Karlsbader Mitteilungsblatt

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Neuer Gerätewagen Transport für Karlsbader Feuerwehr sowie Coronamaßnahmen

12.05.2020 – 31.05.2020

Einsatzbereitschaft der Karlsbader Wehr  gewährleistet

Die Karlsbader Feuerwehr hat ein neues Fahrzeug das bei der Abteilung Ittersbach stationiert ist. Bürgermeister Jens Timm und Abteilungskommandant Steffen Dannewitz tauschten sich kürzlich über die ersten Einsatzerfahrungen vor dem Feuerwehrgebäude in Ittersbach aus. Der Gerätewagen Transport (GWT) ist ein für Feuerwehrbedürfnisse umgebauter Ford Transit Custom mit einer Besatzung von 2 Personen, Baujahr 2019 mit 170 PS und einer maximalen Nutzlast von 3,4 Tonnen. Er hat als Standardbeladung den Hebesatz der Albtal-Verkehrsgesellschaft und die Geräte laut Technischer Baubeschreibung Gerätewagen-Transport. Mit dem Hebesatz Straßenbahn hat das Fahrzeug ein überörtliches Einsatzgebiet ab dem Bahnhof Busenbach im Bereich der Linien S1 bis Bad Herrenalb und S11 bis Ittersbach.  Als GWT bietet das Fahrzeug genügend freien Stauraum, um eine wechselnde Beladung aufzunehmen, die den jeweiligen Einsatzsituationen angepasst werden kann. Zurrschienen im Boden- und Regalbereich ermöglichen einen sicheren Transport. Eine mögliche Zuladung von bis zu 400 kg macht den kleinen Transporter zu einem Logistikfahrzeug mit großen Möglichkeiten. Das Fahrzeug hat rund 52.000 Euro gekostet. Vom Land gab es einen Zuschuss von 12.500 Euro für das Fahrzeug so dass rund 40.000  Euro für das Fahrzeug von der Gemeinde Karlsbad aufgebracht werden müssen.

Das neue Fahrzeug begutachten Abteilungskommandant Steffen Dannewitz und Bürgermeister Jens Timm. Foto: Gemeinde Karlsbad

Feuerwehr und Corona

Seit einigen Wochen ist unser Leben nicht mehr, wie es mal war. Durch die pandemische Ausbreitung des Virus SARS-CoV2 wurden Maßnahmen ergriffen, die es in diesem Ausmaß vorher nicht gab. Die Feuerwehr Karlsbad musste sich ebenfalls auf diese neue Situation einstellen und Maßnahmen ergreifen, um weiterhin einsatzbereit zu sein. Den Bürgerinnen und Bürgern ist bestimmt schon aufgefallen, dass die Feuerwehr beispielsweise mit Mundschutz auftritt. Abweichend vom „Normalbetrieb“ fahren auch zu kleineren Einsätzen mehr Fahrzeuge als benötigt. Als systemrelevante Einrichtung wurden im Laufe der dynamischen Lage die Situationen wöchentlich neu bewertet und angepasst. Bereits Anfang März wurden alle dienstlichen Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt. Es galt, die mögliche Gefahr der Ansteckung und der Anordnung auf häusliche Quarantäne durch das Gesundheitsamt zu minimieren. Die Kontakte unter den Feuerwehrangehörigen, die für ein kameradschaftliches und zielstrebiges Handeln notwendig sind, mussten weitestgehend unterlassen werden. Übungsdienst findet zurzeit keiner statt. In den Gerätehäusern werden nur notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten durchgeführt. Die Übungsdienste der Jugend- und Kindergruppen mussten ebenfalls abgesagt werden.

Schutzkonzept und Ausrüstung

Die Schutzausrüstung der Feuerwehr wurde erweitert. Der Infektionsschutz wurde mit verschiedenen Schutzmasken, Schutzbrillen, Desinfektionsmitteln und Handschuhen ergänzt. Darüber hinaus wurde auch ein Konzept erstellt, in dem die Schutzstufen den Einsatzsituationen angepasst sind. Zuletzt kam auch eine Maskenpflicht für den Feuerwehrdienst hinzu, um die Übertragungsgefahr untereinander zu minimieren. Das Abstandgebot wird soweit eingehalten, wie es die Einsatztätigkeit zulässt. Die Besatzung der Fahrzeuge wurde herabgesetzt. In einem Löschfahrzeug fahren normalerweise 9 Personen gemeinsam in den Einsatz. Dies wurde auf maximal 6reduziert und die ergänzende Mannschaft rückt mit einem weiteren Fahrzeug aus. Hier werden ebenfalls Plätze freigehalten, um einen Mindestabstand zu erreichen.

Weitere Auswirkungen

Für die Führungskräfte hat sich das Schema der Gefahrenanalyse geändert. Bei der Erkundung ist auch die Erfragung von Erkrankung oder Quarantäne ein wichtiger Bestandteil der Informationsbeschaffung zu Beginn eines Einsatzes. Homeoffice ist nichts Neues, da die Organisation der Freiwilligen Feuerwehr  zum größten Teil von zu Hause abgearbeitet wird. Die gemeinsamen Besprechungen in Videokonferenzen waren jedoch neu, da dies bisher im persönlichen Gespräch erledigt wurde.

Die dynamische Pandemie der COVID-19 Lungenerkrankung mit den Anordnungen der Bundes- und Landesregierung stellte die Feuerwehren vor eine große Aufgabe. Es gilt, den neuen Regeln soweit als möglich gerecht zu werden, aber der Schutz der Bürger darf in keinem Fall geschmälert werden. So kam es zu den oben genannten Maßnahmen. Die Vorbereitungen für den Wiedereinstieg in den Übungsdienst wurden begonnen. Der Feuerwehr ist jedoch bewusst, dass die aktuelle Situation keineswegs stabil ist und dass dies nur in kleinsten Schritten erfolgen kann. Dieses schrittweise Vorgehen dient zum Erhalt der Einsatzbereitschaft um auch morgen noch mit genügend Personal Hilfe leisten zu können.

Mithilfe der Bevölkerung wichtig

Die Bürgerinnen und Bürger können die Karlsbader Feuerwehr ebenfalls unterstützen. Eine ehrliche Auskunft über Erkrankung oder Quarantäne ist für die Hilfskräfte in der aktuellen Situation sehr wichtig. Für die Helfer geht es um die Wahl der richtigen Schutzausrüstung und nicht um die Art der Hilfe.  Die Feuerwehr Karlsbad konnte mit den aktuellen Maßnahmen Ihre Einsatzbereitschaft und die Gesundheit der Feuerwehrangehörigen erhalten. Machen Sie es ebenso. Bleiben Sie gesund!

Die Karlsbader Feuerwehr in „Corona“-Zeiten. Fotos: Feuerwehr Karlsbad