Auftaktveranstaltung in der Schelmenbuschhalle – Präsentation der Ergebnisse im Gemeinderat
Karlsbad hat sich für einen kompletten Neustart der Jugendbeteiligung entschieden. Die Gemeinde möchte die Jugendlichen viel breiter als bisher ins politische Geschehen einbeziehen. Als Auftaktveranstaltung zu einem neuen Format der Jugendbeteiligung kamen am Dienstag, 12. November ca. 180 Jugendliche aus Karlsbad in der Schelmenbuschhalle zu einer Beteiligungswerkstatt zusammen um ihre Anliegen zum „Lebensraum Karlsbad“ zu konkretisieren. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Schulen des Schulzentrums und der Schwarzwaldschule Ittersbach konnten sich die Jugendlichen im Unterricht gezielt auf diesen Tag vorbereiten. Jede Klasse wählte zwei bis drei „Botschafter“, welche die erarbeiteten Themen und Anliegen der Klasse bei der Beteiligungswerkstatt vertraten. Bürgermeister Jens Timm begrüßte die Jugendlichen und erklärte, dass ihre Meinung der Gemeinde sehr wichtig ist. Vor der lebhaften Gruppenarbeitsphase wurden die Jugendlichen zunächst mit Bildern auf die Themen im „Lebensraum Karlsbad“ eingestimmt und dazu auch befragt. Nach einer kurzen Pause startete die Arbeitshase in der die Jugendlichen ihre Anliegen diskutierten, bewerteten und zu Papier brachten. „Ich finde es wichtig, dass es in Karlsbad Mountainbike-Strecken gibt“, so meinten Jannik und Torben aus einer achten Klasse. Ein anderer Wunsch der Gruppe war beispielsweise zusätzliche Fitnessangebote in Karlsbad. Schnell wurde in den Gesprächen deutlich, dass die Gemeinde nicht der richtige Ansprechpartner für alle möglichen Wünsche ist. Manchmal ist beispielsweise der Landkreis zuständig oder es geht um rein private Entscheidungen zu Geschäftsansiedlungen in Karlsbad. Das Organisationsteam, bestehend aus Kai Basler, Dieter Stößer und Udo Wenzel freute sich sehr über das Engagement, das die Jugendlichen an den Tag legten. Es wurde deutlich, dass die Jugend in Karlsbad sehr an der Gestaltung ihres Lebensraumes interessiert ist. Am Ende bildeten die Plakate der Jugendlichen eine lange Reihe und in einer Abschlussrunde durfte – wer wollte – sein Eindruck von dem Tag allen anderen mitteilen. Um es vorweg zu nehmen: Die Stimmung war sehr positiv. Als nächsten Schritt werden einige Jugendliche aus der Beteiligungswerkstatt am kommenden Mittwoch, 20. November vor den Gemeinderat treten und die erarbeiteten Ergebnisse vorstellen.
Hintergrundinfo
Die formale Jugendbeteiligung wurde in den vergangenen annähernd 20 Jahren durch einen Jugendgemeinderat und seit einigen Jahren durch einen Jugendbeirat praktiziert. Leider konnte durch diese Formate keine ausreichend breite Basis für die „Stimme der Jugend“ geschaffen werden. Durch die seitens der Gemeinde bereitgestellte pädagogische Fachkraft Kai Basler wird das Ziel verfolgt, ein langfristiges Jugendbeteiligungsformat zu entwickeln. Seine Aufgabe wird es in Zukunft sein, ein nachhaltiges Jugendbeteiligungskonzept zu entwickeln und die Jugendlichen dabei zu begleiten.
Eindrücke von der Beteiligungswerkstatt am Dienstag, 12. November in der Aula im Schulzentrum Karlsbad-Langensteinbach. Fotos: Gemeinde Karlsbad