ARCHIV: Umweltseite des Garten- und Umweltamtes

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Rollentausch

19.10.2020 – 25.10.2020

Um aus einem Baum zartes, weiches Toilettenpapier herzustellen, ist viel zu tun: Bäume müssen gefällt, zerkleinert und dann so lange in schwefliger Lauge oder Säure ausgekocht werden, bis sich der Zellstoff löst. Das verbraucht enorm viel Energie und sorgt für einen hohen Ausstoß an Treibhausgasen. Wasser und Luft sind starken Emissionen ausgesetzt. Über 80% des Zellstoffs, den die Industrie hier verarbeitet, wird importiert. 40%, also fast jeder zweite auf dieser Welt gefällte Baum, landet nach WWF-Zahlen in der Papierindustrie. Einen Großteil davon könnte man sich sparen, würde man auf Altpapier statt Primärfasern setzen. Nach Berechnungen der Umweltschutzorganisation Robin Wood könnte man den Papierbedarf zu 80% mit Recyclingpapier decken. Und für Toilettenpapier müsste kein einziger Baum mehr gefällt werden.

Mit einem Rollenwechsel hin zu Klopapier aus Altpapier schützen Verbraucher Lebensräume auf der ganzen Welt und tun richtig was fürs Klima. Denn jeder Baum sorgt für weniger CO2 in der Atmosphäre. So lassen sich riesige Wassermengen sparen und klimaschädliche Transportwege verkürzen. Denn anders als Eukalyptusholz gibt es Altpapier vor der Tür.

Quelle: Öko-Test