Karlsbader Mitteilungsblatt

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Neujahrsempfang 2020 in der Berghalle in Karlsbad-Spielberg

14.01.2020 – 31.12.2020

Am Mittwoch, 8. Januar 2020 fand vor einer großen Publikumskulisse der Neujahrsempfang der Gemeinde Karlsbad in der Berghalle in Spielberg statt. Musikalisch umrahmt wurde er beschwingt und stimmungsvoll von der Jazzband des Karlsbader Gymnasiums. Als neues Programmelement spielte das Duo „Tiffany & Dorian“ im Anschluss an den offiziellen Teil auf der Bühne. Die Karl und Hilde Holzschuh Stiftung konnte wiederum Bürgerpreise (Einzel- und Gruppenpreise) verleihen (siehe separater Bericht).

Foto: Gemeinde Karlsbad / Di Nunzio

Im Folgenden ist die Neujahrsrede von Bürgermeister Jens Timm wörtlich wiedergegeben:

„Liebe Bürgerinnen  und Bürger,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Gäste des Karlsbader Neujahrsempfangs

 „Schon wieder ein neues Jahr – dabei hätte das alte doch noch für Monate

gereicht!“

Ich kann diese Aussage eines unbekannten Autors nur bestätigen. Ich weiß nicht, wie Sie es empfunden haben, aber für mich ist das Jahr 2019 rasend schnell vergangen. Liegt es daran, dass sich die Welt durch das Internet und unsere modernen Kommunikationsmittel gefühlsmäßig schneller dreht? Das Lebenstempo hat sich in den letzten zweihundert Jahren verdoppelt. Das Phänomen "Zeit" ist allgegenwärtig - gerade zum Jahreswechsel. In diesem Sinne heiße ich Sie - auch im Namen des gesamten Gemeinderates - am heutigen 8.Januar 2020 alle sehr herzlich willkommen zum traditionellen Neujahrsempfang der Gemeinde Karlsbad. Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind und so zahlreich gekommen sind, um im Kreise vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger gemeinsam in das neue Jahr 2020 zu starten. Es liegt mir sehr viel an diesem öffentlichen Empfang, der vor allem auch eine Gelegenheit für gute und interessante Gespräche und einen regen Austausch über unsere Gemeinde bieten soll.

Bitte erlauben Sie mir, dass ich einige Gäste besonders begrüße: Ich freue mich über die Anwesenheit unserer  Landtagsabgeordneten Frau Barbara Saebel von den Grünen und als Stellvertreter für unseren Landrat Herrn Ragnar Watteroth. Herzlich Willkommen heiße ich die Bürgermeisterkollegen OB Johannes Arnold aus Ettlingen, Frau Gabriele Luczak-Schwarz aus Karlsruhe, Franz Masino mit Gattin aus Waldbronn und Christoph Schaak aus Dobel sowie meinen Vorgänger Bürgermeister a.D Rudi Knodel und Werner Raab als ehemaligen Landtagsabgeordneten. Ich begrüße die Vertreter der Banken. Ich freue mich über die Anwesenheit unserer Vereine und Organisationen Ein herzliches Willkommen den Schulleitern. N. Besonders begrüßen möchte ich auch die Vertreter der Kirchen. Ich freue mich über alle Gäste aus Wirtschaft, Handel, Dienstleistung und Industrie. Ich danke den Vertretern der Presse für ihre Anwesenheit und heiße Sie herzlich willkommen. Ganz besonders heiße ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Karlsbad willkommen.

Politik wird häufig mit Schlagworten gemacht. Sie sind einprägsam und bringen die Probleme auf einen kurzen Nenner. Allerdings darf sich Politik nicht darin erschöpfen. Ich denke hierbei an den amerikanischen Präsidenten, der sich zwar mit Schlagworten in den Mittelpunkt der Presse rückt, dabei aber gar nicht merkt, wie sehr er dafür Sorge trägt, dass gegenseitiger Respekt und das gute Miteinander verloren gehen. Dies sind aber meines Erachtens die Grundvoraussetzungen für unser gemeinsames Zusammenleben. Wir laufen Gefahr, an Sachen vorbeizureden, die wirklichen Probleme nicht mehr vor Augen zu haben und sie dann aus den Augen zu verlieren.

Konjunktur hat seit geraumer Zeit das Schlagwort „Wir leben alle in einer Welt“. Es will sagen, dass nicht ein Teil der Menschheit auf Kosten eines anderen Teils wirtschaften und handeln darf. Da ist sicher viel Wahrheit dahinter. Die globalen Zusammenhänge bringen weltweit  wirtschaftliche und politische Auseinandersetzungen mit sich. An den Grenzen unserer Staaten steht dafür kein „Stoppschild“. Probleme nehmen keine Rücksicht auf Grenzen.

Wie kaum in der Geschichte prägen weltweite Verflechtungen unsere Gegenwart. Genauso wie die Politik, die in unserem Land gemacht wird, weltweit ausstrahlen kann, wirken sich politische und wirtschaftliche Entwicklungen anderswo auf der Welt bei uns aus.

Diesem Blick auf das große Ganze will ich heute aber auch die Notwendigkeit gegenüberstellen, dass unser Leitgedanke nicht nur lauten kann „Wir leben alle in einer Welt“, sondern es muss in gleicher Weise lauten: „Wir leben alle in einer Gemeinde- unserer Gemeinde Karlsbad“.

