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Moment mal | 29.12.2025

Ein guter Start ins neue Jahr

Während ich dies schreibe, befinden wir uns ‚zwischen den Jahren‘. Für ein paar Tage heraus genommen aus dem Alltag mit seinen Gewohnheiten und seiner Geschwindigkeit. Ich sehe eine kleine Postkarte mit einem Spruch von Teresa von Avila: „Gott ist so groß, dass es wohl wert ist, ihn ein Leben lang zu suchen.“ Gott suchen – habe ich das noch nötig? Gott suchen – lohnt sich das überhaupt? Ich kenne ihn doch – ich weiß Bescheid über ihn. Was muss ich ihn noch suchen?

Das Schöne an ‚Auszeiten’ ist ja, dass ich eine andere Blickrichtung bekomme – für Umstände, für das, was wichtig ist. Und so geht es mir auch mit Gott. Obwohl ich ihn kenne, lerne ich immer wieder Neues von ihm kennen. Lerne ich ihn auf eine andere Art und Weise kennen. Entdecke ich Eigenschaften, die mir so bisher noch nicht aufgefallen waren.

Für mich war es ein neuer Gedanke: Gott ist der, der ausruht. Der Ruhe geniest – vielleicht sogar braucht? Auf jeden Fall ist die Begründung für die ‚Sonntagsruhe’ die, dass Gott selber auch geruht hat von seiner Arbeit. Ruhe ist nicht ein notwendiges Übel, um dann wieder um so mehr leisten zu können. Ruhe gehört in den Rhythmus des Lebens, der Schöpfung – ja zu Gott selbst.

Ein neues Jahr hat angefangen, und ich wünsche es Ihnen, dass Sie sich immer wieder (Aus-)Zeiten nehmen um Gott neu zu suchen, und dann auch auf einen neue Weise zu erleben. Die Jahreslosung für 2026 heißt nicht umsonst: Siehe, ich mach alles neu. (Offenbarung 21,5)

Ich wünsche Ihnen alle Gute für das neue Jahr und Gottes reichen Segen.
Ihr Martin Klein, Pfarrer in Mutschelbach