Deutlich bemerkbarer Rückschnitt verjüngt gesamten Gehölzbestand – Faulstellen durch überalterte Bestände entdeckt – Verkehrssicherheit im Blick behalten
Nicht zu übersehen sind die Auswirkungen kürzlich erfolgter umfangreicher Gehölzarbeiten entlang der Kreisstraße K 3564 von Auerbach Richtung Nöttingen sowie entlang des Trainingsplatzes des TSV Auerbach. Speziell wurden hier einige Weiden „auf Stock gesetzt“, also bis auf den Wurzelstock herabgesägt. Als Laie erkennt man nicht unbedingt die Hintergründe einer solchen Maßnahme sondern neigt dazu, diesen deutlichen Eingriff als „Zerstörung“ einer natürlichen Fläche zu sehen. Dem ist jedoch nicht so, denn in Folge des Rückschnitts treiben besonders Weiden aus dem Wurzelstock nach, verjüngen sich und schließen innerhalb längstens zwei Jahren die entstanden Lücken. Die Maßnahme ist in dieser Hinsicht ein Anreiz für die Pflanze, sich zu verjüngen. Auch Haseln, Paffenhütchen und andere Wildsträucher reagieren wie die Weiden und treiben im Frühjahr wieder aus. Außerdem sind beim Rückschnitt extremen Faulstellen zu Tage getreten. Auch von daher war es aus Verkehrssicherungsgründen (vermeiden von Astbrüchen) höchste Zeit, hier zu reagieren. In den vergangenen Jahren war der Technische Dienst der Gemeinde Karlsbad häufig unterwegs und hat herabfallende Teile der überalternden Weiden entfernt. Weiden gelten als erste Insektennahrung im zeitigen Frühjahr. In den Auerbacher Gewannen Schafwiesen und Netzwiesen sind aber aktuell so viele alte Weiden als Bienennahrung vorhanden, dass dieser Verjüngungsschnitt tolerierbar erscheint. Die Gemeinde überlegt generell sorgsam, wo und in welchem Umfang Verjüngungsschnitte durchgeführt werden.
Blick auf die Maßnahmen
Große und gut sichtbare Faulstellen im Weidenholz sind eine Gefahr für die Verkehrssicherheit. Fotos: Gemeinde Karlsbad