Lenken wir also die Sicht nicht nur in die nicht immer fassbare Ferne sondern lassen sie uns nicht versäumen,  auf die Verhältnisse vor unserer Haustüre zu blicken. Auch hier gab es und gibt es viel zu tun. Auch hier müssen wir uns anstrengen und unsere Kräfte einsetzen. Es geht auch hier um die Lebensverhältnisse der jetzigen und der künftigen Generationen. Diese zu erhalten und zu gestalten liegt in unseren Händen und in unserer Verantwortung. Also noch einmal: wir leben alle in einer Gemeinde. Auch wenn es sich ganz einfach und wie eine Selbstverständlichkeit anhört, vieles ist komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. Unser Gemeinwesen hat viele Facetten, und für jeden Einzelnen ist natürlich sein Bereich, den er sich auserkoren hat, der Wichtigste. Aber es gilt hierbei auch immer links und rechts des Weges zu schauen. Hier gibt es die Lebensbereiche aller Bürgerinnen und Bürger. Seien es Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, für ältere Menschen und Bedürftige, für die unterschiedlichsten Vereine und Organisationen und ihre Mitglieder, für Bildung und Kultur, für die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern wie Wasser und Energie und nicht zuletzt für den Umweltschutz, die Infrastruktur für weite Bereiche des Gesundheitswesens und die städtebauliche Weiterentwicklung unserer Gemeinde: stets ist dann der fachliche und finanzielle Einsatz unserer Gemeinde gefordert.

Foto: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Und wer ist dann diese Gemeinde von deren Leistungsangebot dies alles gefordert wird? Diese Frage ist auf den ersten Blick immer leicht zu beantworten – dafür haben wir ja unseren Bürgermeister und Gemeinderat gewählt – und wir haben ja auch eine leistungsfähige Verwaltung. Natürlich haben wir diese Menschen gewählt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, aber  zu allen diesen Personen kommt ein wichtiges Element dazu. Gemeint ist hierbei im weitesten Sinne unsere Öffentlichkeit  - unsere Bürgerinnen und Bürger. Jeder von Ihnen muss die entscheidenden Impulse geben und die dann getroffenen Entscheidungen müssen auch mitgetragen werden.  Und hier geht es dann nicht mehr um das Einzel- Individualinteresse. Vielmehr stellen sich die Fragen: Passt dies mit dem Interesse der Allgemeinheit – schaffen wir es, möglichst viele Einzelinteressen mit diesem höchsten Gut dem Allgemeininteresse unserer Gesamtgemeinde Karlsbad und nicht des jeweiligen Ortsteils in Einklang zu bringen?

Wir brauchen ihre Ideen, Anstöße denn wir haben in unserem politischen System die Freiheit und die Möglichkeit zur Gestaltung unseres unmittelbaren Lebensumfeldes. Das ist keine einfache Aufgabe. Grundlage für die Festlegung und die Prioritäten der Gremien müssen die konkreten Verhältnisse sein und zwar abgestimmt mit einer zukünftigen Gesamtschau der zu treffenden Entscheidungen. Und hierfür bedarf es eines guten Informationsflusses zwischen der Gesamtheit der Bürgerinnen und Bürger. Diesem Bedürfnis nach Informationen sind wir mit zahlreichen Veranstaltungen nachgekommen: Infoveranstaltung zum Ausbau der L 623, dem Pflegeheim und betreuten Wohnen, bei der neuen Kita, der Sanierung des Schulzentrums für Eltern, Schüler und Lehrer, Infoveranstaltungen zu den Baugebieten, beim Ausbau der Breitbandversorgung, den Anliegern bei der Gestaltung der Außenanlagen an der Gemeinschaftsschule, zur Flurbereinigung in Mutschelbach usw. Hier können wir meines Erachtens viel besser auf die einzelnen Fragen und Bedürfnisse der Betroffenen eingehen als in jährlichen Bürgerversammlungen.  Wir dürfen aber trotzdem die Gegebenheiten und die Wirklichkeiten nicht nur in Teilen wahrnehmen sondern müssen unseren Blick immer auf das Ganze richten. Transparenz ist hier umso wichtiger und vor allen Dingen die Sachthemen in ihrer Gesamtheit zu beleuchten und zu entwickeln. Und dann wird jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger, auch wenn seine Interessen nicht so wie er es gerne gehabt hätte berücksichtigt werden konnte, trotzdem die Entscheidung manchmal auch erst nach einer gewissen Zeit mittragen können.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste,

eingangs habe ich von der Schnelllebigkeit und Beschleunigung unserer Zeit gesprochen. Fast alles ist heutzutage darauf ausgerichtet, schneller, weiter, besser zu sein. Das überträgt sich natürlich auch auf das Leben eines jeden Einzelnen. Wie viel Beschleunigung kann der Mensch in Zukunft eigentlich noch ertragen? Was sind die Folgen dieser Entwicklung? Wir sind einer Informationsflut, neuen Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten, Anforderungen und Veränderungen in Arbeit, Freizeit und Kommunikation ausgesetzt. Die derzeitige Angebotsflut im Konsum-, Medien- und Unterhaltungsbereich hat sicher viele Beschäftigungen attraktiver gemacht, den Konsumenten zugleich aber Stress und Hektik beschert. Es geht gar nicht mehr darum, ob die vielen Informationen überhaupt noch aufgenommen werden können.

Wer muss sich durch Hyperaktivität beweisen? Warum gibt es den Zwang, mithalten zu müssen, immer „total“ engagiert zu sein? Von der Gesellschaft bekommt man vorgespielt, dass man etwas verpassen würde oder nicht mehr auf der Höhe der Zeit wäre, sollte man sich eine Pause gönnen und sich nicht anpassen.

