Karlsbader Mitteilungsblatt

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ARCHIV: Miteinander Zukunft gestalten - Karlsbad 2030

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Radwegkonzeption und Berichte aus den Arbeitskreisen

15.12.2015 – 31.01.2016

Sitzung des Agendarates am 1. Dezember 2015

In seiner letzten Sitzung setzten sich die Mitglieder des Agendarates unter anderem mit der Radwegekonzeption in Karlsbad auseinander. Bei der schon lange gewünschten Radwegeverbindung zwischen Auerbach und Langensteinbach (Bereich Ortseingang bis Reiterhof) habe das Landratsamt, so Moderator Dr. Klaus Rösch,  jetzt einen ersten Schritt für eine mögliche „Nordtrasse“ getan. Nachdem die Planungen für diese Trasse zunächst abgelehnt worden seien, habe die Gemeinde nun eine planungsrechtliche Befreiung für den Radweg im Landschaftsschutzgebiet erhalten. Die wasserrechtliche Genehmigung müsse noch beantragt werden. Im Zuge der Planungen für eine Nordtrasse soll beim Reiterhof eine Querungshilfe installiert werden, die dann die Radfahrer, insbesondere die Schüler, in Richtung Friedhof nach Langensteinbach leiten soll. Ein Ausbau des schmalen Gehweges am Ortsteingang von Auerbach oder die Anlage eines Radschutzstreifens sei – so antwortete Hauptamtsleiter Benedikt Kleiner auf eine Frage von GR Edgar Huck (SPD) - jedoch nicht möglich.  Von vorneherein zum Scheitern verurteilt waren jedoch die Pläne einer „Südtrasse“ auf der anderen Seite der Landesstraße. Das Landratsamt lehnt diese ab, weil es sich bei dem Gebiet um ein FFH- und Landschaftsschutzgebiet handelt.

Bewegung für eine mögliche „Nordtrasse“ eines Radweges zwischen Auerbach und Langensteinbach kam jetzt durch eine Mitteilung vom Landratsamt. Das Bild zeigt den Bereich zwischen Ortseingang Auerbach und Einfahrt Reiterhof. Foto: Gemeinde Karlsbad

Der Arbeitskreis Mobil spricht  sich bezüglich des geplanten  Radweges Langensteinbach (KSC) – Verbindung zu Palmbach und Stupferich – für eine Route parallel zur sanierungsbedürftigen L 623 aus. Der Gemeinderat hat sich jedoch in seiner Stellungnahme im Planfeststellungsverfahren im vergangenen Jahr mehrheitlich für eine andere Radwegführung, nämlich  über zum Teil vorhandene Wirtschaftswege und die Steinig-Bauernhöfe entschieden. Dabei sollen bereits existierende und landwirtschaftlich genutzte Wege eingebunden werden. Gegenüber dem Vorgängergremium hat der aktuelle Arbeitskreis Mobil die Meinung geändert. Dieses sprach sich nämlich ebenso wie der Gemeinderat für einen Radweg in Verbindung mit den vorhandenen Wirtschaftswegen aus. Das Radverkehrsmanagement des Landratsamtes habe sich – so Annegret Ewert-Wurster  - für eine Strecke entlang der L 623 ausgesprochen, weil diese mit einer Länge von 2.440 Meter um mehr als 15 Prozent kürzer sei als die Variante über die Wirtschaftswege mit einer Länge von 2.800 Metern. Mehr als 10 Prozent Umweg sehe das Landratsamt als kritische Größe. Moderator Dr. Klaus Rösch sagte, dass durch einen parallelen Radweg zur Landesstraße zusätzlich ca. 1.300 Quadratmeter an Fläche versiegelt werden. Da außerdem das hügelige Gelände das Radfahren erschwere, werde nur mit geringem Radverkehr gerechnet. GR Uwe Rohrer (Bündnis 90/Grüne) gab ferner zu Bedenken, dass bereits seit Jahren in Bezug auf den Radweg durch den Steinig Grundstücksverhandlungen laufen würden. Wenn man jetzt die Route wieder verändere, würde dies den Zeitlauf für das Projekt merklich verlängern. Der Agendarat möchte das Radwegekonzept bis Anfang Februar 2016 fertigstellen und dem Gemeinderat zukommen lassen.

Der Arbeitskreis Mobil bevorzugt einen Radweg parallel zur auszubauenden L 623 (Route KSC - Palmbach/Stupferich). Foto: Archiv Gemeinde Karlsbad

Weitere Berichte – Verschiedenes

Der Arbeitskreis Wirtschaft und Berufsorientierung arbeitet daran, einen Leitfaden für die Innerortentwicklung zu erstellen. Damit soll Karlsbad attraktiver für den Einzelhandel, Investoren und potenzielle Käufer werden. Nach dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ sollen im Jahr 2016 verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen laufen. Barbara Rinke vom Arbeitskreis Mobil/Interessengemeinschaft Barrierefreiheit berichtete, dass bei den Baumaßnahmen Eisenbahnstraße /Gotenstraße und Hauptstraße bei der Videothek in Langensteinbach Barrierefreiheit umgesetzt worden sei. Die Weinbrennerstraße bei der evangelischen Kirche (gegenüberliegende Seite) soll im Frühjahr umgebaut und dabei ebenfalls barrierefrei gestaltet werden. Die Sitzungstermine für den Agendarat 2016 sind: 01. März, 31. Mai, 27. September und 29. November. Moderator Dr. Klaus Rösch informierte, dass sich der Ältestenrat mit dem seniorenpolitischen Gesamtkonzept befasst habe. Bürgermeister Jens Timm möchte mit einer Referentin aus Esslingen Kontakt aufnehmen, der Vorschlag des Seniorenbeirats, die Bertelsmann-Stiftung zu beauftragen, sei wegen zu hoher Kosten abgelehnt worden.