Karlsbader Mitteilungsblatt

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SPD Ortsbezirk Ittersbach

26.04.2019 – 26.05.2019

ÖPNV, Individualverkehr und Radwegenetz – Grundlagen künftiger Verkehrskonzepte

Viele der Themen, mit denen sich unsere Kandidatinnen und Kandidaten in den vergangenen Wochen intensiv beschäftigt haben, sind sehr komplexer Natur. Hier wäre beispielsweise der Individualverkehr zu nennen. So notwendig dieser in einer Flächengemeinde ist – sicher auch ein Stück Lebensqualität – so bedenklich muss die Zunahme in diesem Bereich stimmen. Zugeparkten Straßen und blockierten Gehwegen stehen fehlende öffentliche Parkflächen gegenüber. Hinzu kommt mittlerweile eine enorme Verdichtung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch zwei zusätzliche Buslinien nach Pforzheim und ein Busdepot, das auch von Fahrzeugen angesteuert wird, die keine örtlichen Busverbindungen bedienen. Daneben quälen sich Gelenkbusse durch viel zu enge Gemeindestraßen, die dafür eigentlich nicht geeignet sind. Dieses Szenario ist leider Realität. Bei vielen betroffenen Anwohnen kommt ein säuerlicher Beigeschmack auf, wenn in unserem Ort von Erhalt oder Steigerung der Lebensqualität die Rede ist. Ohne Zweifel ist der Ausbau des ÖPNV auf Straße und Schiene mehr als begrüßenswert und in der Zukunft immer unverzichtbarer. Dies darf aber nicht um jeden Preis geschehen. Hier bedarf es zeitnaher Lösungen, die für alle Betroffenen akzeptabel, zumutbar und sinnvoll sind.

v.l. Michelle Herdt, Torsten Kern, Walter Hoffer, Christine Tiebout, Markus Haffner, Elke Dietz, Birgit Huck, Michael Nowotny

Ein anderer Aspekt der individuellen und umweltschonenden Mobilität ist ein intaktes und gut ausgeschildertes Radwegenetz zwischen den einzelnen Ortsteilen mit Anbindung an zentrale Orte, wie das Industriegebiet und das Schulzentrum. Richtig ist, in Karlsbad bemüht man sich um ein solches Radwegenetz. Aber mit einer Beschilderung von Wirtschaftswegen und einigen wenigen asphaltierten Passagen sind wir in Karlsbad und vor allem auch in Ittersbach noch meilenweit von einem attraktiven Radwegeangebot entfernt, das ganzjährig mit zunehmender Nutzung rechnen kann.

Hier müssen in der Zukunft sicher größere finanzielle Anstrengungen unternommen werden, wenn in naher Zukunft erkennbare Verbesserungen geschaffen werden sollen. Die Dringlichkeit liegt auf der Hand, denn der Individualverkehr wird sich nicht von selbst aus Einsicht in die Notwendigkeit reduzieren.