Das heißt, auch das Aussehen und das Beziehungsleben werden zum Stressfaktor; selbst dort soll alles perfekt laufen: perfekte Hausfrau oder perfekter Hausmann sein, mithalten können, interessant sein im Kollegenkreis – dafür reichen aber 24 Stunden am Tag eigentlich nicht. Die Erwartungen an uns selbst, die Erwartungen anderer, die wir spüren, können auch zur Überbelastung führen, die dann gar nichts mehr möglich macht. Das betrifft unser persönliches und berufliches Umfeld, aber auch gesellschaftspolitische Entscheidungen. Wer meint, alles „politically correct“ erledigen zu können, wird scheitern. Niemand von uns kann die Welt allein grundlegend verändern. Aber wir können bremsen und schauen, was wir mit unserem Leben erreichen wollen.

Mit folgendem Auszug aus einem Zitat vom 14. Dalai Lama möchte ich das Thema Perfektionismus und Schnelllebigkeit abschließen und ein wenig zum Nachdenken

anregen:

Wir haben immer größere Häuser, aber immer kleinere Familien;

mehr Annehmlichkeiten, aber weniger Zeit.

Wir haben mehr Diplome, aber weniger Verstand;

mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen;

eine bessere Medizin, aber eine schlechtere Gesundheit.

Wir sind den ganzen Weg bis zum Mond und wieder zurück gereist,

aber es fällt uns schwer, die Straße zu überqueren,

um unsere neuen Nachbarn zu begrüßen.

Wir haben bessere Computer entwickelt,

die immer mehr Informationen speichern können als je zuvor,

aber wir kommunizieren weniger.

die Zeit von großen Menschen mit kleinem Charakter;

die Zeit riesiger Gewinne aber oberflächlicher Beziehungen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste,

zu einem Neujahrsempfang gehören drei Blicke unabdingbar dazu:

-       Der Rückblick auf das vergangene Jahr,

-       der Blick darauf, wo und wie wir heute stehen

-       und natürlich der Blick in die Zukunft.

Foto: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Lassen Sie mich zunächst auf einige wichtige Ereignisse des Jahres 2019 zurückblicken:

Kitas, Schulen

Lassen Sie mich mit unseren Kindergärten und Schulen beginnen. Wir konnten die Übergabe der sanierten Kita in Ittersbach und der Sanierung und Mensaausbau der Grundschule und der Förderschule im Mai gemeinsam feiern. Fast 1 Million Euro wurden hierfür investiert.  Überraschend für uns hatten wir in diesem Jahr 2 Wassereinbrüche in den Kindergärten. Als erstes in der Kita St.Franziskus und danach in der ev. Kita in Spielberg. Unverhofft kommt oft und dies hat auch dazu geführt, dass wir trotz der sehr guten Unterstützung unserer Versicherung eben doch mit den Mitarbeitern vor Ort sein mussten um die Wiederherstellung der Schäden vorzunehmen. Im Oktober konnte dann mit dem Tag der offenen Tür ein weiteres Angebot der Gemeinde Karlsbad mit dem freien Träger Espira im Gewerbegebiet der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Und wir konnten gemeinsam das 25jährige Jubiläum unserer Kindertagesstätte St. Elisabeth im Oktober 2019 feiern.  

Auch der Erweiterungsbau mit Außenanlagen an der Gemeinschaftsschule ist weiter vorangeschritten. Mit der Errichtung der Pausenhofüberdachung und  den Fahrradabstellplätzen konnten wir auch die Beauftragung für die Fertigstellung der Aussenanlagen der Gemeinschaftsschule voranbringen und werden dies im kommenden Jahr 2020 anlegen und den Umbau dann abschließen.  Daneben fand die Rezertifizierung BORIS Berufswahlsiegel Gemeinschaftsschule im Juli und  das 10 jährige Jubiläum Bewerbertage an der Gemeinschaftsschule statt. Dass die Digitalisierung in aller Munde ist und wir uns hier mit allen Schulen auf den Weg machen, davon konnte ich mich bei einem Besuch in der Grundschule in Auerbach überzeugen. Die Schülerinnen und Schüler sind hellauf begeistert von den gekauften I-Pads und haben mir mit Feuereifer erzählt, was man damit alles machen kann. Neben der Digitalisierung ist auch der Schallschutz in den Kitas und Schulen ein wichtiger Faktor um lernen zu können – die Umsetzung läuft ja bereits in vielen Gebäuden und so konnten wir im Jahr 2019 im Untergeschoss in der Grundschule in Mutschelbach durch den Schallschutz erhebliche Verbesserung der Unterrichtsvoraussetzungen erreichen.

Das kommunale Angebot mit den Kitas und Schulen wird abgerundet durch die Bücherei, unsere Zusammenarbeit bei der kommunalen Musikschule Ettlingen und mit der ebenfalls vorhandenen Kunst- und Musikschule e.V. Wir haben hier ein umfassendes und umfangreiches Angebot in der Gemeinde Karlsbad für die Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Mit zu diesem Angebot gehören die Hallen- Sport- und Spielplätze. Und in diesem Zusammenhang sind unsere Spielplätze als Freizeitangebote und Treffpunkte für Familien und für die jungen Leute zu sehen – wir konnten im Jahr 2019 den Spielplatz in der Danziger Straße in Auerbach wie versprochen neu ausstatten und sanieren sowie einen weiteren Wohlfühlplatz in der Gemeinde Karlsbad einweihen. Mit einem gelungenen Nachmittag konnten wir den Wohlfühlplatz in Mutschelbach seiner Zweckbestimmung als Treffpunkt für Jung und Alt mit Boule spielen der Bevölkerung zur Nutzung übergeben und einweihen.

