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Landkreisinformationen | 21.11.2025

Kreistag beschließt Abfallgebührenkalkulation für 2026

Gebühren steigen moderat

Änderungen im Angebot für Sperrmüll und Bioabfall

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 20. November, im Bürgerhaus in Linkenheim-Hochstetten der Abfallgebührenkalkulation des Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) zugestimmt und die neuen Abfallgebühren festgelegt, die zum 1. Januar 2026 in Kraft treten. Wesentliche Neuerungen sind ein verändertes Verhältnis von Jahres- und Leerungsgebühr und eine neue Gebühr für die Sperrmülleinsammlung. Die Abfallgebühren steigen moderat – für typische Haushalte mit durchschnittlich 16 Leerungen im Jahr um rund zwei Prozent. Ursächlich hierfür sind neben der gesetzlich vorgeschriebenen CO₂-Bepreisung für die Verbrennung von Restabfällen steigende Kosten in der Logistik und Entsorgung. Höhere Verwertungserlöse im Wertstoffbereich stabilisieren dagegen die Gebührenentwicklung.

Das bewährte Gebührenmodell aus einer behälterbezogenen Grund- und einer leistungsbezogenen Leerungsgebühr wird beibehalten. Die Jahresgebühr sinkt, wohingegen die Leerungsgebühr steigt. Mit diesem neuen Modell werden Bürgerinnen und Bürger belohnt, die Abfall vermeiden und konsequent Müll trennen. Für den meistgenutzten 80 Liter Restabfallbehälter bedeutet dies eine Grundgebühr von 147,24 Euro anstatt 155,88 Euro und eine Leerungsgebühr von 7,99 Euro anstatt 4,94 Euro. Wer größere Restabfallbehälter mit weniger Leerungen nutzt oder verstärkt die Wertstoff- und Bioabfallangebote in Anspruch nimmt, profitiert. Aus dem Grund wird sukzessive auch der 60-Liter-Restabfallbehälter abgeschafft. Nutzerinnen und Nutzer können kostenlos auf einen größeren Behälter wechseln; weniger Leerungsvorgänge sorgen zudem auch für mehr Tempo bei der Abfallsammlung. Über eine Müllgemeinschaft mit dem Nachbarn lassen sich ebenfalls Gebühren sparen. Weitere Neuerungen betreffen den Sperrmüll: Eingeführt wird eine nicht kostendeckende Gebühr von 15 Euro für die Abholung. Eine kostenlose Abgabemöglichkeit für Restsperrmüll nach vorheriger Terminvereinbarung wird am Entsorgungszentrum Bruchsal bei der ehemaligen Mülldeponie eingerichtet. Altholz und Metalle können weiterhin gebührenfrei an jedem Wertstoffhof abgegeben werden. Die Gebühren für die Biotonne bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres, die wenig gefragte wöchentliche Leerung in den Sommermonaten entfällt. Biomüll kann weiterhin kostenfrei über das Bringsystem verwertet werden.

Ziel aller Änderungen ist es, die Effizienz und damit die Wirtschaftlichkeit der Abfallsammlung zu erhöhen und durch gezielte Lenkungswirkungen mehr Wertstoffe und Bioabfälle getrennt zu erfassen. „Wir halten die Kosten für die Menschen im Landkreis weiterhin so gering wie möglich – und schaffen gleichzeitig Angebote, die noch stärker auf Ressourcenschonung und Klimaschutz ausgerichtet sind“, betont die Geschäftsführerin des AWB, Carol Adam. „Alle können dazu beitragen, indem sie Abfall vermeiden, Wertstoffe sauber trennen und das Bioabfallangebot nutzen.“

Die vollständigen Gebührensätze sowie die geänderte Abfallwirtschaftssatzung sind unter https://www.awb-landkreis-karlsruhe.de/start/entsorgen/gebuehrenmodell zu finden.