Karlsbad will mithilfe einer digitalen Verbrauchserfassung in 66 kommunalen Liegenschaften den Klimaschutz aktiv vorantreiben
Energieeinsparung im Gebäudesektor ist für viele Kommunen im Land ein wichtiges Thema. Die Gemeinde Karlsbad geht nun mit gutem Beispiel voran und führt für ihre 66 gemeindeeigenen Liegenschaften gemeinsam mit der EnBW AG ein Kommunales Energiemanagement (KEM) ein. Nach einstimmigem Beschluss im Bau- Planungs- und Umweltausschuss Anfang Mai hat Bürgermeister Jens Timm am Dienstag, 11. Juni den entsprechenden Vertrag gemeinsam mit EnBW Kommunalberater Thomas Pfeifle unterzeichnet. Das Projekt läuft ab dem 1. Juli und ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Im Fokus des Projektes steht, die Energiekosten zu senken und alle Beteiligten für ein energiesparendes Nutzungsverhalten zu sensibilisieren. Außerdem soll der Energieverbrauch durch regelmäßige Berichte an die Verwaltung transparent gemacht werden. Ein wichtiger Baustein ist, den Verbrauch von Strom, Gas und Wasser digital zu erfassen. Dabei werden sukzessive analoge gegen intelligente Zähler ausgetauscht, um schneller auf Verbrauchsabweichungen reagieren zu können. „Wenn wir wissen, wie sich der Stromverbrauch über den Tag oder der Heizbedarf über den Winter genauer verteilt, ist ein Sanierungsbedarf und vor allem die passenden Maßnahmen wesentlich besser zu ermitteln“ , so Bürgermeister Timm. Mit einer automatisierten Datenübertragung lässt sich zudem Aufwand bei der Ablesung sparen. Hilfreich könnte auch ein selbsttätiger Hinweis per SMS auf „Ausreißer“ bei den Verbrauchwerten sein. „Wenn beispielsweise über die Weihnachtstage irgendwo eine Heizungsanlage auf voller Stufe läuft oder ein Fenster offengelassen wurde, können wir so schnell reagieren“, so Thomas Pfeifle, Kommunalberater im Regionalzentrum Nordbaden von EnBW. Das Land Baden-Württemberg fördert die Initiative der Gemeinde über das Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ mit 24.200 Euro.
V.l. Thomas Pfeifle, Kommunalberater im Regionalzentrum Nordbaden von EnBW unterzeichnet mit Bürgermeister Jens Timm die Vereinbarung zum kommunalen Energiemanagement. Foto: Gemeinde Karlsbad