Breitbandausbau

Dass die Gemeinde beim Breitbandausbau auf dem richtigen Weg ist, zeigen die zunehmenden Anschlusszahlen und auch die angeschlossenen Ortsteile Auerbach, Mutschelbach und Spielberg. Auch Langensteinbach war in diesem Jahr mit der Anbindung der Schulen sehr stark von Ausbaumaßnahmen geprägt. Neben dem Schulzentrum und der Grundschule Langensteinbach konnte auch die Ludwig-Guttmann Schule und die Aussenklasse der Ludwig-Guttmann-Schule angebunden werden. Das daneben nunmehr das Gewerbegebiet KSC ebenfalls mit angebunden ist und somit Glasfaser über das gesamte Ortsnetz verteilt ist, führt auch zu besseren Anbindungen bei zahlreichen Eigentümern. Mit der Freischaltung der Breitbandanbindung in Langensteinbach im Mai 2019 konnte hier ein weiterer wichtiger Schritt gegangen werden. Dass die Fördermittel, die wir im Februar und im September vom Digitalisierungsminister Strobl überreicht bekamen, gut angelegtes Geld sind, steht außer Frage. Der eingeschlagene Weg, den hier der Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden gegangen ist, ist richtig und zukunftsweisend. Nachdem nunmehr auch die Förderung auch für Anschlüsse nochmals geändert worden ist, steht dem weiteren Ausbau auch für die Zukunft nichts im Weg. Für das Jahr 2020 werden wir hier die Grundschule in Ittersbach versuchen an das Glasfasernetz anzubinden. Danach bleibt dann aber für die Kommunen insbesondere bei der Anbindung und dem Ausbau innerhalb der jeweiligen Schulen ebenfalls noch viel zu tun, um den zukünftigen Anforderungen gerecht werden zu können.

Fotos: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Umwelt und Klimaschutz

Ein Thema, das in den Gemeinden nicht erst seit Friday for Futures ganz oben auf der Agenda steht. Die Gemeinde Karlsbad unternimmt seit Jahren vielerlei Anstrengungen, um hier Verbesserungen zu erreichen und lässt diese auch entsprechend über- und nachprüfen. Mit der Auszeichnung des EEA – European Energie Award findet dann auch nochmals eine Überprüfung und Feststellung statt. Das wir etwas für unser Klima umsetzen müssen, ist keine Frage und gerade wir als Waldbesitzer mit rund 120 ha versuchen durch Nachpflanzen und Pflege und Hege gerade diesen wichtigen Klimaschutzfaktor Wald zu erhalten. Aber auch mit den seit Jahrzehnten durchgeführten Baumpflanzaktionen mit der Bevölkerung hat die Gemeinde nicht nur 1000 Bäume gepflanzt sondern ein Vielfaches davon. Alleine im Jahr 2019 waren es rund 300 Obstbäume. Hinzu kommen auch solche Punkte wie die Umstellung der Jahnhalle auf LED-Beleuchtung oder aber das Projekt der Sanierung der Retentionsbodenfilter, um das Abwasser im Gewerbegebiet zu reinigen, das immerhin mit gut 4 Millionen Euro zu Buche schlägt. Diese Anlage ist ebenfalls dem Umweltgedanken hinzuzurechnen und durch diese Filter wird das dort einfließende Abwasser natürlich gereinigt. Daneben konnten wir drei Ladesäulen in Betrieb nehmen und weitere sind derzeit in der Umsetzungsphase, so dass wir dann auch in jedem Ortsteil und im Gewerbegebiet entsprechende Lademöglichkeiten zur Verfügung stellen. Die Umstellung der Fahrzeuge auf E-Mobilität wurde dank der Spende der Firma König aus Gaggenau beim Technischen Dienst begonnen aber auch hier werden weitere Hybrid bzw. E-Autos folgen. Gleichzeitig konnten wir mit dem Abschluss des kommunalen Energiemanagements mit der EnBW für die Zukunft eine bessere Möglichkeit, unsere Verbräuche zu überwachen und langfristig zu senken. Dass dann gleichzeitig mit der Flurbereinigung in Mutschelbach mit der Verbesserung der Flurneuordnung, der Anbindung und Nutzung von Grundstücken auch im Hinblick auf den Umweltgedanken eine große Aufgabe zukommt, ist nachvollziehbar. Hierbei konnten wir dann den Wolfsgraben in Mutschelbach für Hochwasser- und Starkregenereignisse entsprechend ausbauen. Dass aber der Schutz der Bevölkerung vor solchen Ereignissen mehr als wichtig ist, konnten wir nunmehr auch mit den Rechen im Klemmbach in Auerbach entsprechend fortführen, so dass wir auch bei diesem Thema unserem Vorsorgeauftrag nachkommen.

Feuerwehr

Wenn wir schon bei der Gefahrenabwehr und den Starkregen- oder Hochwasserereignissen sind, bietet es sich an, auf unsere älteste ehrenamtliche Organisation - unsere Feuerwehr einzugehen. Mit dem Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus sorgen wir für eine grundlegende sichere Unterbringung und Ausstattung unserer Wehr. Wobei mir bewusst ist, dass wir auch hier in den kommenden Jahren noch Einiges vor uns haben. Daneben konnten wir mit dem Garagenneubau in Mutschelbach das MTW ordentlich unterbringen und gleichzeitig einige Vereinsgaragen errichten. Aber auch die Anschaffung der neuen Fahrzeuge, die kurz vor Weihnachten noch gesegnet und übergeben wurden – ein HLF und die neue Drehleiter sind die Grundvoraussetzungen für die Sicherheit unserer Bevölkerung. Gemeinderat, Ortschaftsräte und ich als oberster Dienstherr der Feuerwehr wissen sehr genau was wir an unseren Kameradinnen und Kameraden haben. An dieser Stelle herzlichen Dank auch an unser Land und an den Kreis für die Bewilligung entsprechender Zuschüsse. Das ist der eine Teil, der andere sind aber unsere ehrenamtlichen Kräfte. Unser bisheriger Kommandant Holger Fuhr wurde bei der Hauptversammlung in seinem Amt bestätigt und als neuer Stellvertreter Frank Trunz, der auch Abteilungskommandant in Auerbach ist, gewählt. Gemeinsam mit den anderen Abteilungskommandanten Steffen Dannewitz in Ittersbach, Gunnar Görke in Langensteinbach, Torsten Nitsch in Spielberg und Jochen Wildenmann in Mutschelbach sowie den vielen ehrenamtlichen Aktiven unserer Feuerwehr bieten sie den Schutz für die Bevölkerung, dafür ein herzliches Dankeschön.

