keiner anderen Ausbildungsmesse erlebt.“
Die Bedeutung des persönlichen Austauschs unterstrich auch Markus Throm, Konrektor der Realschule Karlsbad: „Was ich hier heute an ehemaligen Schülerinnen und Schülern getroffen habe, ist mega – das hat mich total gefreut!“ Die Realschule, die Gemeinschaftsschule Karlsbad/Waldbronn sowie die Wilhelm-Röpke- und Albert-Einstein-Schule aus Ettlingen zeigten mit einem eigenen Stand ihre breite Unterstützung für die Messe. Kerstin Philipp, die neue Direktorin der Gemeinschaftsschule, bilanzierte: „Eine super gelungene Veranstaltung.“
Bürgermeister und Aussteller ziehen positive Bilanz
Bürgermeister Björn Kornmüller, der sich persönlich an allen Ständen informierte, zeigte sich vom Zuspruch überwältigt: „Diese Veranstaltung macht Mut. Sie bringt Betriebe, Schulen und Jugendliche zusammen – das ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Obwohl wir optimistisch waren, dass die Messe gut angenommen wird, haben wir mit dieser großen Besucherzahl beim ersten Mal nicht gerechnet.“
Das Echo bei den Ausstellern fiel durchweg positiv aus. Dennis Bollinger, Einstellungsberater der Polizei Karlsruhe, resümierte: „Eine wirklich tolle Messe. Wir hatten in der kurzen Zeit über 200 Gespräche – das ist eine grandiose Bilanz.“ Die kurzen Wege, die gute Organisation und die Vielfalt der präsentierten Berufsfelder wurden mehrfach gelobt. Neben großen Karlsbader Firmen wie Hermann Ultraschall, Harman Automotive, IN-Software oder der Dietz Group waren auch überregionale und internationale Unternehmen wie Physik Instrumente, Agilent Technologies, SanLucar oder die Bundeswehr vertreten. Nina Rohm, HR-Managerin von SanLucar, lobte die Organisation: „Sehr smart organisiert, kurze Wege, viele Gespräche – wir hoffen, dass sich daraus einige Bewerbungen ergeben.“
Auch das Handwerk zeigt sich
Sehr erfreulich war auch die Beteiligung einiger Karlsbader Handwerksbetriebe, darunter die Walter Kronenwett GmbH, Heimdecor Schmidt und die Frank Schlittenhardt GmbH. Fabian Selinger, Geschäftsführer vom gleichnamigen Handwerksbetrieb Selinger Metallbau und Vorsitzender der Karlsbader Selbständigen, betonte: „Für eine Premiere war das eine rundum gelungene Veranstaltung. Wir kommen 2026 auf jeden Fall wieder.“ Sven Kronenwett ergänzte: „Fantastisch! Die Resonanz war durchweg positiv. Wir sind super zufrieden wie das heute gelaufen ist und auch wir sind nächstes Jahr wieder sicher am Start“
Der überwältigende Erfolg der Ausbildungsbörse zeigt sich auch darin, dass bereits vor dem offiziellen Ende erste Anmeldungen für das nächste Jahr eingingen. Wirtschaftsförderer Tobias Brehm bestätigte erfreut: „Wir haben sogar schon vor der Messe Anfragen von Firmen für das kommende Jahr erhalten, die dieses Mal noch nicht dabei sein konnten. Der Wunsch nach einer Fortsetzung war auch bei allen anwesenden Ausstellern sofort und einstimmig da – ich denke, wir müssen da unbedingt in die Verlängerung gehen.“
Bürgermeister Björn Kornmüller betonte abschließend die strategische Bedeutung der Veranstaltung: „Mit seinen optimalen Standort- und Rahmenbedingungen ist Karlsbad ein extrem nachgefragter Wirtschaftsstandort. Wir tun alles dafür, diesen auch in die Zukunft zu führen. Die Ausbildungsbörse ist dazu eine enorme Bereicherung für unsere Gemeinde und die gesamte Wirtschaftsregion. Ich freue mich, dass sie ein so großes Echo gefunden hat – wir werden alles dafür tun, dass wir sie auch im kommenden Jahr wieder durchführen werden.“