Jugend – und Senioren

Der Neustart der Jugendbeteiligung als außerordentlich wichtiger Faktor im kommunalen Leben, konnte,  nachdem Jugendgemeinderat und Jugendbeitrat nicht zur dauerhaften Beteiligung geführt haben, nunmehr angegangen werden. Gemeinsam mit unseren Schulen, einem zusätzlich eingestellten Mitarbeiter und der Verwaltung  wollen wir neue Wege finden. Die Anfangsveranstaltung mit gut 150 Jugendlichen und die daran anschließende Vorstellung im Gemeinderat sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen, dass sich die Jugend in ihre kommunale Heimat mit einbringt und als Ideengeber uns als Gemeinderat zur Seite steht. Der Anfang war gut und macht Lust auf mehr. Es zeigt sich aber auch, dass die Interessen und Notwendigkeiten der Jugend sich mit denen der über 40 jährigen in vielen Bereichen ähneln. Auch hier sind wir in das Projekt „Gutes Älterwerden in Karlsbad“  gestartet und die Vernetzung und Ausarbeitung der Bedürfnisse ist mit der großen Fragebogenaktion ist angelaufen. Der Rücklauf von mehr als 22 % zeigt auf, dass sich viele beteiligen und angesprochen fühlen - dies gilt es nun auswerten zu lassen und dann die Bedarfe festzustellen. Diese Quartiersentwicklung, bei der Karlsbad Modellkommune ist, wird uns mit den Befragungen und den Anregungen der Jugend aufzeigen, wo wir in der Zukunft Bedarfe ausmachen und die finanzielle Seite wird uns dann zeigen, was davon umgesetzt werden kann. Hier ist äußerste Transparenz gefragt, um die Entscheidungen dann auch nachvollziehbar zu machen. 

Ein Punkt der immer wieder angesprochen wird, sind Pflegeplätze und betreute Wohnungen, hier konnten wir mit der Grundsteinlegung und dem Richtfest für 45 neue  Pflegeplätze und 17 bereits verkaufte betreute Seniorenwohnungen mit der Diakoniestation als Betreiber und der FWD Dossenheim als Investor eine gute Richtung vorgeben. Daneben ist auch das Dauerthema Tagespflegeplätze im Jahr 2019 mit der Eröffnung der privaten Tagespflege in Karlsbad - Ittersbach abgearbeitet und das Angebot steht mit 25 Plätzen unseren pflegenden Angehörigen zur Verfügung.

Daneben konnten wir auch in diesem Jahr nahtlos anschließen an die vorangegangenen Jahre und die Friedhöfe erweitern und fortentwickeln als Treffpunkte und Kommunikationszentren. Nachdem wir von einer einzigartigen Landschaft in ganz Karlsbad umgeben sind, kommt den zentral gelegenen Friedhöfen als wichtiger grüner und blühender Aufenthaltsbereich in den Orten eine weiter steigende Bedeutung zu. In Langensteinbach, Auerbach, Ittersbach und zuletzt in Spielberg konnten wir weitere Bestattungsformen und Ausbaumaßnahmen in die Wege leiten. Die gelungene Gestaltung durch unser Garten- und Umweltamt zusammen mit dem technischen Dienst macht diese Bereiche ebenfalls zu wichtigen Treffpunkten in unseren Ortsteilen.

Foto: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Veränderungen – Ein Kommen und Gehen

Im Jahr 2019 haben uns einige Personen die im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen verlassen und es sind neue, bereits zum Teil gut integrierte Personen mit ihren Familien in die Gemeinde Karlsbad gekommen.

Im Forstbetrieb durften wir unseren bisherigen Revierförster Herrn Mayer und den Forstdirektor Herrn Thomas Rupp verabschieden. Unser zweiter Revierförster Martin Mussgnug bleibt uns erhalten und darf sich jetzt um den gesamten Gemeindewald kümmern. Neben der Verabschiedung von Pfarrer Kabbe ging auch der langjährige Rektor unserer Grundschule in Langensteinbach Herr Weber in den Ruhestand. Beide Stellen sind noch nicht wieder besetzt. Anders in der Grundschule in Mutschelbach, hier konnten wir die neue Rektorin Andrea Wackher begrüßen, die ja keine Unbekannte ist. Auch unsere Kirchengemeinden in Spielberg und Langensteinbach durften sich freuen. Mit Pfarrer Holger Jeske-Hess für die evangelische Kirchengemeinde in Spielberg  und Pfarrer Johannes Werle für die evangelische Kirchengemeinde in Langensteinbach mit ihren Familien ist die Vakanz der beiden Stellen beendet. Auch unsere kommunale Musikschule, bei der wir mit der Stadt Ettlingen zusammenarbeiten, hat sich mit personellen Veränderungen zu beschäftigen. Im September konnten wir die langjährige Leiterin Frau Hildegard Uhl-Dagehus verabschieden und Herrn Markus Bertsch als neuen Musikschulleiter begrüßen.

Amtseinführungen und Verabschiedungen sind von Festen und Feiern begleitet, hier sind aber nicht die einzigen Anlässe zum Feiern – in Karlsbad wird dieses Miteinander und gemeinsames Zeit verbringen in allen Ortsteilen ausgeprägt gepflegt. Das gemeinsame Miteinander und Füreinander da sein gehört bei uns dazu – damit sie sich nochmals einen kurzen Überblick verschaffen können haben wir Ihnen ein paar schöne Veranstaltungen und Feste in Bildern zusammengefasst.

Der TSV Auerbach konnte mit einem schönen Festjahr sein 100 jähriges Jubiläum feiern und auch der Kleintierzuchtverein kann auf eine 100 jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Ein  gelungenes Gemeinschaftsfest war unser Dorffest in Spielberg und auch das Jubiläum des Reittherapieplatzes der Ludwig Guttmann Schule war bei schönstem Wetter eine gelungene Veranstaltung. Traditionell an Pfingsten fand das Pfingstturnier bei den Handballern des SV Langensteinbach statt und darauf folgte das Straßenfest in ittersbach. Neben 10 Jahre Sprung ins Leben konnten wir ein gelungenes Grünwinkelfest mit dem Besuch von Gästen aus Heldrungen feiern und ein fulminantes Internationales U1 Turnier den Andre Schürrle Cup beim SVL und den Waldenser Poksal in Muba feiern. Auch das Ping-Pong Tischtennisturnier gehört zum jährlichen Veranstaltungskalender, ebenso wie der Fasching in Auerbach und Ittersbach. Als Marktflecken sind unsere Märkte ein besonderes Highlight und unser Weihnachtsmarkt hat sich als Besonderheit im weiten Umfeld herumgesprochen. Daneben konnten wir mit unseren Verkaufsoffenen Sonntagen zahlreiche Kunden und Gäste von Karlsbad überzeugen. Dass die Offerta zwar ein Riesenaufwand, aber auch ein Highlight des Jahreskalenders ist, brauche ich nicht gesondert ausführen. Damit schließe ich den bunten Reigen zahlreicher Veranstaltungen des Jahres 2019. Dieser kleine Ausschnitt zeigt nur einige Veranstaltungen. Wir könnten den Abend damit verbringen einen Rückblick auf die Feste und Feiern zu machen, aber dann würden sie mich um meinen Arbeitsplatz zu arg beneiden.

Eine besonders wichtige Entscheidung war der Neubau der Psychiatrie durch die SRH hier am Standort in Karlsbad. Mit einem schönen Einweihungsfest konnten wir das neue Gebäude in Augenschein nehmen. Ich freue mich, das neben Herrn Geschäftsführer Schwarzer und Herrn Albat weitere Gäste wie die Herren Dr. Wirz, Dr. Neuhäuser, Dr. Eichler und Dr. Ruf auch die Damen Frau Dr. Lemken und Frau Dr. Päckler-Schöninger heute hier zugegegen sind - spricht dies doch auch für unser gutes Zusammenwirken. Gerade unsere Klinik ist ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Derzeit sind wir an der Ausarbeitung der Bushaltestelle oben am Klinikum und weitere Sanierungsmaßnahmen in der gesamten Klinik laufen, dafür herzlichen Dank ein klares Bekenntnis zu unserem Standort auch im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger.

Daneben durften wir über das Jahr hinweg zahlreiche Spenden und Unterstützungen entgegennehmen. Die Holzschuhstiftung hat unsere Vereine, Schulen und Kitas mit insgesamt 10.000 Euro bedacht. Auch die Sparkassenstiftung war wieder aktiv als Beispiel darf ich im Rahmen des 10 jährigen Jubiläums der Bücherei eine Bücherspende in Höhe von 2000 Euro anführen. Die Netze BW hat die Abfrage der verbrauchswerte online durchgeführt. Für jeden der hier die Daten online durchgegeben hat durften wir uns über eine Spende erfreuen, so dass wir knapp 2000 Euro für die Jugendarbeit unserer Sportvereine übergeben konnten. Wenn alle Bürger ihre Daten online melden wird dies im kommenden Jahr einen noch höheren Betrag geben. Unser Ferienspass bekommt zahllose Spenden von Firmen und Privatleuten, dafür herzlichen Dank. Und von der Badischen Backstube konnten wir 5000 Euro für die Kita Kleine Strolche entgegennehmen. Dies ist nur ein kleiner Auszug und soll Sie animieren, auch weiterhin die vielfältigen Angebote und Einrichtungen zu unterstützen – allen Spendern ein herzliches Dankeschön.

Foto: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Drei ganz wichtige Ereignisse zum Schluss meiner Ausführungen über das Jahr 2019

Gemeinderats- Ortschaftsratswahlen

Das Jahr 2019 war auch für die Zukunft der Gemeinde Karlsbad ein wichtiges Jahr. Mit den Kommunalwahlen  im Mai 2019 hatten wir aufgrund der unechten Teilortswahl ein Mammutprogramm vor uns, dass die Verwaltung schon Monate vorher beschäftigte. Aber auch die sich zur Wahl stellenden ehrenamtlichen Tätigen hatten vorher viel zu tun und die Gewählten haben jetzt auch keine ruhige Zeit – der Gemeinderat ist mit 5 Ausgleichssitzen auf die staatliche Anzahl von 29 Personen angewachsen. Sie sehen hier zum einen die neuen und auch wiedergewählten Gemeinderatsmitglieder, die ausgeschiedenen und dann noch meine drei Stellvertreter. Und unsere nunmehr vier Ortsvorsteher, da sich Langensteinbach durch seine Vertreter im Gemeinderat als gut präsentiert ansieht und daher keinen Ortschaftsrat mehr hat. Nachdem ich von Ihnen als Kreisrat gewählt wurde, ist auch die Gemeinde Karlsbad wieder mit drei Kreisräten in diesem Gremium vertreten – Herr Roland Rädle, Herr Uwe Rohrer und meine Person – herzlichen Dank dafür – denn so ist gewährleistet dass wir die Interessen von Karlsbad auch im Kreis entsprechend zum Ausdruck bringen können.  Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle die sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Verfügung gestellt haben und damit zum Ausdruck bringen, wie wichtig Ihnen ihre Heimatgemeinde ist.

Sanierung unseres Schulzentrums

Nachdem wir den Förderbescheid erhalten hatten und ins Programm mit aufgenommen sind, konnten wir in diesem Jahr mit der Sanierung des Schulzentrums beginnen. Als erstes galt es, Ersatzräume zu schaffen, die wir durch die Bereitstellung von Containern am Schulzentrum gewährleisten. Die sind so gut, dass es einen wahren Run auf diese Klassenzimmer gibt. Der erste Abschnitt ist unser Gymnasium und die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Die Gemeinde wird hier in den kommenden Jahren 17,5 Millionen Euro investieren. Dies wird natürlich dazu führen, dass dies unser Hauptaugenmerk sein wird. Aber wir investieren hier für alle Bürgerinnen und Bürger in eine über die Maßen wichtige Einrichtung der Kommune. Wir können dies auch durchführen, da wir insgesamt rund 7 Millionen Euro Fördermittel erhalten haben, dafür herzlichen Dank an unsere Abgeordneten die uns hier sehr gut unterstützen. Gemeinsam mit den Lehrerkollegien der verschiedenen Schulen werden die Fachräume, Dächer und die sonstige Infrastruktur wieder hergerichtet und auf den neuesten Stand gebracht. Herzlichen Dank an alle die dort mitarbeiten, die sich einbringen und die dies während dem laufenden Betrieb mittragen. Wir werden sie über den Fortschritt auf dem Laufenden halten.

L 623

Das daneben wohl ebenso wichtige Ereignis 2019 war der Ausbau der L 623 der sogenannten Ochsenstraße. Was haben wir bei der gelungenen Infoveranstaltung noch für Sorgen und Nöte mitgenommen und dann konnte im April 2019 der Spatenstich vorgenommen werden und es war nicht nur von der Bauzeit her ein gelungenes Projekt. Im Nachhinein konnten wir mit der Eröffnung der Straße am 19.Dezember 2019 das jahrzehntelang gewünschte Projekt gemeinsam mit dem Minister Herrmann wieder freigeben. Ein herzliches Dankeschön an meine Mitarbeiter im Bauamt, an die beteiligten Landwirte, die betroffenen Firmen  und an die Bürgerschaft, die diese 8 monatige Sperrung gut mitgetragen hat. Danke Ihnen allen, jetzt gilt es im Jahr 2020 die Restarbeiten insbesondere die Feldwege, den Radweg und die Randbereiche wieder so herzustellen, dass wir dann dieses Projekt zu den Akten legen können. Und wir haben beim Termin noch die Zusage vom Minister bekommen, dass wir auch noch die Ampelanlage an den Steinighöfen bekommen um ein gefahrloses Einfädeln der großen Fahrzeuge zu erreichen. 

Ein kurzer Ausblick

Für das Jahr 2020 stehen die Fortführung der Sanierung des Schulzentrums, die Fertigstellung des Neubau des Feuerwehrhauses, die Durchführung der Straßensanierung der St. Barbara Straße und der Straße zum Wiesengrund auf dem Programm. Daneben werden wir mit der Planung zum Neubau der Aussegnungshalle in Langensteinbach  die grundlegenden Voraussetzungen für die Umsetzung dieses Vorhabens im Jahr 2020 legen. Auch werden das Projekt „Gutes Älterwerden in Karlsbad“ und die Jugendbeteiligung sowie die Fortführung und Festlegung der Ziele für den Agendarat Schwerpunktthemen sein. Ebenso wie die Parksituation in ganz Karlsbad und die Lärmwertfortschreibung. Wir wollen die Attraktivität in Karlsbad durch die Übernahme des Minigolfplatzes und der dortigen Gastwirtschaft in das Gemeindeportfolie verbessern und wir sollten uns dringend mit der Traube in Spielberg befassen, um endlich Klarheit für die dortigen Ehrenamtlichen und den Verein zur Frage wie es weitergeht zu schaffen. Weiterhin werden wir in die Planungen für die Sanierung des Kindergartens in Spielberg in evangelischer Trägerschaft einsteigen und beim katholischen Kindergarten einen Kleinkindspielbereich im Außenbereich anlegen. Und es stehen immer noch der Neubau zweier Kitas ganz oben auf der Agenda. Daneben werden wir einige weitere Spielplätze der Gemeinde mit Kleinkindspielgeräten ausstatten. Die Fortführung der verschiedenen Bebauungspläne, insbesondere in Langensteinbach, Spielberg für die beiden dortigen Wohngebiete und in Mutschelbach für das Mischgebiet stehen daneben ganz oben auf der Agenda. Außerdem sollten wir uns dringend mit einem neuen Gewerbegebiet auseinandersetzen um auch diesem Bedürfnis auf Wachstum und Ansiedlung gerecht werden zu können. Und daneben dürfen wir die Feste, Feiern und die Offerta nicht vergessen. Denn das ganze sollte ja zur Verbundenheit und zu einem guten Miteinander in Karlsbad führen. Sie sehen meine Damen und Herren, die Arbeit für die Zukunft unserer Gemeinde wird uns auch im Jahr 2020 nicht ausgehen, insbesondere da dies ja nur die wichtigsten und damit einige wenige Punkte aus dem Portfolio Ihrer Gemeinde Karlsbad sind.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich komme zum Schluss:

Unsere Gesellschaft, unsere Kommune ist auf Menschen angewiesen, die sich für

ihr Umfeld verantwortlich fühlen und aktiv werden. Politik und Verwaltung einer Gemeinde brauchen das Engagement der in ihr lebenden und wirkenden Bürger und Unternehmen. Mir ist bewusst, dass es in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist, dass sich Bürger für ihre Gemeinde einbringen. Ich bin daher sehr froh, dass es gerade in Karlsbad so viel Bürgerengagement gibt. Vieles von dem, was zur Lebensqualität von unserer Kommune gehört, basiert auf Initiativen und dem Engagement der hier lebenden Menschen. Die Gemeinde Karlsbad möchte mit dem Neujahrsempfang heute allen herzlich danken, die ihre Tatkraft, ihre Ideen und ihre Energie in karitativen Organisationen oder Vereinen, in der Nachbarschaftshilfe oder im Kultur- und Sportsponsoring für unsere Kommune einbringen. Sie alle tragen damit viel zu einem guten Zusammenleben bei.

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

schöpfen wir also aus unserem vielfältigen Gemeinschafts- und Vereinsleben heraus die Kraft und die Leidenschaft, gemeinsam unsere Gemeinde Karlsbad liebens- und lebenswert zu erhalten und weiter zu gestalten. Jeder Einzelne kann auf seine Weise seinen Beitrag dazu leisten. Ihnen allen wünsche ich von Herzen ein gesegnetes, gesundes und erfülltes Jahr 2020. Dieser Wunsch gilt auch für all diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die heute aus gesundheitlichen oder anderweitigen Gründen nicht anwesend sein können. Nun freue ich mich, mit Ihnen nachher gemeinsam auf das Jahr 2020 anzustoßen und in lockerer Runde wie jedes Jahr gute Gespräche zu führen. Herzlichen Dank nochmal für ihr Kommen und für ihr geduldiges Zuhören.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Foto: Gemeinde Karlsbad/Di Nunzio

Es freut mich, dass wir auch in diesem Jahr den Neujahrsempfang nutzen um jetzt die Verleihung der Bürgerpreise vorzunehmen. Diese Ehrung verdanken wir der Karl und Hilde Holzschuhstiftung und auch dies ist ein Zeichen für unsere Gemeinschaft hier in Karlsbad.  Die Auswahl ist uns im Gremium nicht leicht gefallen, aber so viel darf bereits gesagt sein, ich freue mich über die ausgewählten Personen und wir haben sehr gute Vorschläge gehabt. Es wird wieder einmal deutlich, was ein aktives Gemeinwesen auszeichnet, woraus eine lebendige Gemeinde ihre Kraft zieht und worauf wir alle stolz sein dürfen: das ist unsere Gemeinschaft die letztendlich unsere Gemeinde zu dem macht was sie ist. Ein vorbildliches Gemeinwesen, welches es immer wieder schafft, seine Kräfte zu bündeln und aus der Gemeinsamkeit die Kraft für immer neue Herausforderungen zieht. Damit darf ich Herrn Watteroth zu mir nach oben bitten der die Laudatio für die Preisträger vornimmt.

Schluss

Eine Gemeinde ist mehr als die gebaute, verwaltete, ver- und entsorgte Umwelt. Erst bürgerschaftliches Engagement macht sie zu einem wirklichen Gemeinwesen. Ohne diesen Gemeinschaftsgeist hätten wir in unserer ­Gemeinde in der Vergangenheit viele Aufgaben nicht meistern können. Das gilt für viele Bereiche: die Nachbarschaftshilfe, das soziale Zusammenleben, die Leistungen der ­Vereine. Toleranz und Solidarität im Alltag zählen ebenfalls dazu. Wir können stolz darauf sein, dass in unserer Gemeinde dem Gemeinschaftsleben ein hoher Stellenwert zukommt. Damit müssen wir auch in Zukunft sorgsam und verantwortungsbewusst umgehen.

Meine Damen und Herren,

mit den Informationen zu unseren vorgesehenen Aufgaben, die natürlich nicht alles umfassen können was vorgesehen ist sowie der Bürgerpreisübergabe darf ich zum Ende des offiziellen Teiles kommen und mich an dieser Stelle bei unserem Gemeinderat, bei allen Gremien, unseren Ortschaftsräten, Firmen, Vereinen, Kirchen, Schulen, Kindergärten und unseren gemeinnützigen Organisationen, den Beiräten und allen Bürgerinnen und Bürgern für das gute Miteinander im Jahr 2019 bedanken. Ein besonderer Dank geht an meine Amtsleiter und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde die dafür Sorge tragen, dass die vielfältigen Anliegen und Aufgaben auch  umgesetzt werden können. Das Jahr 2020 wird sicher genauso viele Neuerungen und spannende Aufgaben für uns bereithalten. Lassen sie es uns gemeinsam angehen.

Danke sage ich der Bäckerei Nussbaumer für die kreative Neujahrsbrezel und für die musikalische Umrahmung durch die Jazzband unseres Gymnasiums unter der Leitung von Frau Gneiting und stellvertretend für meine Mitarbeiter Frau Gössel für die Vorbereitung des Neujahrsempfanges.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes erfolgreiches neues Jahr, das insbesondere von Gesundheit und von persönlichem wie beruflichem Erfolg begleitet sein möge. "